15.02.2024 Aufrufe

DER WEG ZUM BUCH - Die Landesbibliothek Oldenburg in der Ofenerstraße

Das klassizistische Bibliotheksgebäude am Damm in Oldenburg war im II. Weltkrieg zerstört worden, die geretteten Bücher fanden schließlich einen neuen Platz in dem ehemaligen Arsenalgebäude an der Ofenerstraße. In einem sehr zähen Umbauprozeß über mehr als ein Jahrzehnt erwuchs dieses zu einem Juwel der Fünfziger Jahre Architektur und einer beispielhaften Verbindung von Buch und Gestaltung. Das damals intendierte Konzept wies über die reine "Buchbewahrung" hinaus zu der Bibliothek als Anker in einem Netzwerk kultureller, wissenschaftlicher und Bildungsinstitutionen, der erste Schritt hierzu war die Einrichtung einer "Wärmestube für geistige Arbeiter" und bis in den späten Abend und das Wochenende verlängerte Öffnungszeiten, bereits kurz nach dem Krieg. Das hier vorliegende "Bilderbuch" zu diesem Bau fußt primär auf einer Fotosession kurz vor dem neuerlichen Umzug der Bibliothek in den späten Achtziger Jahren, umfaßt aber auch darüber hinaus greifende Recherchen und Dokumente.

Das klassizistische Bibliotheksgebäude am Damm in Oldenburg war im II. Weltkrieg zerstört worden, die geretteten Bücher fanden schließlich einen neuen Platz in dem ehemaligen Arsenalgebäude an der Ofenerstraße. In einem sehr zähen Umbauprozeß über mehr als ein Jahrzehnt erwuchs dieses zu einem Juwel der Fünfziger Jahre Architektur und einer beispielhaften Verbindung von Buch und Gestaltung.
Das damals intendierte Konzept wies über die reine "Buchbewahrung" hinaus zu der Bibliothek als Anker in einem Netzwerk kultureller, wissenschaftlicher und Bildungsinstitutionen, der erste Schritt hierzu war die Einrichtung einer "Wärmestube für geistige Arbeiter" und bis in den späten Abend und das Wochenende verlängerte Öffnungszeiten, bereits kurz nach dem Krieg.

Das hier vorliegende "Bilderbuch" zu diesem Bau fußt primär auf einer Fotosession kurz vor dem neuerlichen Umzug der Bibliothek in den späten Achtziger Jahren, umfaßt aber auch darüber hinaus greifende Recherchen und Dokumente.

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Waldemar Baeckmann (1890 – 1942) ist <strong>der</strong> Bru<strong>der</strong> <strong>der</strong> Mitarbeiter<strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

<strong>Landesbibliothek</strong> <strong>Oldenburg</strong> Anna Iwanowna Baeckmann (1882-1966), die<br />

aus St. Petersburg stammte.<br />

<strong>Die</strong> nach <strong>der</strong> Oktoberrevolution 1917 <strong>in</strong> Russland verbliebenen Brü<strong>der</strong> und<br />

ihre Familien wohnten – zum Teil bis heute – weiterh<strong>in</strong> im angestammten<br />

familiären Umfeld <strong>der</strong> Kathar<strong>in</strong>enkirche auf <strong>der</strong> Wassiljewski-Insel im Herzen<br />

von St. Petersburg. Seit dem Beg<strong>in</strong>n des 19. Jahrhun<strong>der</strong>ts entwickelte sich<br />

hier <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em geschlossenen architektonischen Ensemble das Zentrum auch<br />

des geistigen Aufbruchs im europäischen Russland des frühen 19.<br />

Jahrhun<strong>der</strong>ts – mit führend <strong>in</strong> <strong>der</strong> Zeit und über ihre damals dort lebenden<br />

Herzöge dann bis nach <strong>Oldenburg</strong> wirkend, auch <strong>in</strong> die Bibliothek.<br />

<strong>Die</strong> Autor<strong>in</strong> erlebte den Kriegsausbruch als K<strong>in</strong>d <strong>in</strong> Puschk<strong>in</strong> / Zarskoje Selo<br />

bei Petersburg, e<strong>in</strong>em <strong>der</strong> weltweit schönsten Residenz-Ensembles mit<br />

e<strong>in</strong>zigartiger Symbiose von Schlössern und Parks, die ihr Großvater betreute.<br />

Wassiljewski-Insel (1810) mit <strong>der</strong> Börse und den Rostralsäulen<br />

Von Engrav<strong>in</strong>g by Ivan Chesky (1777-1848) by orig. M.I. Sthotoshnikov (1770-18??).<br />

- http://www.arthermitage.org/, Geme<strong>in</strong>frei, ttps://commons.wikimedia.org/w/<strong>in</strong>dex.php?curid=6824055<br />

[Zitatausschniite Wikipedia]:<br />

Als Len<strong>in</strong>gra<strong>der</strong> Blockade [...] bezeichnet man die Belagerung Len<strong>in</strong>grads (heute<br />

erneut Sankt Petersburg) durch die deutsche Heeresgruppe Nord und f<strong>in</strong>nische<br />

Truppen während des Zweiten Weltkrieges. Sie dauerte vom 8. September 1941 bis<br />

zum 27. Januar 1944. Schätzungen gehen von etwa 1,1 Millionen zivilen Bewohnern<br />

<strong>der</strong> Stadt aus, die <strong>in</strong>folge <strong>der</strong> Blockade ihr Leben verloren. <strong>Die</strong> meisten dieser Opfer<br />

verhungerten. <strong>Die</strong> E<strong>in</strong>schließung <strong>der</strong> Stadt durch die deutschen Truppen mit dem<br />

Ziel, die Len<strong>in</strong>gra<strong>der</strong> Bevölkerung systematisch verhungern zu lassen, war e<strong>in</strong>es <strong>der</strong><br />

eklatantesten Kriegsverbrechen <strong>der</strong> deutschen Wehrmacht während des Krieges<br />

gegen die Sowjetunion. [...].<br />

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