wd Herbst 2023
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YOUNG GENERATION<br />
Der Upcycler<br />
mit Potenzial.<br />
Kaum etwas in der Natur hat eine solch klare Symbolik, wie<br />
ein Fels. Stabilität, Sicherheit und Beständigkeit sind nur einige<br />
Eigenschaften, welche dieser Symbolik folgen. Für Rainer<br />
Heid sind Felsen – um genauer zu sein Felsengärten – Faszination,<br />
Leidenschaft und Arbeitsalltag zugleich. Der Juniorchef<br />
der Heid GmbH & Co. KG aus Oberschönegg im Unterallgäu<br />
hat diese Passion früh erkannt und im Garten- und Landschaftsbaubetrieb<br />
als ein Alleinstellungsmerkmal verankert.<br />
Zugegebenermaßen ist es ein Privileg, wenn Rainer Heid uns durch<br />
seinen eigenen Garten, unweit des Firmengeländes, führt. Dort hat er<br />
genau das umgesetzt, für was er täglich sein Bestes gibt: Felsen als<br />
Gestaltungselemente, die Tiefe aber gleichzeitig auch Weite schaffen.<br />
Das Ganze wird meist kombiniert mit einer naturnahen Bepflanzung,<br />
welche der Artenvielfalt viel Raum gibt und gleichzeitig eine moderne<br />
Wirkung erzielt. Wenn man bei dem Rundgang Rainer Heid so<br />
zuhört, ergibt alles, was er so von sich gibt, einfach Sinn. Den Zaun<br />
aus Doppelstabmatten beispielsweise würden wir zuhause danach<br />
ebenso nicht mehr empfehlen, wie die Terrassenplatten aus Beton.<br />
Warum? „Weil es so viele bessere und vor allem naturverträglichere<br />
Lösungen gibt. Dazu gehören Felsen ebenso, wie ein Terrassenbelag auf<br />
Natursteinbasis. Das schont nicht nur die Umwelt, sondern am Ende<br />
auch den Geldbeutel auf lange Sicht“, so Heid.<br />
„Wenn man quasi am Betrieb wohnt, bringt das automatisch mit<br />
sich, dass man sozusagen mit dem Betrieb aufwächst. Ich weiß nicht,<br />
ob alles gleich verlaufen wäre, würde das Unternehmen fünf oder<br />
zehn Kilometer entfernt sein“, erzählt Rainer Heid aus Kindheits- und<br />
Jugendtagen. Er habe mit 13 oder 14 Jahren sehr gerne gekocht und<br />
auch ein Praktikum als Koch gemacht. Danach wusste Rainer Heid aber,<br />
dass das nicht seine Zukunft ist und schwenkte um auf ein Praktikum<br />
als Gärtner und später die Lehre im Garten- und Landschaftsbau. „Was<br />
mich immer an unserer Arbeit begeistert hat ist, dass man abends sieht,<br />
was man über den Tag hinweg geleistet hat. Dazu macht man Menschen<br />
definitiv glücklich, tut etwas für Umwelt und Natur und darf einen<br />
Garten ‚designen‘. 95 Prozent unserer Kunden haben keine Ahnung<br />
davon, wie ihr Garten aussehen soll. Der ‚Aha‘-Effekt, wenn die ersten<br />
Entwürfe von uns auf dem Tisch liegen, der macht es dann am Ende des<br />
Tages auch aus. Dafür arbeitet man“, so Heid, der seine Lehre bewusst in<br />
externen Betrieben machte. ...<br />
Dazu später mehr. Wir sind ja immer an den Hintergründen interessiert.<br />
Bei Rainer Heid stellt sich die Frage: Wie kam der Unterallgäuer zu<br />
seinem Faible, wollte der Sohn von Unternehmensgründer Bernhard<br />
Heid schon immer in den elterlichen Betrieb einsteigen und wie bringt<br />
er seine Vorstellungen eines modernen Gartenbaus in die traditionell<br />
gewachsenen Strukturen mit ein?<br />
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