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wd Herbst 2023

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BUSINESS<br />

Green IT – der<br />

Umwelt zuliebe<br />

SO TRAGEN UNTERNEHMEN ZUM UMWELTSCHUTZ BEI<br />

Als Treiber für die Wirtschaft führt an der Digitalisierung kein<br />

Weg vorbei. Auf der anderen Seite ist sie aber auch ein Treiber<br />

für CO 2<br />

-Emissionen. Genau deshalb gewinnt die Idee der<br />

Green IT immer mehr an Bedeutung. Die wichtigsten Ziele:<br />

mehr Umweltschutz und mehr Nachhaltigkeit.<br />

Die Digitalisierung als Klimakiller?<br />

Ständig werden neue Endgeräte und dazugehörige Akkus produziert,<br />

was einerseits Energien und Ressourcen verbraucht und andererseits<br />

die Zahl an Altgeräten in die Höhe schießen lässt; durch zunehmend<br />

digitale Arbeitsweisen fließen die Datenströme immer stärker, was zu<br />

einem erhöhten Energieverbrauch in den weltweiten Rechenzentren<br />

sorgt. Es lässt sich nicht von der Hand weisen: Die Digitalisierung führt<br />

stellenweise zu höhere CO 2<br />

-Emissionen.<br />

Ein Klimakiller ist die Digitalisierung trotzdem nicht. Sogar ganz<br />

im Gegenteil: Richtig eingesetzt, könnte sie laut einer Studie des<br />

Branchenverbands Bitkom in den kommenden zehn Jahren die<br />

CO 2<br />

-Emissionen in Deutschland sogar um bis zu 151 Megatonnen<br />

verringern – das entspricht etwa einem Fünftel der heutigen CO 2<br />

-<br />

Emissionen und kann damit dazu beitragen, dass Deutschland die bis<br />

2030 gesetzten Klimaziele erreicht. Jedes einzelne Unternehmen kann<br />

dazu einen Beitrag leisten – und zwar durch den Einsatz von Green IT.<br />

Aber was ist Green IT nun wieder? Welche Vorteile und Chancen bringt<br />

die Grüne Technik? Und warum spielt sie in der Wirtschaft eine so entscheidende<br />

Rolle? Wir geben Antworten.<br />

© Sarah Dorweiler | unsplash<br />

Was ist Green IT?<br />

Hinter dem Begriff Green IT (Deutsch: Grüne IT) verbirgt sich die<br />

Bemühung, die Informationstechnologie so zu gestalten, dass sie<br />

zu Umweltschutz und Nachhaltigkeit beiträgt. Einerseits fällt darunter<br />

die Entwicklung umweltverträglicher Produkte und Dienstleistungen der<br />

Informations- und Kommunikationstechnik (IKT). Andererseits fällt darunter,<br />

dass IKT explizit zur Umweltschonung genutzt werden. Berücksichtigt wird<br />

dabei der gesamte Lebenszyklus von IKT-Produkten genauso wie ihr Einfluss<br />

auf das Klima und die Umwelt – zum Beispiel wenn zu ihrer Produktion<br />

Rohstoffe benötigt werden, die als kritisch eingestuft sind.<br />

Unsere Tipps für Grüne Technik im Unternehmen<br />

Unternehmen bieten zahlreiche Möglichkeiten, den Green-IT-Ansatz<br />

anzugehen. Wir haben dazu einige Tipps für Sie gesammelt:<br />

• Achten Sie bei der Hardware-Anschaffung auf Nachhaltigkeit!<br />

Es gibt verschiedene Zertifizierungen, die energieeffiziente Hardware<br />

auszeichnen. Wichtig ist auch, dass Unternehmen langfristig einsetzbare<br />

Hardware anschaffen – und diese nach ihrer Ausmusterung<br />

einem Refurbishing-Kreislauf zuführen.<br />

• Setzen Sie die Virtualisierung um! Virtuelle Server sorgen dafür, dass<br />

nicht jedes Unternehmen eigene Server oder Rechenzentren benötigt,<br />

sondern Server-Dienste über die Cloud nutzt.<br />

• Entscheiden Sie sich für auf Nachhaltigkeit bedachte Rechenzentren!<br />

Das Bundesministerium für Wirtschaft hat herausgefunden, dass<br />

sich Energie- und Ressourcenverbrauch im Cluster „Rechenzentren<br />

und Cloud“ um bis zu 40 Prozent reduzieren ließen. Wählen Sie ein<br />

Rechenzentrum aus, das auf den Green-IT-Ansatz bedacht ist.<br />

• Wählen Sie Software mit Blick auf Energieeinsparung aus!<br />

Das Umweltbundesamt hat in einer Studie einen Zusammenhang<br />

zwischen der Nutzung von Software und dem Energieverbrauch sowie<br />

der Hardware-Inanspruchnahme hergestellt. Das bedeutet, dass<br />

Unternehmen mit einer nachhaltigen Software-Architektur weiteres<br />

Energiesparpotenzial haben.<br />

• Versetzen Sie ungenutzte Systeme in den Standby-Modus!<br />

Energie lässt sich auch dadurch einsparen, dass beispielsweise zum<br />

Feierabend alle nicht genutzten Systeme ausgeschaltet oder in den<br />

Standby-Modus geschaltet werden. Ein kleiner Akt mit großer Wirkung!<br />

• Vermeiden Sie unnütze Datenberge! Daten sind das Gold eines<br />

Unternehmen. Aber: Sie binden auch Unmengen an Ressourcen in<br />

Rechenzentren und mit jeder Datenabfrage wird Energie verbraucht. Eine<br />

Datenstrategie sorgt dafür, dass sich keine unnützen Daten ansammeln<br />

und sich Redundanzen durch Datendopplung vermeiden lassen.<br />

IT-Fachleute unterstützen bei Green IT<br />

Die gute Nachricht lautet am Ende wieder einmal: Sie stehen mit dem<br />

Vorhaben, den Green-IT-Ansatz in Ihrem Unternehmen umzusetzen nicht<br />

alleine da. Bei vielen der genannten Aspekte können die IT-Fachleute<br />

aus dem IT-SERVICE.NETWORK nämlich unterstützen.<br />

<br />

Ein Beitrag des IT-Service.NETWORK<br />

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