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Erinnerung an wahnsinnige Weltkriege<br />
Tuchenhalle vor und nach dem Krieg<br />
Das erneuerte Flanders Field Museum<br />
konfrontiert Alt und Jung mit Leben und<br />
Tod in der Frontregion von Ypern. Die<br />
gänzlich neue Ausstellung mit ergreifenden<br />
Videoprojektionen, einzigartigen<br />
Tonfragmenten und den modernsten<br />
Multimediaanwendungen lassen einen<br />
in das Leben der Front eintauchen. Jeder<br />
Besucher erhält ein sogenanntes Poppy<br />
Armband, mit dem er vier persönliche<br />
Geschichten „des kleinen Mannes“ aus<br />
dem Ersten Weltkrieg entdecken kann.<br />
Indem man sich „einloggt“, kann man<br />
in Kontakt mit den Mitmenschen in dem<br />
vor über einem Jahrhundert stattgefundenen<br />
Krieg kommen, der am 11. November<br />
1918 endete.<br />
Monströse Betonbauten und<br />
Perlenkette von Friedhöfen<br />
Ein Synonym für Giftgas<br />
Die deutschen Truppen versuchten<br />
mehrmals, die Stadt einzunehmen. Dabei<br />
wurden sie (November 1914 und April<br />
1915) zurückgeschlagen. Am 22. April<br />
1915 setzten deutsche Truppen zum ersten<br />
Mal Chlorgas ein. Am 12. Juli 1917<br />
testeten deutsche Truppen – wieder bei<br />
Ypern – erstmals Senfgas. Es wurde bis<br />
heute auch ein Synonym für Giftgas. Vor<br />
über hundert Jahren war die Gegend<br />
rund um Ypern der Schauplatz eines der<br />
meist zerstörerischen Konflikte der Geschichte.<br />
Nun, da auch die letzten Zeugen<br />
verstorben sind, ist das Flanders<br />
Field Museum mehr als jemals zuvor das<br />
Tor zum Ersten Weltkrieg in Flandern.<br />
Von Ypern ging es nach Le Havre über<br />
den Point de Normandie. Dort begann<br />
meine Besichtigungstour des Atlantikwalls.<br />
Es waren eindrucksvolle Bauten,<br />
die ich gesehen habe. Man kann in etwa<br />
erahnen, wieviel Beton hier verarbeitet<br />
wurde. Bis hoch nach Cherbourg kann<br />
man immer wieder diese monströsen<br />
Anlagen sehen.<br />
Ebenso sind viele Soldatenfriedhöfe, wie<br />
auf eine Perlenkette aufgereiht, längst<br />
der Küste zu sehen. Einer davon ist der<br />
deutsche Soldatenfriedhof in La Cambe.