20.09.2023 Aufrufe

wd Herbst 2023

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

NACHHALTIGKEIT<br />

Nachhaltigkeit<br />

hautnah erleben.<br />

EIN BESUCH BEI DEN „MITDENKERN“<br />

VON ECOPELL IN WEITNAU.<br />

Der Ausdruck der Nachhaltigkeit wird heutzutage leider viel<br />

zu oft überstrapaziert. Etwas Klimaschutz hier, eine „gute<br />

Tat“ da, ein Zertifikat dort. Wer im Allgäu nach Unternehmen<br />

sucht, welche sich seit jeher mit vollem Herzen für Umwelt,<br />

Klima und ein nachhaltiges Handeln einsetzen, der stößt<br />

unwiderruflich auf ecopell. Das in Weitnau ansässige Unternehmen<br />

für hochwertigstes Leder steht für einen ökologischen,<br />

ökonomischen und sozialen Dreiklang im Sinne der<br />

Nachhaltigkeit.<br />

Heute finden sich ecopell-Leder in Kinderschuhen von „DM“, auf so<br />

manchen hochwertigen Taschen und auch einer der Bürostühle des<br />

baden-württembergischen Ministerpräsident Winfried Kretschmann<br />

wurde mit ecopell-Leder veredelt. Johann-Peter Schomisch und Natalie<br />

Metz, das Vater-Tochter-Geschäftsführungs-Gespann bei ecopell, machen<br />

solche „Highlights“ sichtlich durchaus stolz, allerdings machen sie bei<br />

unserem Besuch im Firmengebäude in Weitnau eher den Eindruck,<br />

dass es ihnen um das große Ganze geht, als um die große Schlagzeile.<br />

Nämlich immer mehr Kunden von den Vorzügen der Produkte zu überzeugen.<br />

Ecopell-Leder ist weich, naturbelassen, pflanzlich sowie chromfrei<br />

gegerbt und mit schwermetallfreien, synthetischen Farben gefärbt.<br />

Und das kam so. Unternehmensgründer Johann-Peter Schomisch<br />

kommt ursprünglich aus dem Ruhrgebiet. Bis Mitte 20 hatte Schomisch<br />

selbst keinen Bezug zu Leder. Da sein Bruder in der Branche tätig<br />

war, tat er es ihm irgendwann gleich. Im Jahr 1982 machten sich<br />

Christel und Johann-Peter Schomisch dann selbstständig und die<br />

Ledergroßhandlung Schomisch GmbH in Mülheim an der Ruhr startete<br />

mit dem Verkauf und Handel von konventionellem Leder. Mit der Geburt<br />

der ersten Tochter fand in Johann-Peter Schomisch aber ein Umdenken<br />

statt. Der Unternehmer stellte sich die Frage, was er seinen Kindern<br />

hinterlassen wolle.<br />

Die Antwort: Schomisch verwirklichte seine Idee von einem industriell<br />

hergestellten, pflanzlich-gegerbten und naturbelassenen Möbelleder,<br />

das gleichzeitig hohen Ansprüchen an Komfort und an Umwelt- und<br />

Gesundheitsverträglichkeit genügt. Sein Name: ecopell. Durch einen<br />

italienischen Freund konnte Schomisch das neue Nappa- und Nubukleder<br />

in Italien produzieren lassen. So beginnt die Geschichte von ecopell.<br />

Johann-Peter Schomisch könnte man im positiven Sinne als einen<br />

Menschen bezeichnen, der weder mit der Masse mitschwimmt, noch<br />

sich gegen sie stellt. Vielmehr hat Schomisch schon immer klare<br />

Vorstellungen, durch eine ehrliche Geschäftspolitik und ein tiefes<br />

Bewusstsein für nachhaltiges Handeln sich vom konventionellen<br />

Ledersegment zu verabschieden und einen eigenen Weg zu gehen.<br />

Das resultierte in mehrere Meilensteine. 1994 veröffentlichte die<br />

Schomisch GmbH als erstes Unternehmen der Lederindustrie eine<br />

Volldeklaration für ihr ecopell-Leder und setzte damit neue Maßstäbe<br />

im Bereich der Produktkommunikation. 1996 beteiligte die Schomisch<br />

GmbH sich an einem Forschungsvorhaben über die Nutzbarkeit von<br />

einheimischen Pflanzen für die Gerbstoffgewinnung. Die Entwicklung<br />

von Rhabarber-gegerbtem Leder wurde auf den Weg gebracht. 1999<br />

konnten dann ca. 8.000 qm Rhabarber-gegerbte Lederhäute aus der<br />

ersten regulären Rhabarberernte hergestellt werden (das entspricht ca.<br />

30.000 Paar Lederschuhen). ...<br />

33

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!