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Elbufer Rundschau: Das Sommerhochwasser 2013

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ÆLV<br />

Infos und „Good Vibrations”<br />

Projekt „Tante Enso” auf der Zielgeraden<br />

Einkaufen • Wenn es um den neuen Tante-Enso-Laden in Neu Darchau geht, wird allerorten fieberhaft und mit Hochdruck gearbeitet<br />

– beim Umbau des ehemaligen EDEKA-Marktes in Neu Darchau und in der Firmenzentrale von myEnso in Bremen (ac)<br />

Mit 29 Bürgerinnen und Bürgern aus Neu Darchau war der<br />

Workshop von myEnso zur Gestaltung des neuen Tante-<br />

Enso-Ladens Mitte August fast bis auf den letzten Platz<br />

besucht. „<strong>Das</strong> zeigt Euer großes Interesse an dem Projekt“,<br />

so myEnso-Geschäftsführer Thorsten Bausch. Seit Mai hatten<br />

sich 155 Personen an der digitalen Umfrage zur Mitgestaltung<br />

des Supermarkts beteiligt. Bausch: „<strong>Das</strong> waren so<br />

viele wie in nur wenigen anderen Orten!“<br />

Im Workshop wurden die Antworten auf die einzelnen Fragen<br />

der Kampagne vorgestellt, so beispielsweise, von wem<br />

regionale Produkte zugeliefert werden sollen, welche Öffnungszeiten<br />

im Ort gewünscht werden oder in welcher Farbgebung<br />

sich der neue Laden präsentieren soll.<br />

Bei Fleisch- und Wurstwaren wurde beispielsweise die Landschlachterei<br />

in Neetze genannt, Bier soll gerne von den Brauereien<br />

Dachs (Sommerbeck) und Wendlandbräu (Kussebode)<br />

kommen, Molkereiprodukte vom Michaelshof in Sammatz.<br />

Bei den Öffnungszeiten hat sich herauskristallisiert, dass als<br />

Ruhetag der Mittwoch bevorzugt würde, und dass am Dienstag<br />

und Donnerstag auf jeden Fall auch am Nachmittag geöffnet<br />

sein soll. „<strong>Das</strong> deckt sich mit unseren Erfahrungen in<br />

anderen Orten, und wir haben lange gerätselt, warum fast<br />

überall am Mittwoch gar nicht und an den Tagen davor und<br />

danach auch nachmittags geöffnet sein soll“, erklärte Torsten<br />

Bausch. „Und dann haben wir verstanden: Dienstags<br />

und donnerstags sind die Haupttage in den Arztpraxen, mittwochs<br />

haben die geschlossen. <strong>Das</strong> spiegelt sich nun auch in<br />

den Öffnungszeiten von Tante Enso.“<br />

V Die soziale Komponente des Dorfladens<br />

Bemerkenswert: Bei der Veranstaltung im Fährhaus ging<br />

es zeitweise zu wie in der Schule: Melden durch Armheben,<br />

Gegacker, Getuschel. Denn neben allerlei Informationen<br />

und Abstimmungen spielte auch das verbindende<br />

Element von Tante Enso eine große Rolle: „Ich habe gute<br />

Vibes gespürt, Freude am Tun und am Miteinander – und<br />

das ist ja die Hauptsache“, so die Moderatorin des Abends,<br />

Ilka D’Alessandro von myEnso.<br />

Kurz vor der Veranstaltung hatte das myEnso-Team erneut<br />

die Räumlichkeiten des künftigen Tante-Enso-Ladens besucht.<br />

Verpächter Holger Hildebrandt sagte am Rande des<br />

Workshops: „Herr Bausch war sehr angetan vom Zustand<br />

der Räumlichkeiten. Man sieht halt jetzt, dass Handwerker<br />

tätig sind.“<br />

V Umbau im vollen Gange<br />

Davon konnten sich zwei Wochen vorher auch andere Interessierte<br />

überzeugen: Rund 50 Bürgerinnen und Bürger aus<br />

Neu Darchau haben Ende Juli den Rohbau des künftigen<br />

Tante-Enso-Ladens besichtigt. Zu dem „SICHTfest“ eingeladen<br />

hatten der Betreiber des ehemaligen EDEKA-Markts und<br />

jetzige Verpächter des neuen Geschäfts, Holger Hildebrandt,<br />

und der Neu Darchauer Kulturverein elbDORFaktiv. Als<br />

Vereinsvorsitzender lobte Andreas Conradt die soziale<br />

Funktion des schon bestehenden „Kaffee-Eck Hildebrandt“<br />

und zeigte sich überzeugt, dass auch der neue Tante-Enso-<br />

Laden im Ort gut angenommen werde.<br />

Der Umbau des ehemaligen EDEKA-Marktes zum<br />

neuen Tante-Enso-Laden ist in vollem Gang<br />

„<strong>Das</strong> Geschäft wird zentral in Neu Darchau liegen und von<br />

vielen Menschen fußläufig erreichbar sein“, ergänzte Bürgermeister<br />

Klaus-Peter Dehde (SPD). „<strong>Das</strong> ist gerade für ältere<br />

Menschen besonders wichtig!“<br />

Auf einem improvisierten Podium mitten auf der Baustelle<br />

hatte elbDORFaktiv-Mitglied Joachim Löbe Gelegenheit,<br />

Holger Hildebrandt allerlei Fragen zum gerade begonnenen<br />

Umbau zu stellen. „Ich hoffe auf viel Regen in den nächsten<br />

Wochen, denn dann sind die Firmen froh, wenn sie bei<br />

mir überdacht arbeiten können.“ Weitere Verzögerungen<br />

zeichneten sich im Moment nicht ab, so Hildebrandt, und in<br />

jedem Fall sei klar: „Den Einkauf fürs Weihnachtsessen können<br />

wir alle bei Tante Enso machen!“<br />

Neu: Jetzt auch „Dorfentwicklung”<br />

auf www.neu-darchau.de<br />

Seite Dezember letzten Jahres hat sich elbDORFaktiv<br />

sehr umfangreich und finanziell wie personell hoch<br />

engagiert in den Prozess zur Ansiedelung eines Tante-Enso-Ladens<br />

eingebracht. Ein großes Anliegen des<br />

Vereins war es, über die einzelnen Schritte umfänglich,<br />

transparent und verständlich zu informieren und<br />

Bürgerinnen und Bürgern ein steter Ratgeber zu sein.<br />

Nun ist das Projekt auf der Zielgeraden – doch schon<br />

taucht das nächste am Horizont auf: <strong>Das</strong> Programm<br />

zur Entwicklung der „Dorfregion <strong>Elbufer</strong>” mit<br />

unter Umständen millionenschwerer Förderung<br />

von Neu Darchau und seiner Umgebung benötigt<br />

mindestens so viel Kommunikation wie das<br />

Tante-Enso-Projekt.<br />

elbDORFaktiv hat daher die Website neu-darchau.de<br />

zu einer Informationsplattform für „die großen Dinge”<br />

in Neu Darchau umgebaut. Neben „Tante Enso” gibt<br />

es dort neuerdings auch die Rubriken „Termine” –<br />

und eben „Dorfentwicklung”.<br />

III<br />

Dr. Erich Bäuerle

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