DER WEG ZUM BUCH - Die Landesbibliothek Oldenburg in der Ofenerstraße

Seinem jüngsten Sohn hatte er abgerungen, vor der gewünschten Ausbildung zum Film-
Kameramann einen verlässlicher erscheinenden Broterwerb zu erlernen. Als Dank für jene in
Aussicht gestellte weitere Lehrzeit bot ihm dieser an, ihm nach Absolvierung seines
Architekturstudiums zunächst bei „seinem Buch“ als secretarius zur Hand zu gehen.
Wenige Tage nach der letzten Diplomprüfung seines filius als Architekt starb WGF.
So blieb jene versprochene Funktion, Jahrzehnte später, für ein Büchlein des langjährigen
Stellvertreters von WGF: Prof. Walter Barton, Die verlorene und die gefundene Bibliothek.
Der Traum vom Film, den bewegten Bildern, blieb unerfüllt.
Literarisch-geselliger Verein zu Oldenburg 1839 – 1989 –Festschrift- bearbeitet von Egbert
Koolmann, Oldenburg 1989.
Darin aufgelistet die jeweiligen Vorträge der Mitglieder.
Fischer gehört nach seinem Beitritt zu den Mitgliedern mit relativ zahlreichen und
vergleichsweise regelmäßigen Beiträgen:
04.11.1950 Das Historienbild im 19. Jahrhundert
16.02.1952 Alte Baukunst im Oldenburgischen
06.02.1954 Zur Europäischen Kunstgeschichte des Bucheinbandes
29.01.1955 Amerikanische Reiseeindrücke: Bibliotheken und Erwachsenenbildung
07.04.1956 Hans Freyers „Theorie des gegenwärtigen Zeitalters“
13.04.1957 Zur Geschichte der künstlerischen Darstellung des Buches
14.12.1957 Hemingway
09.04.1960 Deutsche Bibliothekspolitik
25.03.1961 Das Bremer Universitätsgutachten
24.03.1962 Die Darstellung des Buches in der bildenden Kunst des 19. und 20.
Jahrhunderts
04.04.1964 Henry Moore und einige Grundfragen der modernen Plastik
02.04.1966 Delacroix, Revolutionsbild
16.11.1968 Das Eintrittsgeld fürs Panorama
26.04.1969 Tizian
17.04.1971 Paul Klee
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IN MEMORIAM Wolfgang G. Fischer, Redaktion Paul Raabe. Schriften der Landesbibliothek
Oldenburg I, 1974. Darin: Walter Barton, Brief an Wolfgang Fischer.
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Und doch hat WGF noch neue Anläufe unternommen, sein Buch zu schaffen. Im Staatsarchiv
Oldenburg befindet sich sein Urlaubsantrag von 1960, mit der Begründung der
wissenschaftlichen Arbeitserfordernis hierfür und auch einer klaren inhaltlichen Zielstellung,
die sich hier auf sein Kernthema beschränkte, unter Umständen auch eher taktisch formuliert
war – siehe Dokumenten-Anlage.
Der Urlaub wurde ihm unter Fortfall der Bezüge gewährt – und reichte natürlich nicht im
Geringsten für das Vorhaben.
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Paul Raabe, „Blaubuch nationaler Kultureinrichtungen in der Bundesrepublik Deutschland“ :
Kulturelle Leuchttürme Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-
Anhalt, Thüringen. Edition Leipzig, 2002
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