familie&gesundheit Weg mit der Laus gen wird oder die Haare so nass sind, dass sich das Mittel zu stark verdünnt, kann es nicht richtig wirken. Und wird das Mittel unregelmäßig verteilt, werden nicht alle Läuse abgetötet. Aber auch bei äußerst korrekter Anwendung muss nachbehandelt werden, da die meisten Mittel zwar die Läuse, aber nicht zuverlässig auch die Eier töten. Aus ihnen können bis zu zehn Tage lang die sogenannten Nymphen schlüpfen. Um diese unschädlich zu machen, ist nach acht bis zehn Tagen eine zweite Behandlung zwingend nötig. Wie lange darf das Kind nicht in die Schule gehen? Der Befall mit Kopfläusen gehört nicht zu den meldepflichtigen Erkrankungen, muss also nicht beim Gesundheitsamt angezeigt werden. Sinnvoll ist aber eine Mitteilung der Eltern an die Gemeinschaftseinrichtungen, also Schulen oder KiTas. Diese teilen den Erkrankungsfall allen Eltern mit, ohne das betroffene Kind zu nennen. Es kann auch sein, dass die Einrichtung ein Attest vom Arzt über eine erfolgreiche Behandlung verlangt. Normalerweise können Kinder aber schon am Folgetag der ersten Behandlung wieder in Schule und Kindergarten gehen. Denn: Nymphen, die nach der ersten Behandlung schlüpfen, sind in den ersten acht bis zehn Tagen ihres Lebens nicht in der Lage, den Kopf zu verlassen und können daher nicht übertragen werden. Außerdem können sie in dieser Zeit selbst noch keine Eier legen. Woran kann es liegen, dass die Läuse wiederkommen? Der Hauptgrund ist tatsächlich, dass sich Kinder erneut bei jemandem angesteckt 26 familie&<strong>co</strong> <strong>02</strong>/2<strong>02</strong>4 Insektizide Die Klassiker unter den Läusemitteln basieren auf Insektengiften, die das Nervensystem der Tiere lahmlegen. Substanzen aus der Gruppe der Pyrethroide etwa gewährleisten einen sicheren Behandlungserfolg. Silikonöle Neuere Mittel (z. B. „Hedrin“ oder „Nyda“) kommen ohne Insektizide aus. Sie enthalten Silikonöle (Dimeti<strong>co</strong>n), die in die Atemwege der Läuse eindringen und sie ersticken. Natürliche Wirkstoffe Inhaltsstoffe, die aus dem Neem-Baum gewohnen werden, kommen hier oft zum Einsatz, beispielsweise das Extrakt aus dem Samen des Neem- Baums; auch hier wirkt das Prinzip der Blockade des Sauerstofftransports, z. B. bei „Licener“. haben, der bisher unentdeckt blieb. Der zweithäufigste Grund für einen erneuten Befall ist, dass nicht genau entsprechend der Packungsbeilage behandelt wurde. Und: Die Behandlung mit Läusemittel allein reicht nicht aus. Fast genauso wichtig ist es, eventuell nachgeschlüpfte Nymphen sehr sorgfältig aus dem Haar zu kämmen. Etwa alle vier Tage (am Tag der Behandlung sowie vier, acht und zwölf Tage nach der ersten Behandlung) sollten Eltern eine Pflegespülung aufs nasse Haar Wichtig: Pflegespülung auftragen und jede Strähne vom Ansatz bis zu den Spitzen durchkämmen des betroffenen Kindes auftragen (nicht ausspülen!) und es Strähne für Strähne mit dem Nissenkamm durchkämmen. Allerdings werden Läuse, Larven und Eier durch die Spülung nicht getötet, sie lassen sich so aber sehr viel leichter entfernen. Muss auch der Rest der Familie behandelt werden? Alle Familienmitglieder sollten zumindest genau kontrolliert werden. Besonders dann, wenn die Kinder gern im Bett der Eltern schlafen oder viel kuscheln, können Läuse auch auf Erwachsene übertragen werden. Im Zweifel lieber einmal zu viel behandeln als zu wenig! Die gute Nachricht: Außerhalb des Kopfes überleben Läuse maximal 48 Stunden. Sämtliche Kleidung, das Spielzeug und die Wohnung mit Desinfektionsmitteln oder Insektiziden zu besprühen, ist also überflüssig. Eine Ansteckung über Kämme ist denkbar. Aber auch das kann eigentlich nur dann passieren, wenn der Kamm direkt nachdem Haare mit Läusen hängengeblieben sind, vom einem zweiten Kind benutzt wird. Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung empfiehlt dennoch, Bürsten und Kämme zu reinigen und für drei Tage in einem gut verschlossenen Plastikbeutel aufzubewahren sowie Bettwäsche bei mindestens 60 Grad zu waschen.Wer alle diese Hinweise beachtet, kann sich sicher sein, dass das große Krabbeln relativ schnell ein Ende findet. Weitere Informationen dazu finden Sie bei der BZgA (www.bzga.de), beim Robert-Koch-Institut (www.rki.de), bei Ihrem Kinderarzt und beim örtlichen Gesundheitsamt. FOTOS: STARUSH, LAYMUL, HIGHWAYSTARZ-PHOTOGRAPHY: ISTOCK (3)
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