09.11.2023 Aufrufe

knw Journal: Unsere Herbstausgabe

Die fünfte Ausgabe unseres knw journal ist erschienen. Diese ist etwas länger geworden, sie ist nämlich unsere Ausgabe zum 30.jährigen Jubiläum des Kindernetzwerk e.V. Teilen Sie uns gerne weiter Ihre Meinung mit. Schön, dass so viele Mitglieder die Möglichkeit wahrnehmen, uns ihre Informationen zu senden.

Die fünfte Ausgabe unseres knw journal ist erschienen. Diese ist etwas länger geworden, sie ist nämlich unsere Ausgabe zum 30.jährigen Jubiläum des Kindernetzwerk e.V. Teilen Sie uns gerne weiter Ihre Meinung mit. Schön, dass so viele Mitglieder die Möglichkeit wahrnehmen, uns ihre Informationen zu senden.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

22<br />

Aus dem Kindernetzwerk<br />

und die Kinder ihren leiblichen Eltern wieder in<br />

Obhut zu geben. Es gibt nicht eine einzige stichhaltige<br />

Begründung, Kinder und Jugendliche durch die<br />

Deportation ihren leiblichen Eltern zu entreißen,<br />

ihnen ihre Identität zu rauben durch gewaltsame<br />

Entwendung von Ausweisen, sie damit zu misshandeln<br />

und Gewalt und Willkür auszusetzen. Wir werden<br />

noch weitere Gräueltaten an diesen Kindern<br />

und auch Jugendlichen kennenlernen müssen.<br />

Danke für dieses leidenschaftliche und bewegende<br />

Plädoyer!<br />

Wo hat sich aus Ihrer Sicht der Einsatz der Pädiatrie<br />

und der Selbsthilfe gelohnt, was hat sich<br />

verbessert für die Kinder in Deutschland und was<br />

insbesondere für Kinder mit chronischen Erkrankungen<br />

und Behinderungen?<br />

Die medizinische Versorgung von kranken Kindern<br />

und Jugendlichen in Deutschland erfolgt noch auf<br />

hohem Niveau. Die Sozialgesetzbücher V und IX<br />

bestätigen, dass diese Gesetze Kinder und Jugendliche<br />

schützen und Krankheiten wie auch Behinderungen<br />

ernst nehmen. Das Bedauerliche ist, dass<br />

diese Gesetzbücher Ärzten meist in vollem Umfang<br />

nicht bewusst sind. Ärzte müssen wissen, welche<br />

Anträge zum Grad einer Behinderung gestellt werden<br />

können, welche Hilfen auch gerade Kinder und<br />

Jugendliche mit Behinderungen erhalten können.<br />

Die Elternselbsthilfe hat bewiesen, dass Eltern sehr<br />

oft mehr zu einer „seltenen Krankheit wissen“ als<br />

Ärzte. Die Elternselbsthilfe des <strong>knw</strong> hat bisher 30<br />

Jahre lang alles getan, die Kommunikation zwischen<br />

Ärzten und Eltern zu verbessern. Sie hat dabei auch<br />

Jugendliche und Berater in solche Arbeit einbezogen.<br />

Zu fordern ist, dass zu neu erkannten „Seltenen<br />

Krankheiten“ das Deutsche Ärzteblatt eine<br />

Rubrik einrichtet, in der regelmäßig neu erkannte<br />

Krankheiten in verständlicher Sprache vorgestellt<br />

werden incl. Wegen der Diagnostik, Therapie und<br />

Rehabilitation.<br />

Wenn Sie einen großen Wunsch an die Politik<br />

richten könnten, der sofort umgesetzt würde, was<br />

wäre das?<br />

Die derzeitige Regierung ist innenpolitisch und vor<br />

allem sozialpolitisch inaktiv und inkonsequent. Wir<br />

stehen vor einer Krise oder befinden uns bereits in<br />

dieser. Nur über die Grundsicherung von Kindern<br />

zu streiten, dies reicht nicht aus. Mehr als 2 Millionen<br />

Menschen sind chronisch krank, 70% von ihnen<br />

sind Kinder und Jugendliche. Die Bundesregierung<br />

muss mit den Bundesländern dafür sorgen, dass<br />

Transitionsprobleme verschwinden, also weiterhin<br />

kranke Jugendliche und dann Erwachsene nicht in<br />

ein Loch der Unterversorgung stürzen.<br />

Kindernetzwerk e. V. beunruhigt aber auch die<br />

Debatte um die Krankenhausreform. Nur einige wenige<br />

Themen seien hier genannnt:<br />

1. Der Beraterkreis zur Krankenhausreform besteht<br />

aus Funktionären. Wo sind die Experten der Kinder-<br />

und Jugendmedizin, Psychologen, Psychotherapeuten,<br />

Ärzte mit Wissen um Seniorenprobleme,<br />

Experten der Pflege von Kranken, Vertreter von<br />

Elternverbänden etc.?<br />

2. „Kleine Kliniken“ zu schließen muss als Fehlentscheidung<br />

bezeichnet werden. Der Bayerische<br />

Gesundheitsminister hat die Vorschläge der Kommission<br />

zurecht abgelehnt.<br />

3. Eltern das Recht abzusprechen, bei der Entscheidung,<br />

wann und warum sie ein nach ihrer Ansicht<br />

krankes Kind in einer Klinik vorstellen müssen,

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!