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Ulmen-Grundschule Berlin-Kaulsdorf, DENKMALPFLEGERISCHE STUDIE 2021 ff

Die Erarbeitung der Studie erfolgte im Auftrag des Bezirksamtes Marzahn-Hellersdorf (Berlin). Die Ulmengrundschule in Berlin-Kaulsdorf ist ein expressionistisches Gebäude der Reformpädagogik. Der realisierte Entwurf von 1027 entstammt in seiner Grundkonzeption zunächst dem "Heimatstil" vgl. Fortschreibung / Ergänzung der Studie, ebenfalls auf dieser Plattform. Das Gebäude wurde infolge Kriegsschäden, Umnutzungen und Erweiterung und fehlender Kenntnis zum ursprünglich ambitionierten Gestaltungskonzept und dessen Zusammenhang mit der damaligen Reformpädagogik innen wie außen deutlich verändert. In einer 1. Studie hierzu wurden zunächst die Veränderungen der Fenster betrachtet, ergänzend dann dazu auch die Türen.

Die Erarbeitung der Studie erfolgte im Auftrag des Bezirksamtes Marzahn-Hellersdorf (Berlin).
Die Ulmengrundschule in Berlin-Kaulsdorf ist ein expressionistisches Gebäude der Reformpädagogik. Der realisierte Entwurf von 1027 entstammt in seiner Grundkonzeption zunächst dem "Heimatstil" vgl. Fortschreibung / Ergänzung der Studie, ebenfalls auf dieser Plattform.
Das Gebäude wurde infolge Kriegsschäden, Umnutzungen und Erweiterung und fehlender Kenntnis zum ursprünglich ambitionierten Gestaltungskonzept und dessen Zusammenhang mit der damaligen Reformpädagogik innen wie außen deutlich verändert. In einer 1. Studie hierzu wurden zunächst die Veränderungen der Fenster betrachtet, ergänzend dann dazu auch die Türen.

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Burckhardt Fischer, Architekt: Denkmalpflegerische Studie <strong>Ulmen</strong>-<strong>Grundschule</strong>, <strong>Berlin</strong>-<strong>Kaulsdorf</strong>, III-IV.<strong>2021</strong><br />

Paul Quast als Geschäftsführer, zu dem keine weiteren Daten gefunden werden konnten<br />

bislang.<br />

Die wirtschaftlichen Probleme scheinen nachhaltig gewesen zu sein. Im Landesarchiv<br />

<strong>Berlin</strong> sind Akten zu einer Eingabe erhalten, mit der Hüart einen Bußgeldbescheid<br />

abzuwenden suchte, der wegen der Unterbrechung der Wasserversorgung auch für seine<br />

Mieter im Hause Döhnho<strong>ff</strong>straße 37 (1932/33) aufgrund unbezahlter Beiträge ergangen<br />

war.<br />

Nachfolgend wird P. Hüart im <strong>Berlin</strong>er Adreßbuch nicht mehr unter seiner vormaligen<br />

Anschrift und als Hauseigentümer verzeichnet, sondern unter fast jährlich wechselnden<br />

Wohnsitzen. Diese wirtschaftliche Misere könnte der Grund sein, daß bislang keine<br />

weiteren Planungen und Entwürfe von ihm gefunden werden konnten.<br />

Er stirbt mit 58 Jahren am 27.11.1940 an den Folgen eines Schlaganfalls.<br />

In der Datenbank des Landesdenkmalamtes wird er lediglich noch einmal erwähnt, und<br />

zwar als Ausführender für der Gleichrichterwerk der Deutschen Reichsbahn 1927,<br />

Wilhelmsmühlenweg, Architekt Richard Brademann, dem zwischen 1922 und 1937 für die<br />

<strong>Berlin</strong>er S-Bahn maßgeblichen Architekten.<br />

Auch dieser Bau ist deutlich expressionistisch geprägt. Trotz fehlender weiterer Belege<br />

hierzu kann man diese Stilrichtung daher wohl als architektonische Heimat Paul Hüarts<br />

annehmen – obwohl 1926 bereits fast eher etwas „altbacken“, sicher nicht „modern“.<br />

Hüart aber stand bei diesem seinen Entwurf der 33. <strong>Grundschule</strong> in <strong>Berlin</strong>-<strong>Kaulsdorf</strong><br />

immerhin schon im 45. Lebensjahr und hat wohl die ganzen architektonischen Ambitionen<br />

seines bisherigen Lebens dort hineingelegt.<br />

Der Originalbau - seine funktionale Struktur<br />

Die Grundrißstruktur des Ursprungskonzepts ist fast streng, und durchaus funktional<br />

entwickelt.<br />

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