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DER WEG ZUM BUCH - Die Landesbibliothek Oldenburg in der Ofenerstraße

Das klassizistische Bibliotheksgebäude am Damm in Oldenburg war im II. Weltkrieg zerstört worden, die geretteten Bücher fanden schließlich einen neuen Platz in dem ehemaligen Arsenalgebäude an der Ofenerstraße. In einem sehr zähen Umbauprozeß über mehr als ein Jahrzehnt erwuchs dieses zu einem Juwel der Fünfziger Jahre Architektur und einer beispielhaften Verbindung von Buch und Gestaltung. Das damals intendierte Konzept wies über die reine "Buchbewahrung" hinaus zu der Bibliothek als Anker in einem Netzwerk kultureller, wissenschaftlicher und Bildungsinstitutionen, der erste Schritt hierzu war die Einrichtung einer "Wärmestube für geistige Arbeiter" und bis in den späten Abend und das Wochenende verlängerte Öffnungszeiten, bereits kurz nach dem Krieg. Das hier vorliegende "Bilderbuch" zu diesem Bau fußt primär auf einer Fotosession kurz vor dem neuerlichen Umzug der Bibliothek in den späten Achtziger Jahren, umfaßt aber auch darüber hinaus greifende Recherchen und Dokumente.

Das klassizistische Bibliotheksgebäude am Damm in Oldenburg war im II. Weltkrieg zerstört worden, die geretteten Bücher fanden schließlich einen neuen Platz in dem ehemaligen Arsenalgebäude an der Ofenerstraße. In einem sehr zähen Umbauprozeß über mehr als ein Jahrzehnt erwuchs dieses zu einem Juwel der Fünfziger Jahre Architektur und einer beispielhaften Verbindung von Buch und Gestaltung.
Das damals intendierte Konzept wies über die reine "Buchbewahrung" hinaus zu der Bibliothek als Anker in einem Netzwerk kultureller, wissenschaftlicher und Bildungsinstitutionen, der erste Schritt hierzu war die Einrichtung einer "Wärmestube für geistige Arbeiter" und bis in den späten Abend und das Wochenende verlängerte Öffnungszeiten, bereits kurz nach dem Krieg.

Das hier vorliegende "Bilderbuch" zu diesem Bau fußt primär auf einer Fotosession kurz vor dem neuerlichen Umzug der Bibliothek in den späten Achtziger Jahren, umfaßt aber auch darüber hinaus greifende Recherchen und Dokumente.

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Bekman Voldemar Ioganovic (1890-1942)<br />

<strong>Die</strong> Familie Baeckmann (Bäckmann deutsch, Beckman Russisch) stammte<br />

dem Vernehmen nach ursprünglich aus Schweden. Allerd<strong>in</strong>gs wurde Johann<br />

Gottfried Baeckman (1780 - 1823) "im Norden Deutschlands" geboren, se<strong>in</strong>e<br />

Julia Dorotea Goettl<strong>in</strong>g Frau kam aus Lettland.<br />

Deren Sohn Karl Leberecht Baeckmann (1809 – 1879) g<strong>in</strong>g 1827 zum<br />

Theologiestudium nach Dorpat und war dann Pastor <strong>in</strong> Kurland, <strong>in</strong> M<strong>in</strong>sk und<br />

von 1835 bis 1848 <strong>in</strong> Cremona <strong>in</strong> Livland, bis er schließlich 1855 Pfarrer an<br />

<strong>der</strong> Kathar<strong>in</strong>en-Kirche auf <strong>der</strong> Wassiljewski-Insel im Herzen von St.<br />

Petersburg wurde, zugleich auch Lehrer an e<strong>in</strong>em deutschen Gymnasium<br />

und Funktionär lutherischer Institutionen.<br />

Se<strong>in</strong> Sohn Johannes Karl Julius Baeckman (1848 - 1921, <strong>in</strong> russischen<br />

Dokumenten Iwan Karlowitsch Beckmann) schloss se<strong>in</strong> Studium <strong>der</strong><br />

Rechtswissenschaft <strong>in</strong> St. Petersburg 1870 mit <strong>der</strong> Promotion <strong>in</strong> ab.<br />

Aus se<strong>in</strong>er Ehe mit Anna (von) L<strong>in</strong>k g<strong>in</strong>gen die K<strong>in</strong><strong>der</strong> Julius (1880 - 1930),<br />

Anna (1882-1966), Hans (1886 - 1938), Paul (1887 - 1957), Woldemar (1890<br />

- 1942), Karl (1891 - 1969) hervor.<br />

Anna L<strong>in</strong>k entstammte e<strong>in</strong>em lettischen Zweig <strong>der</strong> St. Petersburger Familie<br />

v. Rennenkampf und hatte damit entfernte verwandtschaftliche Beziehungen<br />

nach <strong>Oldenburg</strong>, wo Karl Jakob Alexan<strong>der</strong> Edler von Rennenkampf (1783 –<br />

1854) zum Vertrauten des <strong>Oldenburg</strong>er Fürsten und Oberkammerherr wurde,<br />

und zum Grün<strong>der</strong> des Naturkundemuseums. Se<strong>in</strong>e Villa steht <strong>in</strong> <strong>Oldenburg</strong><br />

neben <strong>der</strong> Osternburger Kirche, auf <strong>der</strong>en Friedhof se<strong>in</strong> Grabste<strong>in</strong> noch<br />

erhalten ist.<br />

<strong>Die</strong> Familie Baeckmann wohnte weiterh<strong>in</strong> auf <strong>der</strong> Wassiljewski-Insel im<br />

Herzen <strong>der</strong> Stadt, sie besaß jedoch Län<strong>der</strong>eien und e<strong>in</strong>e Glasfabrik auf e<strong>in</strong>er<br />

Insel im Fluss Luga unweit von St. Petersburg, <strong>der</strong>en Leitung dann <strong>der</strong> älteste<br />

Sohn Julius übernahm.<br />

Das Wohnhaus <strong>der</strong><br />

Familie Johannes<br />

Baeckmann auf <strong>der</strong><br />

Wassiljewski-Insel <strong>in</strong> St.<br />

Petersburg, von 1916 –<br />

1917<br />

Дом семьи Иоганнеса<br />

Бекманна на<br />

Васильевском острове в<br />

Санкт-Петербурге, с<br />

1916 по 1917 год<br />

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