DER WEG ZUM BUCH - Die Landesbibliothek Oldenburg in der Ofenerstraße

Als das Haus dann fertig war, der Umbau endlich vollzogen,
war dieser Weg zu den Mitarbeitern, der Direktion dann ähnlich
inszeniert, wie der Weg zu den Büchern in der belle etage.
Vom Treppenaufgang bog man nach links ab in einen
nämlichen Flur, wie in der 1. Etage. Hier jedoch stand an seinem
Ende nicht eine gläserne Tür – zu den Benutzerräumen – sondern
war eine Mauer aufgeführt, mit allerdings dem gleichen warmen
ROT, wie in der Ausleihe darunter die Deckenfelder.
Davor eine Büste des Philosophen Albrecht von Haller, die
aus dem alten Bibliotheksgebäude am Damm geborgen wurde 43 .
Mit dessen Ruf als Universalgelehrter sowohl wissenschaftlicher,
als auch literarischer Leistungen ist dies hier mehr als nur ein gestalterisches
Moment, vielmehr steht er für das angestrebte Ideal.
Sehr bewusst wurde damit die geistige Haltung der gebildeten
Welt des frühen 19. Jahrhunderts aufgenommen: der
Aufklärung verschrieben, und diese Position des damaligen
Stifters, des Herzogs Peter Friedrich Ludwig hier fortgeführt, der
mit Haller bekannt und Mitglied seiner Oekonomischen Gesellschaft
war. Die Büste des diesbezüglich noch bedeutenderen
Leibniz war beschädigt und konnte nicht verwendet werden.
Für die Büste Hallers an dieser Stelle sprach zweifellos auch
ihre künstlerische Qualität.
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