Einkaufsführer Produktionsautomatisierung 2024
Fachzeitschrift für Industrielle Automation, Mess-, Steuer- und Regeltechnik
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Bedienen und Visualisieren<br />
Die Anforderungen an HMIs steigen<br />
Moderne HMIs können weit mehr als nur Visualisieren. Der Trend geht in Richtung HMIs, die attraktive User-<br />
Interfaces mit Gerätesteuerung vereinen. Aufgrund der Flexibilität und Anpassbarkeit setzen viele Entwickler<br />
auf Linux-basierte Systeme.<br />
High-Level-Befehle. Diese führen<br />
einzelne Aktionen aus oder greifen<br />
auf die Ressourcen zu, die mit dem<br />
Projekt am Display-Modul abgespeichert<br />
wurden. Ressourcen können<br />
beispielsweise Grafiken, Fonts oder<br />
Makros sein, die ihrerseits aus Kommandos<br />
bestehen. Auf diese Weise<br />
können mit wenigen Befehlen komplexe<br />
Aufgaben am Display erledigt<br />
werden. Der Hersteller klassischer<br />
intelligenter Displays, demmel products<br />
gmbh, ermöglicht inzwischen<br />
sogar seine iLCDs per Java zu programmieren.<br />
Damit kann in vielen<br />
Fällen die sonst notwendige externe<br />
Ansteuerung komplett entfallen.<br />
Intelligente Displays von demmel products (iLCDs) mit komplettem Linux-System auf der Rückseite des Displays<br />
oder als extra Board.<br />
Autor:<br />
Clemens Salomon<br />
Geschäftsführer<br />
demmel products gmbh<br />
info@demmel.com<br />
www.demmel.com<br />
Embedded Systeme sind aus<br />
der modernen Technik nicht mehr<br />
wegzudenken. Ob in Analyse- oder<br />
Diagnosegeräten, Elektroladesäulen,<br />
Zugangssystemen oder in Bau-<br />
Maschinen, Elektronik und Software<br />
sind allgegenwärtig. Für das<br />
Design, die Entwicklung und Produktion<br />
ist viel Knowhow in unterschiedlichen<br />
Disziplinen notwendig.<br />
Dazu zählt auch der Bereich<br />
„Mensch-Maschine-Schnittstelle“.<br />
Benutzerschnittstellen sollten eine<br />
einfache Bedienung sowie eine präzise<br />
Darstellung der Informationen<br />
gewährleisten. Künftig spielen –<br />
getrieben von den allgegenwärtigen<br />
Smartphones und Tablets – immer<br />
aufwendigere Visualisierungen und<br />
innovative Bedien konzepte eine<br />
gewichtigere Rolle.<br />
Komplexe Aufgaben<br />
Wenn Displays als HMIs dienen<br />
sollen, wird oft auf „klassische“<br />
intelligente Displays zurückgegriffen.<br />
Der Vorteil: Sie sind eine kompakte<br />
Kombination aus Embedded<br />
System und Display, das mit allen<br />
für die Ansteuerung eines Displays<br />
notwendigen Komponenten ausgestattet<br />
ist. State-of-the-Art sind<br />
unter anderem ein leistungsfähiger<br />
Controller, ein für alle Anwendungsfälle<br />
ausreichend großer<br />
Flash-Speicher, serielle Interface-<br />
Optionen und Touchpanel-Unterstützung.<br />
Ein Intelligentes Display<br />
fungiert als eigenständige Komponente,<br />
die über eine der Kommunikationsmöglichkeiten<br />
mit der jeweiligen<br />
Hardware inter agiert. Diese<br />
Ansteuerung kann eine Gerätebaugruppe,<br />
ein (embedded) Computer<br />
oder auch ein einzelner Low-<br />
Cost-Mikrocontroller übernehmen.<br />
Ready-to-run<br />
In der Tatsache, dass intelligente<br />
Displaymodule „ready-to-run“ ausgeliefert<br />
werden liegt außerdem ein<br />
enorm großer Vorteil für Entwickler<br />
und Unternehmen. Anstatt sich mit<br />
mühsamer low-level Programmierung<br />
auseinanderzusetzen, um das<br />
Display überhaupt „hochzufahren“<br />
und ansprechen zu können, kann<br />
der Fokus direkt auf die projektspezifische<br />
Entwicklung gelegt werden.<br />
Denn sämtlich Treiber für Display,<br />
Touch und Co. sind bereits implementiert<br />
und getestet. Die Kommunikation<br />
zwischen Display und Gerät<br />
erfolgt mit Hilfe entsprechender<br />
Benutzerfreundlichkleit/<br />
User-Experience<br />
ist entscheidend<br />
Einfaches, intuitives und fehlerfreies<br />
Bedienen ist wichtig. Nicht<br />
zuletzt ist das „Graphical User Interface“<br />
ein wichtiges Designelement<br />
eines Geräts und Entscheidungsgrundlage<br />
für den Kauf. Die optimale<br />
User-Experience steigert die<br />
Akzeptanz und reduziert den Lernaufwand<br />
sowie die Fehleranfälligkeit.<br />
Gleichzeitig soll der Aufbau<br />
der Applikationen und solcher Interfaces<br />
möglichst effizient geschehen.<br />
Hierfür eignen sich speziell<br />
auf den embedded Bereich angepasst<br />
Betriebssysteme inklusive<br />
deren kompatible Oberflächen. Aufgrund<br />
der Flexibilität und Anpassbarkeit<br />
setzen viele Entwickler auf<br />
Linux-basierend Systeme. Vor allem<br />
das Yocto Project findet besonderen<br />
Anklang im embedded Bereich.<br />
Intelligente Displays<br />
versus Panel-PCs<br />
Gerade in diesem Bereich geraten<br />
„klassische“ intelligente Displays<br />
aufgrund der steigenden<br />
Erwartungen und Anforderungen<br />
der Nutzer gelegentlich ins Hintertreffen.<br />
Denn mangels ausreichender<br />
Prozessorperformance,<br />
zu wenig DRAM, fehlender Grafikprozessoren<br />
oder unpassenden<br />
bzw. fehlendem Betriebssystem,<br />
70 <strong>Einkaufsführer</strong> <strong>Produktionsautomatisierung</strong> <strong>2024</strong>