ROADBOOK online No.2
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MADE IN MAROKKO<br />
„DBAGH DAR DAR DHAB“, LAUTET EIN SPRICHWORT<br />
IN FES: „DIE GERBEREI IST EINE GOLDGRUBE!”<br />
Inmitten der Medina<br />
befinden sich die weltberühmten<br />
Gerbereien<br />
von Fes. Der Besuch<br />
gehört sicher zu den<br />
eindrucksvollsten<br />
Erlebnissen in ganz<br />
Marokko<br />
Die schmale Gasse ist gerade breit<br />
genug für einen Eselskarren. Sonnenstrahlen<br />
fallen auf brüchige<br />
Fassaden alter Häuser und werfen<br />
lange Schatten. Die Farben variieren von braun<br />
bis ocker, von orange bis gelb. Es geht Treppen<br />
hinunter, an öffentlichen Brunnen entlang, deren<br />
Kacheln detailreich mit unzähligen Ornamenten<br />
verziert sind. Vorbei an aufwändig gearbeiteten<br />
Eingangstüren, die mit sehr schönen<br />
Messingbeschlägen versehen sind. Schließlich<br />
mündet die Gasse in eine Straße. Ein Streifzug<br />
durch die Medina von Fes ist ein großartiges,<br />
einmaliges Erlebnis, das man ein Leben lang<br />
nicht vergessen wird.<br />
Fes ist die älteste der Königsstädte und für viele<br />
Besucher die eindrucksvollste marokkanische<br />
Stadt überhaupt. Fes, bis 1912 Hauptstadt, hat<br />
die älteste Universität der Welt und ist heute<br />
noch das geistige und kulturelle Zentrum, das<br />
spirituelle Herz des Landes.<br />
Die Millionenstadt wird oft als geheimnisvoll,<br />
rätselhaft, fremdartig und exotisch beschrieben.<br />
Genau genommen trifft das nur auf einen<br />
einzigen Stadtteil zu: Fes el-Bali – die Medina<br />
von Fes. Wer sich dorthin begibt, fühlt sich mit<br />
einem Schlag aus der Moderne ins Mittelalter<br />
versetzt. Autos und Motorräder dürfen in die<br />
orientalische Altstadt nicht hinein. Sie hätten in<br />
den engen Gassen ohnehin keinen Platz. In der<br />
größten Medina Nordafrikas sind Esel noch das<br />
einzige Transportmittel. Ein Rundgang durch<br />
die Medina erinnert etwas an eine Schnitzeljagd<br />
auf einer kurvenreichen Fußgängerzone.<br />
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