familie&co 03/2024

familie&gesundheit
Babys und Kleinkinder. Eltern sollten
also frühestmöglich ihre Kinderärztin
bzw. Kinderarzt auf die beiden empfohlenen
Standardimpfungen gegen
Meningokokken B und Meningokokken
C ansprechen. (Was Eltern beim
Beratungsgespräch in der Kinderarztpraxis
bedenken sollten, siehe auch
rechts: „Checkliste für Eltern: Fragen
an den Kinderarzt“).
Das Gespräch in der Arztpraxis ist
ganz entscheidend, um Müttern und
Vätern die Unsicherheit zu nehmen,
welche Impfentscheidung sie für ihre
Kinder treffen sollten. Mit ihrer Expertise
und Erfahrung tragen die Kinderund
Jugendmediziner wesentlich dazu
bei, das Risiko schwerer Infektionen
zu minimieren.
Neben den Impfungen gegen Meningokokken
B und Meningokokken C ist
die Meningokokken-ACWY-Impfung
zusätzlich möglich − sie wird vor allem
bei Reisen empfohlen. Für die meisten
Erkrankungen in Deutschland sind
Meningokokken B mit etwa 62 Prozent
der Fälle verantwortlich, gefolgt
von Y, W und C.
KOSTENERSTATTUNG
Mit einer Impfempfehlung durch die
STIKO hängt auch die Kostenübernahme
zusammen. Die Meningokokken-
C-Impfung wird bereits von allen
Krankenkassen übernommen. Die ab
sofort ebenfalls standardmäßig empfohlene
Meningokokken-B-Impfung
wurde auch schon vorher von vielen
Kassen erstattet. Dass nun die STIKO-
Empfehlung erfolgt ist, heißt aber
nicht, dass alle gesetzlichen Kassen die
Impfung mit sofortiger Wirkung erstatten.
Denn zunächst muss die Impfung
in die Schutzimpfungs-Richtlinie
aufgenommen werden. Erst damit wird
die Meningokokken-B-Impfung eine
allgemeine Pflichtleistung für alle gesetzlichen
Krankenkassen wird − ein
Prozess, der mehrere Monate dauern
kann.
Daher sollten Eltern direkt bei ihrer
Krankenkasse nachfragen – durch
die erweiterte STIKO-Empfehlung
besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit,
dass die Kosten schon zum jetzigen
Zeitpunkt erstattet werden. Einige
Krankenkassen erstatten auf Anfrage
auch die Kosten für die Meningokokken-ACWY-Impfungen.
www.meningitis-bewegt.de
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