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Achimer Geschichtsheft 26

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24<br />

Erinnerung an wahnsinnige Weltkriege<br />

Das Deckblatt des Memorandums<br />

so zu planen, dass ich an der letzten<br />

Ruhestätte von Landrat Roedenbeck vorbeikomme.<br />

Seine letzte Ruhestätte hat<br />

er auf einem deutschen Soldatenfriedhof<br />

in der Ortschaft Langemark in Belgien<br />

gefunden. Auf dem Roedenbeckdenkmal<br />

in Badenermoor wird der Ort Bixschote<br />

erwähnt. Bixschote ist heute ein<br />

Ortsteil der Gemeinde Langemark. Bis<br />

nach Langemark waren es etwa 584 Kilometer.<br />

Folgendes hatte ich bei Wikipedia<br />

entnommen: Gleich nach der ersten<br />

Flandernschlacht im Jahre 1914 war<br />

Langemark, wie der Ort damals hieß,<br />

zu einem besonderen Symbol deutscher<br />

Propaganda geworden. Im Jahre 1928<br />

tagte in Paris der Rat der Confederation<br />

Internationale des Etudiants aus Vertretern<br />

von mehr als 40 studentischen<br />

Nationalverbänden. Auf ihrer Reise fuhren<br />

deutsche Studentenvertreter durch<br />

Westflandern, um die Kampfstätten des<br />

Ersten Weltkrieges, insbesondere Langemark,<br />

zu besuchen. Dort fiel ihnen auf,<br />

dass die gefallenen englischen, französischen<br />

und belgischen Soldaten auf gut<br />

gepflegten Friedhöfen begraben waren,<br />

während ein Friedhof für die deutschen<br />

Soldaten fehlte. Stattdessen fanden sie<br />

einzelne von Unkraut überwucherte Gräber<br />

und umgefallene Kreuze mit Aufschriften<br />

wie „Unbekannt. Deutscher“.<br />

Nach dieser Beobachtung beschloss die<br />

Deutsche Studentenschaft, den „Deutschen<br />

Soldatenfriedhof Nr. 123“ nahe<br />

Langemark auszubauen. Dieser Friedhof,<br />

den man seinerzeit aus der Gruppe<br />

von vier Hauptfriedhöfen in Flandern als<br />

„Studentenfriedhof“ heraushob, wurde<br />

1957 neu gestaltet. Infolge zahlreicher<br />

Umbettungen von danach aufgelassenen<br />

Soldatenfriedhöfen und auch einzelnen<br />

Soldatengräbern aus Flandern liegen<br />

auf dem Friedhof 44 304 deutsche Soldaten<br />

begraben Der Friedhof zeigt sich nun<br />

offen, Kreuze wurden entfernt und durch<br />

schlichte Platten ersetzt, die gesäumt<br />

von Stieleichen ein harmonisches Bild in<br />

der Landschaft Flandern bilden. Soweit<br />

der Text bei Wikipedia.<br />

Zwischen dem Friedhof und dem zugehörigen<br />

Parkplatz befindet sich eine<br />

Informations- und Erinnerungsstätte.<br />

Der Zugang vom Parkplatz führt durch<br />

diese. Die Informations- und Erinnerungsstätte<br />

ist in Form eines dunklen<br />

Tunnels gestaltet. Auf, im Tunnel installierten,<br />

Bildschirmen werden Informationen<br />

über den Ersten Weltkrieg und die<br />

Flandernschlacht vermittelt, während<br />

auf der gegenüberliegenden Seite mehrere<br />

„Schießscharten“ den Blick auf den<br />

Friedhof freigeben.<br />

Wenn man den Eingangsraum verlässt,<br />

gelangt man über einen kleinen Hof an<br />

das große Gemeinschaftsgrab, in dem<br />

die sterblichen Überreste von mehr als

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