familie&ernährung So lecker, & sooo so frisch gesund! 32 familie&<strong>co</strong> <strong>02</strong>/2<strong>02</strong>4
Frucht- und Gemüsesäfte gehören heutzutage zu einer gesunden und ausgewogenen Ernährung. Das Beste an ihnen ist: Sie sind leicht zuzubereiten und schmecken der ganzen Familie Die Deutschen sind Weltmeister. Und zwar nicht nur im Sport. Frucht- und Gemüsesäfte sind hierzulande so beliebt wie nirgends sonst auf der Welt. Laut Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz in Baden-Württemberg wurden z. B. im Jahr 2016 pro Kopf 33 Liter allein an Fruchtsäften getrunken – Weltrekord! Sieben Jahre zuvor waren es sogar noch jährlich 37 Liter Fruchtsaft pro Kopf. Am besten schmeckt den Bundesbürgern Orangen-, Apfel-, Trauben- und Multi-vitaminsaft. Letzterer deutet an, dass es Mischsäfte bzw. eine Vielzahl von Varianten gibt. Als Konsument kann man zwischen Saft, Direkt- oder Konzentratsaft, Fruchtnektar oder Fruchtsaftgetränk wählen. Die deutsche Fruchtsaft- und Erfrischungsgetränke- verordnung sowie die EU-Fruchtsaftrichtlinie definieren die unterschiedlichen Kategorien. Frucht- und Gemüsesäfte – was ist was? Fruchtsaft ist das Erzeugnis, das aus dem genießbaren Teil gesunder und reifer Früchte gewonnen wird. Jeder kann ihn, z. B. zu Hause, herstellen. Im Handel gibt es Fruchtsäfte als Direktsaft und aus Konzentrat, abgefüllt in Flaschen oder Tetra-Pak-Kartons. „Direktsaft entspricht in seiner Herstellungsweise dem Saft, den man selbst presst, das heißt, es wird weder etwas entfernt noch hinzugesetzt. Beim Konzentratsaft begegnen sich mehrere Komponenten, die sich zuvor in der Frucht nie gesehen haben“, erklärt Dr. Axel Ruttkat vom Fruchtsaftproduzenten Haus Rabenhorst. So könnte ein Orangensaft aus brasilianischem Konzentrat, das durch den Entzug von Wasser entstand, spanischem Orangen-aroma, marrokanischem Fruchtfleisch und dem örtlichen Trinkwasser zusammengesetzt sein. „Dies bedeutet nicht zwangsläufig, dass der daraus hergestellte Saft schlechter sein muss als ein Direktsaft. Auf jeden Fall ist ein Konzentratsaft aber ein standardisierter Saft und damit auf jeden Fall weiter von der Natur entfernt als ein Direktsaft“, sagt der Lebensmittelchemiker. Im Gegensatz zu „richtigem“ Saft wird Nektar durch Zusatz von Wasser hergestellt. Er besteht zu zwischen 25 und 50 Prozent aus Früchten. Beim Fruchtnektar wird bis zu 20 Prozent Zucker beigemischt. Vitamine – wichtige Bausteine unserer Ernährung Vitamine sind gesund. Sie unterstützen den Knochen-, Muskel-, Hautund Gewebeaufbau. Zudem stärken sie das Immunsystem. Da unser Organismus die Stoffe (bis auf die Vitamine D und K) nicht selbst herstellen kann, müssen wir sie mit der Nahrung aufnehmen. Viele stecken in Obst und Gemüse, vor allem Vitamin C. Tipp: Nach der Zubereitung Obst- und Gemüsesäfte sofort trinken, damit die Vitamine darin erhalten bleiben. Tiefgekühltes Obst und Gemüse können eine Alternative sein – sofern sie möglichst naturbelassen sind. Übrigens: Obst und Gemüse so im Übermaß zu konsumieren, dass man eine zu hohe Dosis Vitamin C zu sich nimmt, ist fast unmöglich. Wichtig: Zusätzliche Vitaminpräparate einzunehmen ist nur sinnvoll, wenn der Arzt einen Mangel diagnostiziert hat.