Alnatura Magazin März 2024

JUBILÄUMS-SONDERSEITEN
Ein Kakaobauer
von der Kooperative
Konafcoop beim
Trocknen der
Kakaobohnen in der
Sonne. Traditionell
werden die Bohnen
rund zehn Tage
getrocknet und
dabei mehrmals
gewendet. Danach
sind sie noch etwa
halb so groß.
S
eit bald 50 Jahren engagiert sich GEPA
insbesondere in Ländern, in denen es
den Menschen weniger gut geht. Dabei
arbeiten sie meist mit Kleinst organisationen
zusammen, die sonst keinen Zugang
zum Weltmarkt haben. Bei den meisten der
117 Partner aus 45 Ländern auf vier Kontinenten
handelt es sich um kleinbäuerliche
Kooperationen. »Ziel ist es, die Kleinen zu
unterstützen«, betont Peter Freye, Vertriebsleiter
für Lebensmitteleinzelhandel (LEH) und
Bio-Handel. »Wir kennen alle unsere Partner
persönlich und fahren in der Regel einmal im
Jahr zu ihnen. Wir von GEPA sind Überzeugungstäter:
Indem wir die Produkte unserer
Partner zu fairen Preisen verkaufen, helfen
wir ihnen, unter vernünftigen Bedingungen
arbeiten und leben zu können. Das ist unser
Anliegen, unsere Mission.« Der Ursprung
geht zurück auf die 1970er-Jahre, als GEPA
erstmals Menschen in Nicaragua durch den
Kauf ihres Kaffees unterstützte. Es ging in
erster Linie darum, vor Ort zu helfen. Dass
sich das Produkt in Europa verkauft, zeigte
sich erst später. Auf Kaffee folgte schließlich
Kakao und vieles mehr.
ERFOLG AUF ALLEN SEITEN
Vieles mehr, das ist unter anderem Schokolade.
»Wir bauen unser Bio-Sortiment immer
weiter aus. Seit Dezember 2023 ist endlich
auch unser Schokoladensortiment komplett
bio – ein echter Meilenstein für uns«, erzählt
Peter Freye stolz. »Auf bio umzustellen, ist
zeit- und kostenaufwendig und ohne faire
Preise kaum zu schaffen.« GEPA bietet deshalb
vielen seiner Partner Unterstützung bei
der Umstellung an, so auch Konafcoop aus
Kamerun. Seit 2010 arbeitet die Kooperative
schon mit GEPA zusammen und nur ein Jahr
später wurde der Umstieg auf Bio-Anbau
angeregt. Für die Umsetzung ließen sich der
Öko-Verband Naturland und die Deutsche
Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit
(GIZ) gewinnen. »Wegen des Bürgerkrieges
in Kamerun und auch wegen der
Coronapandemie brauchten wir einen langen
Atem«, so Peter Freye, der seit rund fünf
Jahren im Unternehmen tätig ist. »Jetzt ist
es geschafft und der Erfolg eine Chance
für beide Seiten. Denn dank der Umstellung
können wir viel mehr Kakao von Konafcoop
abnehmen als zuvor und so noch mehr unterstützen.«
Schöner Nebeneffekt: Im Bio-
Anbau werden Kakaobäume zusammen mit
anderen Kulturen wie Schattenbäumen
zum Schutz der Bäume und Nutzpflanzen
für den Eigenbedarf oder den Verkauf auf
dem lokalen Markt angepflanzt. So können
die Kakaobäuerinnen und -bauern in Kamerun
zusätzliches Einkommen generieren.
RUNDUM FAIR – HEUTE WIE DAMALS
Als größtes Fair-Handelsunternehmen Europas
steht GEPA seit seiner Gründung im Mai
1975 für Transparenz und Glaubwürdigkeit.
Entstanden ist die kirchlich getragene Non-
Profit-Organisation im Rahmen der Friedens-,
der Öko- und der Anti-Rassismus-Bewegung.
Die Werte sind heute wie damals dieselben.
Unter dem Leitgedanken »Wir haben nur die
eine Welt« stehen neben dem Grundsatz für
fairen Handel auch Nachhaltigkeit und Klimagerechtigkeit
im Mittelpunkt. Vermeiden,
reduzieren und kompensieren ist dabei die
Peter Freye, Vertriebsleiter
LEH und Bio-Handel bei GEPA,
über Alnatura:
»Ein wertschätzender
Umgang un terei
nander und
gleichberechtigtes
Arbeiten sind uns
enorm wichtig, genau so wie
Alnatura. Wir führen eine sehr
partnerschaftliche Zusammenarbeit.
Das ist angenehm und
das wissen wir sehr zu schätzen.
Wir haben viele Gemeinsamkeiten
und, noch wichtiger:
die gleichen Werte. Das alles
macht unsere Partnerschaft
seit mittlerweile 20 Jahren aus.«
Devise. »Wir wollen klimaschonend handeln
– vom Hafen bis ins Regal«, sagt Peter Freye.
»Beim Kaffee zum Beispiel kompensieren wir
die Emissionen über ein zertifiziertes Projekt
der Klima-Kollekte.« Die Zentrale in Wuppertal
wird mit Ökostrom betrieben, die Beleuchtungstechnik
auf LED umgestellt und
das Dach wurde begrünt, wie wir erfahren.
»Das und vieles mehr kann man nachlesen in
unserem Nachhaltigkeitsbericht, veröffentlicht
nach Deutschem Nachhaltigkeits-Kodex
(DNK). Wir sind nicht verpflichtet zu einem
solchen Bericht, möchten aber freiwillig ein
Zeichen für Glaubwürdigkeit setzen«, betont
Peter Freye stolz.
All die GEPA-Grundsätze zeigen sich
auch im wachsenden Schokoladensortiment.
So steht auf den Verpackungen der neuen
GEPA-Riegel, die in originellen Sorten und
frischem Design daherkommen: »Unsere
wertvollste Zutat? Gerechtigkeit! Mit jedem
Kauf unterstützt du soziale, ökonomische
und ökologische Nachhaltigkeit. Genieß
deine Fairness!« Dabei bestehen alle Verpackungen
aus nachwachsenden Rohstoffen.
Wie alle anderen GEPA-Produkte tragen auch
die Riegel das Fair-Plus-Siegel. Denn der Anspruch
ist, mehr zu leisten, als die allgemeinen
Fair-Handelskriterien es vorschreiben.
»Mit uns genießt man auf rundum faire Weise
ein Stück Lebensfreude aus aller Welt – für
weniger egal im Regal«, so Peter Freye. jah
Ob »Poppy Vanilla«, »Creamy Espresso«
oder »Double Milk« – die neuen Naturland-zertifizierten
GEPA-Schokoriegel
verbinden Fairness mit Geschmack. Dabei
sorgt der hohe Anteil an ausgewähltem
Bio-Kakao für eine besondere Cremigkeit
und ein unverfälschtes Aroma. Alnatura Magazin März 2024 47