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ÆLV<br />
Infos und „Good Vibrations”<br />
Projekt „Tante Enso” auf der Zielgeraden<br />
Einkaufen • Wenn es um den neuen Tante-Enso-Laden in Neu Darchau geht, wird allerorten fieberhaft und mit Hochdruck gearbeitet<br />
– beim Umbau des ehemaligen EDEKA-Marktes in Neu Darchau und in der Firmenzentrale von myEnso in Bremen (ac)<br />
Mit 29 Bürgerinnen und Bürgern aus Neu Darchau war der<br />
Workshop von myEnso zur Gestaltung des neuen Tante-<br />
Enso-Ladens Mitte August fast bis auf den letzten Platz<br />
besucht. „<strong>Das</strong> zeigt Euer großes Interesse an dem Projekt“,<br />
so myEnso-Geschäftsführer Thorsten Bausch. Seit Mai hatten<br />
sich 155 Personen an der digitalen Umfrage zur Mitgestaltung<br />
des Supermarkts beteiligt. Bausch: „<strong>Das</strong> waren so<br />
viele wie in nur wenigen anderen Orten!“<br />
Im Workshop wurden die Antworten auf die einzelnen Fragen<br />
der Kampagne vorgestellt, so beispielsweise, von wem<br />
regionale Produkte zugeliefert werden sollen, welche Öffnungszeiten<br />
im Ort gewünscht werden oder in welcher Farbgebung<br />
sich der neue Laden präsentieren soll.<br />
Bei Fleisch- und Wurstwaren wurde beispielsweise die Landschlachterei<br />
in Neetze genannt, Bier soll gerne von den Brauereien<br />
Dachs (Sommerbeck) und Wendlandbräu (Kussebode)<br />
kommen, Molkereiprodukte vom Michaelshof in Sammatz.<br />
Bei den Öffnungszeiten hat sich herauskristallisiert, dass als<br />
Ruhetag der Mittwoch bevorzugt würde, und dass am Dienstag<br />
und Donnerstag auf jeden Fall auch am Nachmittag geöffnet<br />
sein soll. „<strong>Das</strong> deckt sich mit unseren Erfahrungen in<br />
anderen Orten, und wir haben lange gerätselt, warum fast<br />
überall am Mittwoch gar nicht und an den Tagen davor und<br />
danach auch nachmittags geöffnet sein soll“, erklärte Torsten<br />
Bausch. „Und dann haben wir verstanden: Dienstags<br />
und donnerstags sind die Haupttage in den Arztpraxen, mittwochs<br />
haben die geschlossen. <strong>Das</strong> spiegelt sich nun auch in<br />
den Öffnungszeiten von Tante Enso.“<br />
V Die soziale Komponente des Dorfladens<br />
Bemerkenswert: Bei der Veranstaltung im Fährhaus ging<br />
es zeitweise zu wie in der Schule: Melden durch Armheben,<br />
Gegacker, Getuschel. Denn neben allerlei Informationen<br />
und Abstimmungen spielte auch das verbindende<br />
Element von Tante Enso eine große Rolle: „Ich habe gute<br />
Vibes gespürt, Freude am Tun und am Miteinander – und<br />
das ist ja die Hauptsache“, so die Moderatorin des Abends,<br />
Ilka D’Alessandro von myEnso.<br />
Kurz vor der Veranstaltung hatte das myEnso-Team erneut<br />
die Räumlichkeiten des künftigen Tante-Enso-Ladens besucht.<br />
Verpächter Holger Hildebrandt sagte am Rande des<br />
Workshops: „Herr Bausch war sehr angetan vom Zustand<br />
der Räumlichkeiten. Man sieht halt jetzt, dass Handwerker<br />
tätig sind.“<br />
V Umbau im vollen Gange<br />
Davon konnten sich zwei Wochen vorher auch andere Interessierte<br />
überzeugen: Rund 50 Bürgerinnen und Bürger aus<br />
Neu Darchau haben Ende Juli den Rohbau des künftigen<br />
Tante-Enso-Ladens besichtigt. Zu dem „SICHTfest“ eingeladen<br />
hatten der Betreiber des ehemaligen EDEKA-Markts und<br />
jetzige Verpächter des neuen Geschäfts, Holger Hildebrandt,<br />
und der Neu Darchauer Kulturverein elbDORFaktiv. Als<br />
Vereinsvorsitzender lobte Andreas Conradt die soziale<br />
Funktion des schon bestehenden „Kaffee-Eck Hildebrandt“<br />
und zeigte sich überzeugt, dass auch der neue Tante-Enso-<br />
Laden im Ort gut angenommen werde.<br />
Der Umbau des ehemaligen EDEKA-Marktes zum<br />
neuen Tante-Enso-Laden ist in vollem Gang<br />
„<strong>Das</strong> Geschäft wird zentral in Neu Darchau liegen und von<br />
vielen Menschen fußläufig erreichbar sein“, ergänzte Bürgermeister<br />
Klaus-Peter Dehde (SPD). „<strong>Das</strong> ist gerade für ältere<br />
Menschen besonders wichtig!“<br />
Auf einem improvisierten Podium mitten auf der Baustelle<br />
hatte elbDORFaktiv-Mitglied Joachim Löbe Gelegenheit,<br />
Holger Hildebrandt allerlei Fragen zum gerade begonnenen<br />
Umbau zu stellen. „Ich hoffe auf viel Regen in den nächsten<br />
Wochen, denn dann sind die Firmen froh, wenn sie bei<br />
mir überdacht arbeiten können.“ Weitere Verzögerungen<br />
zeichneten sich im Moment nicht ab, so Hildebrandt, und in<br />
jedem Fall sei klar: „Den Einkauf fürs Weihnachtsessen können<br />
wir alle bei Tante Enso machen!“<br />
Neu: Jetzt auch „Dorfentwicklung”<br />
auf www.neu-darchau.de<br />
Seite Dezember letzten Jahres hat sich elbDORFaktiv<br />
sehr umfangreich und finanziell wie personell hoch<br />
engagiert in den Prozess zur Ansiedelung eines Tante-Enso-Ladens<br />
eingebracht. Ein großes Anliegen des<br />
Vereins war es, über die einzelnen Schritte umfänglich,<br />
transparent und verständlich zu informieren und<br />
Bürgerinnen und Bürgern ein steter Ratgeber zu sein.<br />
Nun ist das Projekt auf der Zielgeraden – doch schon<br />
taucht das nächste am Horizont auf: <strong>Das</strong> Programm<br />
zur Entwicklung der „Dorfregion <strong>Elbufer</strong>” mit<br />
unter Umständen millionenschwerer Förderung<br />
von Neu Darchau und seiner Umgebung benötigt<br />
mindestens so viel Kommunikation wie das<br />
Tante-Enso-Projekt.<br />
elbDORFaktiv hat daher die Website neu-darchau.de<br />
zu einer Informationsplattform für „die großen Dinge”<br />
in Neu Darchau umgebaut. Neben „Tante Enso” gibt<br />
es dort neuerdings auch die Rubriken „Termine” –<br />
und eben „Dorfentwicklung”.<br />
III<br />
Dr. Erich Bäuerle