Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Von Christian Kruse 51<br />
Schalt Dein Radio ein !<br />
25 Jahre Bürgerfunk in Achim<br />
Aber sie waren dem Aufruf in einem Zeitungsartikel<br />
gefolgt, der das ansprach,<br />
was sie in ihrer Verschiedenheit einte:<br />
der Traum, eine eigene Radiosendung<br />
gestalten zu dürfen!<br />
Initiator des Treffens war der zu dieser<br />
Zeit in Achim lebende Sozialpädagoge<br />
Martin Peter Busch. Herr Busch strebte<br />
als zusätzlichen Beruf den Medienberater<br />
im Schwerpunkt Öffentlichkeitsarbeit<br />
an, und als Diplomarbeit wollte er Menschen<br />
an unterschiedliche Medien heranführen.<br />
Und so wurde die Stadt Achim<br />
ein Bestandteil des noch recht frischen<br />
„Offenen Kanal Umland der Stadt Bremen“.<br />
Ein Verband, der sich zusammensetzt<br />
aus den Medieninitiativen Lilienthal und<br />
Ganderkesee, Stuhr und Delmenhorst.<br />
Die Gründung eines Vereins war eine der<br />
Voraussetzungen dafür, die zum Senden<br />
notwendige Lizenz zu erhalten, die im<br />
Bundesland Niedersachsen von der Landesmedienanstalt<br />
Hannover ausgegeben<br />
wird.<br />
Darüber hinaus sah das Konzept von<br />
Martin Busch einen Videoschnittplatz<br />
vor, der für die Produktion von Fernsehsendungen<br />
genutzt werden konnte. Und<br />
auch der Umgang mit dem zu dieser Zeit<br />
noch relativ neuen Medium Computer<br />
sollte über die Medienwerkstatt vermittelt<br />
werden.<br />
Als Studio war die ehemalige Hausmei-<br />
Wahrscheinlich wären sich diese Menschen<br />
nie begegnet, die im März 1996<br />
im KaSch zusammenfanden und die<br />
Medienwerkstatt Achim und Umzu<br />
gründeten.<br />
sterwohnung in der Grundschule Uesen<br />
vorgesehen; Miete und Nebenkosten<br />
wurden von der Stadt Achim übernommen.<br />
Bevor dort jedoch an einen Sendebetrieb<br />
zu denken war, mussten erst<br />
einmal die Voraussetzungen durch Installation<br />
der technischen Gerätschaften<br />
und Renovierung der Räume geschaffen<br />
werden.<br />
Los ging es mit Vorproduktionen<br />
Und bis dahin hatten die Nutzer (Beteiligung<br />
seitens des weiblichen Geschlechts<br />
gab es zu diesem Zeitpunkt noch nicht)<br />
die Möglichkeit, Sendungen von einer<br />
halben Stunde Länge auf Audiocassette<br />
oder dem damals gängigen Digital Audio<br />
Tape (DAT) vorzuproduzieren. Diese<br />
wurden aus dem Studio in Delmenhorst,<br />
dem Hauptsitz des ‚OK Umland‘, ausgestrahlt.<br />
Während der auf einem analogen Vierspurgerät<br />
erstellte ‚<strong>Achimer</strong> Landfunk‘<br />
eine grenzwertige Hörqualität aufwies,<br />
waren die Vorproduktionen des Gründungsmitglieds<br />
Hartwig Töwe auf radiotauglichem<br />
Standard. Der gebürtige<br />
Kölner hatte sich auf seinem Grundstück<br />
in Verden ein eigenes Tonstudio hergerichtet.<br />
Nicht zuletzt dank der reichlichen Eigeninitiative<br />
der Vereinsmitglieder beim Streichen<br />
und Tapezieren waren die Räume in