20.09.2023 Aufrufe

wd Herbst 2023

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

YOUNG GENERATION<br />

Der Upcycler<br />

mit Potenzial.<br />

Kaum etwas in der Natur hat eine solch klare Symbolik, wie<br />

ein Fels. Stabilität, Sicherheit und Beständigkeit sind nur einige<br />

Eigenschaften, welche dieser Symbolik folgen. Für Rainer<br />

Heid sind Felsen – um genauer zu sein Felsengärten – Faszination,<br />

Leidenschaft und Arbeitsalltag zugleich. Der Juniorchef<br />

der Heid GmbH & Co. KG aus Oberschönegg im Unterallgäu<br />

hat diese Passion früh erkannt und im Garten- und Landschaftsbaubetrieb<br />

als ein Alleinstellungsmerkmal verankert.<br />

Zugegebenermaßen ist es ein Privileg, wenn Rainer Heid uns durch<br />

seinen eigenen Garten, unweit des Firmengeländes, führt. Dort hat er<br />

genau das umgesetzt, für was er täglich sein Bestes gibt: Felsen als<br />

Gestaltungselemente, die Tiefe aber gleichzeitig auch Weite schaffen.<br />

Das Ganze wird meist kombiniert mit einer naturnahen Bepflanzung,<br />

welche der Artenvielfalt viel Raum gibt und gleichzeitig eine moderne<br />

Wirkung erzielt. Wenn man bei dem Rundgang Rainer Heid so<br />

zuhört, ergibt alles, was er so von sich gibt, einfach Sinn. Den Zaun<br />

aus Doppelstabmatten beispielsweise würden wir zuhause danach<br />

ebenso nicht mehr empfehlen, wie die Terrassenplatten aus Beton.<br />

Warum? „Weil es so viele bessere und vor allem naturverträglichere<br />

Lösungen gibt. Dazu gehören Felsen ebenso, wie ein Terrassenbelag auf<br />

Natursteinbasis. Das schont nicht nur die Umwelt, sondern am Ende<br />

auch den Geldbeutel auf lange Sicht“, so Heid.<br />

„Wenn man quasi am Betrieb wohnt, bringt das automatisch mit<br />

sich, dass man sozusagen mit dem Betrieb aufwächst. Ich weiß nicht,<br />

ob alles gleich verlaufen wäre, würde das Unternehmen fünf oder<br />

zehn Kilometer entfernt sein“, erzählt Rainer Heid aus Kindheits- und<br />

Jugendtagen. Er habe mit 13 oder 14 Jahren sehr gerne gekocht und<br />

auch ein Praktikum als Koch gemacht. Danach wusste Rainer Heid aber,<br />

dass das nicht seine Zukunft ist und schwenkte um auf ein Praktikum<br />

als Gärtner und später die Lehre im Garten- und Landschaftsbau. „Was<br />

mich immer an unserer Arbeit begeistert hat ist, dass man abends sieht,<br />

was man über den Tag hinweg geleistet hat. Dazu macht man Menschen<br />

definitiv glücklich, tut etwas für Umwelt und Natur und darf einen<br />

Garten ‚designen‘. 95 Prozent unserer Kunden haben keine Ahnung<br />

davon, wie ihr Garten aussehen soll. Der ‚Aha‘-Effekt, wenn die ersten<br />

Entwürfe von uns auf dem Tisch liegen, der macht es dann am Ende des<br />

Tages auch aus. Dafür arbeitet man“, so Heid, der seine Lehre bewusst in<br />

externen Betrieben machte. ...<br />

Dazu später mehr. Wir sind ja immer an den Hintergründen interessiert.<br />

Bei Rainer Heid stellt sich die Frage: Wie kam der Unterallgäuer zu<br />

seinem Faible, wollte der Sohn von Unternehmensgründer Bernhard<br />

Heid schon immer in den elterlichen Betrieb einsteigen und wie bringt<br />

er seine Vorstellungen eines modernen Gartenbaus in die traditionell<br />

gewachsenen Strukturen mit ein?<br />

27

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!