11.10.2023 Aufrufe

Ulmen-Grundschule Berlin-Kaulsdorf, DENKMALPFLEGERISCHE STUDIE 2021 ff

Die Erarbeitung der Studie erfolgte im Auftrag des Bezirksamtes Marzahn-Hellersdorf (Berlin). Die Ulmengrundschule in Berlin-Kaulsdorf ist ein expressionistisches Gebäude der Reformpädagogik. Der realisierte Entwurf von 1027 entstammt in seiner Grundkonzeption zunächst dem "Heimatstil" vgl. Fortschreibung / Ergänzung der Studie, ebenfalls auf dieser Plattform. Das Gebäude wurde infolge Kriegsschäden, Umnutzungen und Erweiterung und fehlender Kenntnis zum ursprünglich ambitionierten Gestaltungskonzept und dessen Zusammenhang mit der damaligen Reformpädagogik innen wie außen deutlich verändert. In einer 1. Studie hierzu wurden zunächst die Veränderungen der Fenster betrachtet, ergänzend dann dazu auch die Türen.

Die Erarbeitung der Studie erfolgte im Auftrag des Bezirksamtes Marzahn-Hellersdorf (Berlin).
Die Ulmengrundschule in Berlin-Kaulsdorf ist ein expressionistisches Gebäude der Reformpädagogik. Der realisierte Entwurf von 1027 entstammt in seiner Grundkonzeption zunächst dem "Heimatstil" vgl. Fortschreibung / Ergänzung der Studie, ebenfalls auf dieser Plattform.
Das Gebäude wurde infolge Kriegsschäden, Umnutzungen und Erweiterung und fehlender Kenntnis zum ursprünglich ambitionierten Gestaltungskonzept und dessen Zusammenhang mit der damaligen Reformpädagogik innen wie außen deutlich verändert. In einer 1. Studie hierzu wurden zunächst die Veränderungen der Fenster betrachtet, ergänzend dann dazu auch die Türen.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Burckhardt Fischer, Architekt: Denkmalpflegerische Studie <strong>Ulmen</strong>-<strong>Grundschule</strong>, <strong>Berlin</strong>-<strong>Kaulsdorf</strong>, III-IV.<strong>2021</strong><br />

Landesarchiv F_Rep-290-09-03_65-173: Neubau der Schule in <strong>Kaulsdorf</strong>, 1928, Straßenseite (beschn.).<br />

Es ist aber ein Potpourri der stilistischen Elemente, und damit nicht eigentlich eine<br />

Architektur der Zeit, sondern dem Eklektizismus der Vorkriegszeit verhaftet. 4<br />

Gleichwohl erreicht der Entwurf aufgrund der stringenten, fast akribischen Durchgeplantheit<br />

Innen wie Außen und etlicher ambitionierter, auch moderner Details in seiner<br />

originalen Ausführung eine eigene, prägende Kraft – von der heute aufgrund vielfacher,<br />

zum Teil auch nur marginaler Veränderungen allerdings vieles erst bei genauerem<br />

Hinschauen sichtbar wird oder auch nur nachvollziehbar ist.<br />

Gerade die subtile Komplexität der Komposition macht die stilistische Aussagekraft um<br />

so abhängiger von der hinreichenden Bewahrung der einzelnen Elemente wie auch der<br />

Zusammenhänge. Schon zum Teil zunächst geringfügig erscheinende Veränderungen<br />

und „Vereinfachungen“ können dieses System unlesbar erscheinen lassen, zumal heute<br />

der damalige Kontext der architektonischen Debatte fehlt beziehungsweise nur partiell<br />

bekannt, nicht mehr „Allgemeinbildung“ ist.<br />

Die vorliegenden knappen Dokumente und die Fotos aus verschiedenen Zeiten reichen<br />

hin, um das stilistische Konstrukt nachzuvollziehen und den Einfluß erfolgter<br />

Veränderungen bewerten zu können – es wird versucht, dies nachfolgend darzustellen.<br />

Die wichtigsten Elemente im Entwurfssystem dieses Gebäudes bildeten zusammen mit<br />

den Fassadenverblendern zunächst die Fenster.<br />

4<br />

Mein langjähriger Mentor Prof. Dr. Martin Sperlich (1919 – 2003), Direktor Schlösser & Gärten in (West-)<br />

<strong>Berlin</strong>, pflegte solcherlei Bemühungen, auch meine, mit dem leicht spöttischen Begri<strong>ff</strong> „Bauratsprofil“ zu<br />

titulieren. Meint: eine aus solidem Halbwissen gespeiste Bemühung zur (bau-) künstlerischen Äußerung.<br />

- 10 -

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!