15.02.2024 Aufrufe

DER WEG ZUM BUCH - Die Landesbibliothek Oldenburg in der Ofenerstraße

Das klassizistische Bibliotheksgebäude am Damm in Oldenburg war im II. Weltkrieg zerstört worden, die geretteten Bücher fanden schließlich einen neuen Platz in dem ehemaligen Arsenalgebäude an der Ofenerstraße. In einem sehr zähen Umbauprozeß über mehr als ein Jahrzehnt erwuchs dieses zu einem Juwel der Fünfziger Jahre Architektur und einer beispielhaften Verbindung von Buch und Gestaltung. Das damals intendierte Konzept wies über die reine "Buchbewahrung" hinaus zu der Bibliothek als Anker in einem Netzwerk kultureller, wissenschaftlicher und Bildungsinstitutionen, der erste Schritt hierzu war die Einrichtung einer "Wärmestube für geistige Arbeiter" und bis in den späten Abend und das Wochenende verlängerte Öffnungszeiten, bereits kurz nach dem Krieg. Das hier vorliegende "Bilderbuch" zu diesem Bau fußt primär auf einer Fotosession kurz vor dem neuerlichen Umzug der Bibliothek in den späten Achtziger Jahren, umfaßt aber auch darüber hinaus greifende Recherchen und Dokumente.

Das klassizistische Bibliotheksgebäude am Damm in Oldenburg war im II. Weltkrieg zerstört worden, die geretteten Bücher fanden schließlich einen neuen Platz in dem ehemaligen Arsenalgebäude an der Ofenerstraße. In einem sehr zähen Umbauprozeß über mehr als ein Jahrzehnt erwuchs dieses zu einem Juwel der Fünfziger Jahre Architektur und einer beispielhaften Verbindung von Buch und Gestaltung.
Das damals intendierte Konzept wies über die reine "Buchbewahrung" hinaus zu der Bibliothek als Anker in einem Netzwerk kultureller, wissenschaftlicher und Bildungsinstitutionen, der erste Schritt hierzu war die Einrichtung einer "Wärmestube für geistige Arbeiter" und bis in den späten Abend und das Wochenende verlängerte Öffnungszeiten, bereits kurz nach dem Krieg.

Das hier vorliegende "Bilderbuch" zu diesem Bau fußt primär auf einer Fotosession kurz vor dem neuerlichen Umzug der Bibliothek in den späten Achtziger Jahren, umfaßt aber auch darüber hinaus greifende Recherchen und Dokumente.

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<strong>Die</strong> sehnlichst erwarteten Pläne und auch <strong>der</strong>en „Hängenbleiben“<br />

im adm<strong>in</strong>istrativen Gang werden <strong>in</strong> Briefen Fischers erwähnt, wie<br />

auch <strong>der</strong> nachstehende Statusbericht von 1948 <strong>in</strong> <strong>der</strong> Umschau<br />

aus und über Bibliotheken.<br />

Beson<strong>der</strong>s berührt hat ihn bei Letzterem, dass se<strong>in</strong> Aufsatz zufällig<br />

auf den se<strong>in</strong>er getreuen Studienfreund<strong>in</strong> Dr. Edith Rothe folgte, die<br />

die eigentlich Fischer zugedachte Leitung se<strong>in</strong>er geliebten Stadtbibliothek<br />

Leipzig übernommen hatte.<br />

<strong>Die</strong> Stadtbibliothek im Leipziger Gewandhaus war allerd<strong>in</strong>gs<br />

vollständig zerstört und weitgehend ihrer kostbaren Bestände<br />

verlustig gegangen, zudem hatte sich schnell auch e<strong>in</strong>e sehr<br />

schwierige Konstellation für Institut und Direktor<strong>in</strong> aufgrund <strong>der</strong><br />

politischen Lage <strong>in</strong> <strong>der</strong> „Sowjetisch besetzten Zone“ herausgestellt.<br />

<strong>Die</strong>ses führte 1951 zur Entlassung von Edith Rothe und nach dem<br />

Tode ihres Vaters zu ihrer Flucht nach Westdeutschland.<br />

Ausführlich behandelt <strong>in</strong>:<br />

Walter Barton<br />

DIE VERLORENE UND DIE GEFUNDENE BIBLIOTHEK<br />

Wolfgang Günther Fischers Briefwechsel mit Leipziger Freunden<br />

1927 – 1954<br />

(1994 / 2013, unveröffentlicht, <strong>Landesbibliothek</strong> <strong>Oldenburg</strong>).<br />

Dr. Edith Rothe, *11. November 1897 <strong>in</strong> Leipzig, + 26. Januar 1989<br />

<strong>in</strong> Heidelberg, amtierte von 1945 – 1951 als Leiter<strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Stadtbibliothek Leipzig.<br />

Sie war die Tochter von Karl Wilhelm August Rothe,<br />

*20. Feb. 1865 <strong>in</strong> Leipzig, + 20. Januar 1953 ebenda, von 1918 –<br />

1930 Oberbürgermeister. Er veranstaltete während se<strong>in</strong>er Amtszeit<br />

e<strong>in</strong>en Mittagstisch für Studenten, an dem WGF partizipierte und<br />

war e<strong>in</strong> großer För<strong>der</strong>er <strong>der</strong> Stadtbibliothek.<br />

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