Alnatura Magazin März 2024
Alnatura bewegt: Weil Kühe die Weide lieben // Lasst uns kochen: Ostern kann kommen // Natürliche Pflege: Nachhaltige Alternativen bei Alnatura
Alnatura bewegt: Weil Kühe die Weide lieben // Lasst uns kochen: Ostern kann kommen // Natürliche Pflege: Nachhaltige Alternativen bei Alnatura
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ALNATURA BEWEGT<br />
Den Hof der Familie<br />
Jacobi gibt es seit<br />
mehr als 400 Jahren.<br />
Josef Jacobi (rechts)<br />
hat den Hof vor über<br />
40 Jahren von seinen<br />
Eltern übernommen.<br />
2020 hat er ihn an<br />
seinen Sohn Julius<br />
übergeben.<br />
600 Quadratmeter pro Kuh. Bei den Jacobis sind es sogar<br />
tausend Quadratmeter – und damit exakt die Fläche,<br />
die für die <strong>Alnatura</strong> Weidemilch gewünscht ist. Zurück<br />
zu den wiederkäuenden Tieren, die nicht nur ein beruhigender<br />
Anblick sind, sondern auch Anlass, um übers<br />
Futter ins Gespräch zu kommen.<br />
DAS OPTIMALE FUTTER<br />
WÄHREND DER WEIDESAISON<br />
In der Weidesaison können die Kühe jederzeit grasen,<br />
doch um ausreichend Milch zu geben, braucht es zusätzliche<br />
Energie- und Eiweißquellen. Bei den Jacobis<br />
kommt dieses Futter zu mehr als 90 Prozent vom eigenen<br />
Betrieb. Auf den angrenzenden Flächen werden<br />
beispielsweise Kleegras, Ackerbohnen und Erbsen angebaut.<br />
Doch was sich vielleicht einfach anhört, ist eine<br />
komplexe Angelegenheit – im Fachjargon »Futtermanagement«<br />
genannt. Denn im Laufe der Saison verändert<br />
sich der Nährstoffgehalt der Weide permanent;<br />
das ergänzend angebotene Futter im Stall muss daher<br />
immer wieder angepasst werden. Kein Wunder, dass es<br />
mitunter einfacher erscheint, wenn die Tiere gleich im<br />
Stall bleiben und rund ums Jahr mit einer standardisier-<br />
»Kühe sind<br />
Weidetiere und<br />
können ihr arteigenes<br />
Verhalten nur<br />
hier uneingeschränkt<br />
ausleben.«<br />
Julius Jacobi,<br />
Biohof Jacobi<br />
ten Futtermischung versorgt werden. Für die Jacobis ist<br />
dies keine Option, Vater und Sohn sind sich einig: Kühe<br />
gehören auf die Weide. Fragt man Julius Jacobi, ob Weidegang<br />
das Tierwohl positiv beeinflusst, kommt ohne<br />
Zögern: »Definitiv! Kühe sind Weidetiere und können ihr<br />
arteigenes Verhalten nur hier uneingeschränkt ausleben.«<br />
Im nasskalten Herbst ab November und im Winter bleiben<br />
die Tiere allerdings überwiegend im Stall. Warum?<br />
Die Weide würde sich in eine matschige Fläche verwandeln,<br />
deren Grasnarbe durch den Tritt der Tiere zerstört<br />
würde. Daher geht die Weidesaison in der Regel von<br />
April bis Oktober. In den restlichen Monaten können<br />
die Kühe Wind und Wetter im Auslauf genießen, der<br />
direkt am Stall liegt. Für die Landwirtinnen und Landwirte<br />
geht die Weidesaison übrigens auch in den kalten<br />
Monaten weiter; beispielsweise indem sie die Zeit<br />
nutzen, um Zäune zu reparieren und zu pflegen.<br />
WEIDEHALTUNG STEHT FÜR MEHR KLIMASCHUTZ<br />
UND DEN ERHALT DER ARTENVIELFALT<br />
Nun geht es auch für uns endlich auf die Weide. Der<br />
Gang wird immer wieder von Vorsichts-Rufen unterbrochen.<br />
Kuhfladen überall. Etwas anstrengend für uns,<br />
aber ein Segen für die Insektenwelt – und den Naturschutz.<br />
Denn bis zu hundert verschiedene Insektenarten<br />
können in solch einem Fladen leben und für Kiebitz,<br />
8 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>März</strong> <strong>2024</strong>