Einkaufsführer Produktionsautomatisierung 2024
Fachzeitschrift für Industrielle Automation, Mess-, Steuer- und Regeltechnik
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Software<br />
Smartes Krisenmanagement:<br />
Mit KI resilienter und flexibler produzieren<br />
zu werden und Qualität sowie Effizienz<br />
in der Fertigung zu sichern.<br />
Doch Automatisierung – ob mit<br />
Sondermaschinen oder Industrierobotern<br />
– ist bisher nur dann möglich,<br />
wenn Prozesse und Abläufe<br />
präzise und auf lange Sicht planbar<br />
sind. Häufig wechselnde Produkte<br />
oder Varianzen in der Produktionsumgebung<br />
wie natürliches<br />
Licht, Positionierung der Werkteile<br />
oder Fertigungstoleranzen stellen<br />
aktuelle Automatisierungslösungen<br />
vor kaum überwindbare Hindernisse.<br />
Der Mensch ist nach wie vor<br />
gefragt – die Anzahl der Handarbeitsplätze<br />
bleibt hoch.<br />
MIRAI im Einsatz bei ZF, Bilder © Micropsi Industries<br />
Autor:<br />
Maximilian Mutschler<br />
Vice President Sales<br />
Micropsi Industries<br />
www.micropsi-industries.com<br />
Automatisierung verhilft Unternehmen<br />
zu mehr Effizienz und konstanter<br />
Qualität, auch bei variantenreichen<br />
Produktionen. Um auf<br />
aktuelle Herausforderung wie den<br />
Arbeitskräftemangel reagieren zu<br />
können, bedarf es allerdings zunehmend<br />
flexiblerer Lösungen mit Köpfchen.<br />
Als vielversprechender Bereich<br />
erweist sich Künstliche Intelligenz<br />
(KI) im Zusammenschluss mit anderen<br />
Maschinen, wie beispielsweise<br />
Industrierobotern. Intelligente Robotersteuerungen<br />
leisten einen wichtigen<br />
Beitrag zu profitabler und resilienter<br />
Automatisierung, indem sie<br />
manuelle Tätigkeiten übernehmen.<br />
Individueller, flexibler,<br />
besser<br />
Heutige Verbraucheransprüche<br />
spiegeln sich spürbar in den Anforderungen<br />
an das produzierende<br />
Gewerbe wider: Hersteller müssen<br />
immer individueller, flexibler und qualitativ<br />
hochwertiger produzieren, um<br />
den steigenden Kundenerwartungen<br />
gerecht zu werden. Zahlreiche Krisen<br />
– von der Corona-Pandemie<br />
über Extremwetter bis hin zur Rohstoffknappheit<br />
– haben zusätzlich<br />
den Bedarf nach resilienten Prozessen<br />
auf den Plan gerufen.<br />
Für viele Unternehmen ist eine<br />
noch größere Herausforderung der<br />
anhaltende Arbeitskräftemangel,<br />
der laut des Deutschen Industrieund<br />
Handelskammertags (DIHK) in<br />
den kommenden Jahren drastisch<br />
weiter zunehmen wird. Immer wichtiger<br />
wird die Frage, wie sich Fertigungsprozesse<br />
agil planen und<br />
im Idealfall automatisieren lassen,<br />
um auf lange Sicht handlungsfähig<br />
zu bleiben.<br />
Automatisierung<br />
muss intelligenter werden<br />
Die Automatisierung wird seit<br />
Jahrzehnten als wichtige Maßnahme<br />
betrachtet, um den steigenden<br />
Anforderungen gerecht<br />
Automatisiertes Kabelstecken<br />
KI hält Einzug<br />
Mit der Einführung von intelligenten<br />
Maschinen in der Fertigung ändert<br />
sich das nun: Künstliche Intelligenz<br />
zieht in immer mehr produzierende<br />
Unternehmen ein und hebt das<br />
Potenzial bestehender Prozesse und<br />
Lösungen. Intelligente Wartungsoder<br />
Bestellsysteme, die automatisierte<br />
Auswertung von Lieferketten<br />
– vor allem das Planen von Prozessen<br />
wird zunehmend von maschinellem<br />
Lernen übernommen. Für<br />
die einzelnen Fertigungsschritte<br />
von Unternehmen ist indessen das<br />
Zusammenspiel von KI und Robotik<br />
ein wichtiger Schlüssel für die<br />
Zukunft: Denn KI-Produkte wie intelligente<br />
Robotersteuerungen automatisieren<br />
erstmals Handarbeitsplätze.<br />
Ein entscheidender Vorteil,<br />
wenn Arbeitskräfte händeringend<br />
gesucht werden.<br />
56 <strong>Einkaufsführer</strong> <strong>Produktionsautomatisierung</strong> <strong>2024</strong>