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Elbufer Rundschau: Das Sommerhochwasser 2013

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Kaarßen<br />

Der besondere Optik-Laden von Maren Schulze in Kaarßen<br />

Zu Besuch bei der neuen Inhaberin von „Heitmann Optik“<br />

So mancher mag sich wohl gewundert haben, wenn<br />

er auf der B195 durch das eher kleine Kaarßen in Amt<br />

Neuhaus fuhr und verblüfft registrierte: <strong>Das</strong> Dorf hat<br />

ein eigenes Optiker-Geschäft.<br />

Als eine Freundin uns kürzlich von ihrem Besuch bei<br />

der Optikerin vorschwärmte, war die Neugier geweckt,<br />

und wir hielten bei der nächsten Fahrt durch den Ort<br />

einfach mal bei „Heitmann Optik“ an.<br />

Die Inhaberin Maren Schulze begrüßte uns herzlich.<br />

Schon der erste Blick in das Geschäft überraschte uns.<br />

Schnell verstanden wir, weshalb unsere Freundin so<br />

angetan war.<br />

Bereits das große Angebot an Brillen war für ein dörfliches<br />

Geschäft beachtlich, darunter waren viele mit<br />

modischen und leichten Fassungen.<br />

Wir probierten einfach ein paar Brillen aus und kamen<br />

dabei mit der Inhaberin erst ins Gespräch – und dann<br />

ins Staunen.<br />

Wie selbstverständlich führte Maren Schulze uns die<br />

Bereiche ihres Ladens vor. Moderne Meßgeräte und<br />

auch ein Augenanalysegerät gehören bei ihr zur<br />

Grundausstattung.<br />

„Damit kann ich dank modernster Digitaltechnik viele<br />

einzelne Messungen berührungslos in wenigen Minuten<br />

am Auge durchführen. So kann ich den Augeninnendruck<br />

prüfen, die Hornhaut-Oberfläche und -Dicke<br />

messen sowie eventuelle Linsentrübungen feststellen“,<br />

erläuterte sie uns.<br />

Es beeindruckte uns auch eine schöne Werkstatt, in<br />

der Frau Schulze Reparaturen direkt vor Ort und ohne<br />

lange Wartezeiten ausführen kann. Unter anderem<br />

führte sie uns das spezielle Gerät vor, mit dem sie die<br />

Brillengläser einschleift.<br />

Schon nach wenigen Gesprächsminuten merkten<br />

wir, dass wir viele Fragen an diese bemerkenswerte<br />

Geschäftsinhaberin hatten. Da wir jedoch an einem<br />

Sonnabend kurz vor Geschäftsschluss da waren und<br />

außerdem nach Hause wollten, vereinbarten wir einen<br />

Termin in der folgenden Woche.<br />

Maren Schulze: Rückkehr zu den Wurzeln<br />

Bei diesem folgenden Treffen drängte sich eine naheliegende<br />

Frage gleich zu Anfang auf:<br />

Wie kommt eine so kompetente Optikerin hierher in<br />

dieses eher abgelegene Dorf?<br />

Frau Schulze: Tatsächlich ist hier meine Heimat, meine<br />

Familie stammt aus Vockfey. Und da lebe ich heute<br />

auch. Aufgewachsen bin in Neuhaus.<br />

Wo haben Sie denn damals Ihre Ausbildung als<br />

Optikerin gemacht?<br />

Meine Ausbildung habe ich im Jahr 1993 in Boizenburg<br />

begonnen.<br />

Nach der Ausbildung wollte ich unbedingt mal was<br />

anderes kennenlernen und wissen, wie andere Optiker<br />

ihr Geschäft betreiben. Daher habe ich in verschiedenen<br />

Optikläden unter anderem in Hamburg gearbeitet.<br />

Sogar in der Arbeitsmedizin konnte ich Erfahrungen<br />

sammeln.<br />

Sie erzählen uns, dass Ihre Familie aus Vockfey stammt.<br />

Gehört sie zu den Familien, die zu DDR-Zeiten von dort<br />

vertrieben wurde? Wann war das?<br />

Zwangsaussiedlung des Großvaters 1952<br />

1952 wurden meine Großeltern mit ihren Kindern im<br />

Rahmen der „Aktion Ungeziefer“ aus Vockfey ausgewiesen.<br />

Mein Vater war damals 6 Jahre alt.<br />

Wo ist Ihre Familie hingebracht worden?<br />

Die ausgewiesenen Vockfeyer wurden auf leerstehende<br />

Höfe in der Nähe von Teterow in Mecklenburg-Vorpommern<br />

gebracht.<br />

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