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DER WEG ZUM BUCH - Die Landesbibliothek Oldenburg in der Ofenerstraße

Das klassizistische Bibliotheksgebäude am Damm in Oldenburg war im II. Weltkrieg zerstört worden, die geretteten Bücher fanden schließlich einen neuen Platz in dem ehemaligen Arsenalgebäude an der Ofenerstraße. In einem sehr zähen Umbauprozeß über mehr als ein Jahrzehnt erwuchs dieses zu einem Juwel der Fünfziger Jahre Architektur und einer beispielhaften Verbindung von Buch und Gestaltung. Das damals intendierte Konzept wies über die reine "Buchbewahrung" hinaus zu der Bibliothek als Anker in einem Netzwerk kultureller, wissenschaftlicher und Bildungsinstitutionen, der erste Schritt hierzu war die Einrichtung einer "Wärmestube für geistige Arbeiter" und bis in den späten Abend und das Wochenende verlängerte Öffnungszeiten, bereits kurz nach dem Krieg. Das hier vorliegende "Bilderbuch" zu diesem Bau fußt primär auf einer Fotosession kurz vor dem neuerlichen Umzug der Bibliothek in den späten Achtziger Jahren, umfaßt aber auch darüber hinaus greifende Recherchen und Dokumente.

Das klassizistische Bibliotheksgebäude am Damm in Oldenburg war im II. Weltkrieg zerstört worden, die geretteten Bücher fanden schließlich einen neuen Platz in dem ehemaligen Arsenalgebäude an der Ofenerstraße. In einem sehr zähen Umbauprozeß über mehr als ein Jahrzehnt erwuchs dieses zu einem Juwel der Fünfziger Jahre Architektur und einer beispielhaften Verbindung von Buch und Gestaltung.
Das damals intendierte Konzept wies über die reine "Buchbewahrung" hinaus zu der Bibliothek als Anker in einem Netzwerk kultureller, wissenschaftlicher und Bildungsinstitutionen, der erste Schritt hierzu war die Einrichtung einer "Wärmestube für geistige Arbeiter" und bis in den späten Abend und das Wochenende verlängerte Öffnungszeiten, bereits kurz nach dem Krieg.

Das hier vorliegende "Bilderbuch" zu diesem Bau fußt primär auf einer Fotosession kurz vor dem neuerlichen Umzug der Bibliothek in den späten Achtziger Jahren, umfaßt aber auch darüber hinaus greifende Recherchen und Dokumente.

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Zeitungsausschnitt, Datierung<br />

27. 4. 43 von Hilde Fischer,<br />

wahrsche<strong>in</strong>lich aus:<br />

Leipziger Neueste Nachrichten<br />

WGF schreibt se<strong>in</strong>er<br />

Frau 2 – 3 mal pro Woche<br />

und berichtet dabei zumeist<br />

eher beiläufig au ch von<br />

den Kamphandlungen rund<br />

um die Stadt, die als<br />

Brückenkopf <strong>der</strong> deutschen<br />

Besatzer lange Zeit heftig<br />

umkämpft war, bis sie am<br />

5. August 1943 im Zuge<br />

e<strong>in</strong>er „Frontbegradigung“<br />

aufgegeben und hier die<br />

Truppen evakuiert wurden.<br />

Er wurde dort bei<br />

e<strong>in</strong>er Versorgungse<strong>in</strong>heit<br />

e<strong>in</strong>gesetzt und war dann neben Telefon- und Wachdienst relativ<br />

bald auch für die Organisation von Theater-, Vortrags- und<br />

Ballettveranstaltungen zuständig, bis h<strong>in</strong> zur gelegentlichen<br />

Aushilfe als Conférencier. E<strong>in</strong>ige Male hatte er auch für den<br />

Ankauf vorgesehene Gemälde zu bewerten.<br />

Ebenso beiläufig s<strong>in</strong>d auch se<strong>in</strong>e brieflichen Anmerkungen<br />

zu e<strong>in</strong>er Kunst-Verkaufsausstellung, die er seit Februar 1943<br />

vorbereitete und dann über e<strong>in</strong>ige Wochen auch betreute. Sie<br />

wurde wahrsche<strong>in</strong>lich ungefähr am Wochenende des 20./21. März<br />

1943 eröffnet und erreichte se<strong>in</strong>en kurzen Angaben zufolge mehrfach<br />

Besucherzahlen von 500 bis 600 Personen am Tag und<br />

wurde <strong>in</strong> Presse und Rundfunk erwähnt (Briefe vom 8. 4. 1943<br />

bzw. 13. 5. 1943). Beson<strong>der</strong>s aber klagt er über die Schwierigkeiten,<br />

ausreichend Nachschub für die verkauften Bil<strong>der</strong> zu<br />

erlangen. Am 12. 4. 1943 schreibt er auch von e<strong>in</strong>em <strong>der</strong> Künstler:<br />

„…dem begabten 18 jährigen Burschen, <strong>der</strong> e<strong>in</strong>e von den beiden<br />

Entdeckungen <strong>der</strong> Gemäldeausstellung ausmacht…“, von dem er<br />

e<strong>in</strong> Aquarell für immerh<strong>in</strong> 5,- RM erwirbt und se<strong>in</strong>em Büro-<br />

Unterstand damit den <strong>in</strong>dividuellen Anstrich gibt, „…von dem doch<br />

nicht zu lassen ist, sobald e<strong>in</strong>e Möglichkeit hierfür besteht…“<br />

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