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Alnatura Magazin September 2023

Lasst uns kochen: Vesper in den Weinbergen // Zu Besuch bei Bio-Weingütern: Genussreich durch Deutschland // Alnatura bewegt: SEKEM - das Wunder in der Wüste

Lasst uns kochen: Vesper in den Weinbergen // Zu Besuch bei Bio-Weingütern: Genussreich durch Deutschland // Alnatura bewegt: SEKEM - das Wunder in der Wüste

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ALNATURA BEWEGT<br />

Auf dem Gelände<br />

von SEKEM gibt es<br />

Kindergarten und Schule<br />

für die Kinder<br />

der Mitarbeitenden.<br />

»Menschen<br />

sollten sich<br />

entwickeln<br />

können.«<br />

Samuel Knaus,<br />

Future Board SEKEM<br />

gendes Land. Ibrahim Abouleish und seine<br />

Helfer beginnen gegen alle Widerstände<br />

den Wüstenboden mit biologisch-dynamischen<br />

landwirtschaftlichen Methoden zu<br />

kultivieren sowie Kräuter, Obst, Gemüse,<br />

Baumwolle und andere Pflanzen anzubauen.<br />

»Wir haben das Land zweimal gekauft: von<br />

den Beduinen und vom Staat«, so Ibrahim<br />

Abouleishs Sohn Helmy, der seit dem Tod<br />

Ibrahims im Jahre 2017 SEKEM mit der gleichen<br />

Energie vorantreibt und leitet.<br />

Heute ist SEKEM eine Gemeinschaft von<br />

etwa 1 500 Menschen, in der<br />

die individuelle Entwicklung<br />

jedes Einzelnen im<br />

Vordergrund steht.<br />

SEKEM ist ein (lebendiger)<br />

Mythos. Eine<br />

Ikone der »anderen<br />

Wirtschaft«. Einer Wirtschaft,<br />

die auf biodynamischer<br />

Wirtschafts weise<br />

beruht, auf Fairness,<br />

auf Idealen eines freiheitlichen<br />

Menschenbildes.<br />

So wundert es nicht, dass<br />

Ibrahim Abouleish 2003<br />

für sein Lebenswerk<br />

SEKEM mit dem Right<br />

Livelihood Award ausgezeichnet wurde –<br />

dem »alternativen Nobelpreis«. 20 000 Menschen<br />

sind in Ägypten direkt und indirekt an<br />

SEKEM gebunden. <strong>Alnatura</strong>, People Wear<br />

Organic oder beispielsweise Lebensbaum<br />

zählen zu den langjährigen Unterstützern<br />

des Sozialprojektes SEKEM.<br />

ENGAGEMENT FÜR EINE BESSERE WELT<br />

Am frühen Morgen, ab vier Uhr, gibt es blecherne<br />

Gebetsaufrufe aus den Lautsprechern<br />

des direkt an das Gästehaus angrenzenden<br />

Minaretts (erhöhter Standplatz oder Turm<br />

bei oder an einer Moschee), die Ausschlafen<br />

unmöglich machen. Es zeigt uns, dass die<br />

Außenwelt immer weiter an SEKEM he ranrückt.<br />

Vor allem durch die wachsende Landeshauptstadt<br />

Kairo. Aber es gibt Unterschiede<br />

zwischen den Lebensbedingungen innerund<br />

außerhalb des SEKEM-Geländes.<br />

»Wir bezahlen unsere Mitarbeitenden fair<br />

und kümmern uns mit eigener Klinik um<br />

ihre Gesundheit. Wir bemühen uns auch um<br />

Zufriedenheit in ihrem Leben, wir möchten,<br />

dass sich die Menschen, egal ob Mann oder<br />

Frau, bei uns entwickeln und ihre Potenziale<br />

entfalten können«, sagt uns Samuel Knaus,<br />

ehemaliger Waldorfschüler aus Bremen, einer<br />

der vielen Menschen, die irgendwann zu<br />

SEKEM gekommen und ge blieben sind.<br />

Samuel hatte von seinem Vater das Buch<br />

»SEKEM Symphonie« geschenkt bekommen,<br />

als er Nachhaltigkeitsökonomik in Oldenburg<br />

studierte. Samuel Knaus ist einer von<br />

den Menschen, denen trotz aller Entbehrungen<br />

das Engagement für eine bessere<br />

Welt wichtiger ist als der eigene Komfort.<br />

Schule bedeutet<br />

bei SEKEM Entfaltung,<br />

auch in<br />

spielerischer und<br />

künstlerischer<br />

Hinsicht.<br />

Als 2022 die Weltklimakonferenz in Sharm<br />

El-Sheikh stattfand, sah man für einen kurzen<br />

Moment mit SEKEM ein ökologisches<br />

Vorzeigeprojekt. Ansonsten ist das Leben<br />

der Menschen dort sehr davon geprägt, dass<br />

sie ihre Belange mit den Militärs verhandeln<br />

müssen, deren Präsenz im Land unterdessen<br />

unübersehbar ist.<br />

EL WAHAT – DAS NEUE PROJEKT<br />

MITTEN IN DER SAHARA<br />

Auffallend viele Waldorfschüler sind unter<br />

den Mitgliedern des Future Boards von<br />

SEKEM, die sich wie Samuel Knaus verpflichtet<br />

fühlen, die Vision gemeinsam weiterzutragen.<br />

Für Samuel Knaus besteht sie auch<br />

gerade darin, außerhalb der 70 Hektar großen<br />

Farm Menschen zu erreichen und in ihrer<br />

Entwicklung zu unterstützen. Eindrucksvoll<br />

48 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>September</strong> <strong>2023</strong>

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