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Alnatura Magazin März 2024

Alnatura bewegt: Weil Kühe die Weide lieben // Lasst uns kochen: Ostern kann kommen // Natürliche Pflege: Nachhaltige Alternativen bei Alnatura

Alnatura bewegt: Weil Kühe die Weide lieben // Lasst uns kochen: Ostern kann kommen // Natürliche Pflege: Nachhaltige Alternativen bei Alnatura

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Schritt gemeinsam zu gehen. So wie die<br />

Upländer Bauernmolkerei, mit der wir seit<br />

1997 zusammenarbeiten.«<br />

Dr. Christina Well: »Richtig, ohne unsere<br />

langjährigen Partner könnten wir Projekte<br />

wie die <strong>Alnatura</strong> Weidemilch-Initiative<br />

nicht realisieren.«<br />

Es wird also nicht nur Milch, sondern<br />

auch weitere Produkte in Weidemilch-<br />

Qualität geben?<br />

Nina Rossel: »Genau. Wir konnten neben<br />

der Upländer Bauernmolkerei drei weitere<br />

Molkereien für die Initiative gewinnen. In<br />

den nächsten Monaten werden die Kundinnen<br />

und Kunden daher mehr als 30 <strong>Alnatura</strong><br />

Produkte in Weidemilch-Qualität in den<br />

Regalen finden. Also nicht nur Milch und<br />

Butter, sondern auch Quark, Fruchtjoghurt<br />

und vieles mehr. Alle gut erkennbar am<br />

Siegel der <strong>Alnatura</strong> Weidemilch-Initiative.<br />

Hinter den Produkten stehen etwa 820 Bio-<br />

Landwirtinnen und -Landwirte mit ihren<br />

über 35 000 Kühen, die dann nach den<br />

<strong>Alnatura</strong> Weidemilch-Kriterien gehalten<br />

werden. Also Kühe, die an mindestens<br />

120 Tagen im Jahr und für mindestens sechs<br />

Stunden am Tag auf der Weide stehen. Mindestens,<br />

wohlgemerkt, oft ist es länger.«<br />

So viel zur Zeit, die eine Kuh auf der<br />

Weide steht. Die <strong>Alnatura</strong> Weidemilch-<br />

Kriterien fordern darüber hinaus<br />

tausend Quadratmeter Weidefläche<br />

pro Tier. Was machen Betriebe, die diese<br />

Anforderung nicht erfüllen können?<br />

Dr. Christina Well: »Jeder Quadratmeter<br />

zählt. Unser Ziel ist es, dass ein möglichst<br />

großer Anteil des Futterbedarfs für die<br />

Kühe über die Weide- beziehungsweise<br />

Graslandflächen des Hofes gedeckt wird.<br />

Kann ein Hof diese Weidefläche momentan<br />

nicht zur Verfügung stellen, so muss er ein<br />

Konzept zur Maximierung vorlegen. Dieses<br />

beinhaltet zum Beispiel eine Übersicht der<br />

möglichen Weideflächen, der Weidestrategie<br />

und der Infrastruktur. Am Ende beschreiben<br />

die Landwirtinnen und Landwirte<br />

ihre individuellen Möglichkeiten, ein Maximum<br />

an Weide anzubieten. Wir stoßen mit<br />

der <strong>Alnatura</strong> Weidemilch-Initiative ganz bewusst<br />

eine Entwicklung auf den Höfen an.«<br />

Warum ist Bio-Weidemilch eigentlich<br />

teurer?<br />

Dr. Christina Well: »Um die Tiere auf die<br />

Weide zu lassen, braucht es natürlich eine<br />

entsprechende Infrastruktur. Angefangen<br />

beim Weg vom Stall auf die Weide, der abgesichert<br />

sein sollte und auf dem die Tiere<br />

gut laufen können. Oder die Wasserversorgung,<br />

die manchmal sehr aufwendig unter<br />

der Erde verlegt werden muss. Nicht zu vergessen<br />

die Zäune, die es zu setzen und zu<br />

erhalten gilt. Sind Weide und Stall zu weit<br />

voneinander entfernt, was mitunter vorkommt,<br />

müssen Betriebe sogar auf Weidemelken<br />

umstellen. All dies erfordert Investitionen<br />

und nimmt wertvolle Arbeitszeit in<br />

Anspruch – und das nicht nur während der<br />

Umstellung auf Weidehaltung, sondern<br />

auch später, wenn alles eingespielt ist. Außerdem<br />

geben die Kühe bei Weidehaltung<br />

weniger Milch im Vergleich zur ganzjährigen<br />

Stallhaltung. Für <strong>Alnatura</strong> ist es wichtig,<br />

dass die landwirtschaftlichen Partner für<br />

alle Nachhaltigkeitsleistungen, die sie als<br />

Bio-Betriebe erbringen, auch fair entlohnt<br />

werden. Nur so können sie ihre Höfe langfristig<br />

biologisch bewirtschaften.«<br />

Nina Rossel: »Das muss man sich immer<br />

bewusst machen: Wenn wir die Nachhaltigkeitsleistungen,<br />

die die Bio-Betriebe erbringen,<br />

als Gesellschaft nicht honorieren,<br />

werden die Höfe über kurz oder lang aufgeben<br />

müssen.«<br />

Das Gespräch führte Anja Waldmann.<br />

Schon im April<br />

folgen die nächsten<br />

Produkte in <strong>Alnatura</strong><br />

Weidemilch-Qualität:<br />

Schlagsahne, Schmand<br />

und saure Sahne.<br />

»Für <strong>Alnatura</strong> ist es wichtig,<br />

dass die landwirtschaftlichen<br />

Bio-Partner für all ihre<br />

Nachhaltigkeitsleistungen<br />

auch fair entlohnt werden.<br />

Nur so können sie ihre Höfe<br />

langfristig biologisch<br />

bewirtschaften.«<br />

Dr. Christina Well<br />

steht als promovierte Agrarmanagerin<br />

und <strong>Alnatura</strong> Tierwohlexpertin<br />

in engem Austausch mit den Herstellerpartnern<br />

und Höfen.<br />

<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>März</strong> <strong>2024</strong><br />

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