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Bomben auf Bremen, Bollen und Uphusen<br />
Auf die Stadt Bremen erfolgten im Zweiten<br />
Weltkrieg 173 von der Luftschutzpolizei<br />
offiziell gezählte Luftangriffe. Dabei<br />
wurden 25 513 t Bomben abgeworfen<br />
(12 844 t von den Briten, 12 669 von den<br />
Amerikanern). Damit gehörte Bremen zu<br />
den am stärksten bombardierten Städten.<br />
Zum Vergleich: 1. Berlin (68 285 t),<br />
2. Köln (48 014 t), 3. Hamburg (38 319<br />
t), 4. Essen (36 852 t), 5. Duisburg (30<br />
535 t), 6. Kiel (29 946 t), 7. Frankfurt am<br />
Main (28 209 t), 8. Bremen (25 513 t). Auf<br />
Bremen wurden knapp 900 000 Bomben<br />
abgeworfen: 41 629 Sprengbomben und<br />
847 759 Brandbomben. 3 852 Menschen<br />
wurden getötet, eine erheblich größere<br />
Zahl verletzt.<br />
In dem kleinen, abseits gelegenen Dorf<br />
Bollen wurden bei 44 vergebenen Hausnummern<br />
5 Häuser beschädigt bzw. zerstört.<br />
Das waren 11,4 %.<br />
Am 30.7.1945 schrieb der Bürgermeister<br />
Hermann Reiners an den Landrat in Verden:<br />
„Heute gegen 16 Uhr ist hier in der<br />
Gemeinde Bollen ein Unglück, trotz aller<br />
Warnung der Kinder, dadurch passiert,<br />
dass Kinder mit gefundener Munition<br />
gespielt haben. Der Sohn des Maurers<br />
Hinrich Dahm (Walter Dahm – R.D.) wurde<br />
dabei so schwer verletzt, dass er ins<br />
Krankenhaus gebracht werden musste.“<br />
75 Jahre nach Kriegsende wurden wir<br />
erneut von den Folgen des (Luft)Krieges<br />
eingeholt. Es wurde eine 250 kg-Bombe<br />
gefunden. Die Sprengkraft der Bombe<br />
kann laut Kampfmittelbeseitigung einen<br />
fünf Meter tiefen Krater mit einem<br />
Durchmesser von zehn Metern reißen.<br />
<strong>Achimer</strong> Kurier vom 17.06.2020