Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
6<br />
Bomben auf Bremen, Bollen und Uphusen<br />
men-Chronik: „Das Auslösen der Sirenen<br />
ruft in der bremischen Bevölkerung<br />
eine große Verwirrung hervor. Nach den<br />
mehrfachen Erklärungen des Oberbefehlshabers<br />
der Luftwaffe, daß feindliche<br />
Flugzeuge in der an den Reichsgrenzen<br />
befindlichen „Luftverteidigungszone“<br />
restlos abgeschossen würden, ist<br />
sie auf einen möglichen Bombenangriff<br />
nicht eingestellt. Britische Flugzeuge<br />
überfliegen in großer Höhe unser Gebiet<br />
und werfen Flugblätter ab. Um 2.45<br />
Uhr erfolgt Entwarnung.“ Es folgten weitere<br />
1 232 Fliegeralarme, der letzte am<br />
25.4.1945. Am 27.4.1945 wurde Bremen<br />
endgültig von britischen Truppen besetzt<br />
und der Krieg war hier zu Ende.<br />
Den ersten Luftangriff gab es in Bremen<br />
am 18.5.1940. „Es handelt sich um einen<br />
überraschenden Angriff. Fliegeralarm<br />
wird nicht gegeben. Die Flakstellungen<br />
in und um Bremen sind nur schwach besetzt.<br />
Englische Flugzeuge werfen 124<br />
Spreng- und 79 Brandbomben.“<br />
Nun wurden die Flak-Stellungen in und<br />
um Bremen verstärkt. Auch auf dem Bollener<br />
Esch wurde eine große Flak-Stellung<br />
aufgebaut; im Dezember 1943 war<br />
der Höchststand der Besatzung erreicht:<br />
Zu jenem Zeitpunkt gab es 21 Geschütze<br />
- drei mal sechs 8,8- cm-Geschütze<br />
plus drei 2-cm-Geschütze - mit knapp<br />
200 Mann Personal. Im linken Kreis<br />
befand sich die frühere Zement-Dach-<br />
Flakstellungen auf dem Bollener Esch, 22. März 1945<br />
Foto: Alliierte Luftaufklärer, überlassen vom Kampfmittelbeseitigungsdezernat Hannover.