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<strong>60</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>Waldbad</strong><br />
„Das <strong>Waldbad</strong> spielte für uns eine wichtige Rolle“<br />
Besucher und Aktive berichten aus ihren Erinnerungen<br />
Die <strong>Elbufer</strong>-<strong>Rundschau</strong> hat schon mehrfach über die<br />
wechselvolle Geschichte des einstigen Fischerdorfs <strong>Alt</strong><br />
<strong>Garge</strong> geschrieben.<br />
Zu Zeiten des HEW-Werks war der Ort eine sehr reiche<br />
Gemeinde und konnte sich daher das erste beheizte<br />
Schwimmbad im Landkreis Lüneburg leisten.<br />
Für viele Menschen aus der Region hat das <strong>Waldbad</strong><br />
vom ersten Tag an eine wichtige Rolle gespielt.<br />
Es war Stätte zum Schwimmenlernen und für Wassersport,<br />
Treffpunkt für Spiel, Spaß und fröhliche Spektakel<br />
und bei allem natürlich eine wichtige Begegnungsstätte<br />
für die Jugend.<br />
Aus Anlass des <strong>60</strong>jährigen Bestehens des <strong>Waldbad</strong>s<br />
haben wir Erinnerungen von Badegästen und Aktiven<br />
gesammelt und aufgeschrieben.<br />
Viele unserer Gesprächpartner betonen, dass die Anlage<br />
zu damaliger Zeit wegen der Größe, der Lage und<br />
den vielen umgesetzten Ideen wirklich spektakulär war.<br />
Das großzügige Areal errichteten die Planer unmittelbar<br />
am Waldrand von <strong>Alt</strong> <strong>Garge</strong>. Im Mai 1964 wurde das<br />
inmitten einer riesengroßen Rasenfläche und gepflegten<br />
Rabatten gelegene 20 x 50m große beheizbare<br />
Schwimmbad mit 5-Meter-Sprungturm feierlich eröffnet.<br />
Planschbecken, Kinderspielplatz sowie das Restaurant<br />
mit Bundeskegelbahn komplettierten die Anlage.<br />
Das beliebte <strong>Waldbad</strong>-Restaurant wurde besonders in<br />
den Anfangsjahren von vielen Reisebussen angefahren.<br />
Hier wurden sogar Hochzeiten ausgerichtet.<br />
dazu beitragen, die Weichen für sein weiteres Leben<br />
zu stellen.<br />
Ehefrau Brigitte berichtet: „Ich kam in meiner Jugend<br />
regelmäßig zum Wochenende aus Hamburg nach <strong>Alt</strong><br />
<strong>Garge</strong> und habe die Kinder meines Bruders betreut.<br />
Der Horst war mir schon öfter aufgefallen, wenn er<br />
flott mit seinem Moped die Straße entlang fuhr.<br />
Dann sah ich ihn im Schwimmbad wieder, wo er mich<br />
am Beckenrand mit Wasser nass spritzte. Das war die<br />
erste Kontaktaufnahme zwischen uns.<br />
Das Schwimmbad ist für uns ein wichtiger Ort, weil<br />
wir uns dort damals nähergekommen sind.“<br />
Horst Nowacki: „Seit vielen Jahrzehnten bin ich beinahe<br />
täglich abends im Schwimmbad. Lediglich während<br />
meiner Lehrzeit, die ich in Lüneburg absoviert habe,<br />
musste ich wochentags darauf verzichten.<br />
Ich gehörte auch zu den Gründungsmitgliedern des<br />
Fördervereins <strong>Waldbad</strong> <strong>Alt</strong> <strong>Garge</strong>. Die Gründung fand<br />
im <strong>Jahre</strong> 1987 statt. Meine Frau und ich haben uns<br />
beide für das <strong>Waldbad</strong> engagiert. Brigitte saß zur damaligen<br />
Zeit häufig mit an der Eintrittskasse.“<br />
„Ich habe bei der Grande Madame das Schwimmen<br />
gelernt“, erzählt Peter Wohlgemuth aus <strong>Alt</strong> <strong>Garge</strong>. Auf<br />
unsere Frage erläutert er: „Damit meine ich Uschi Detlefsen.<br />
Ihr Schwiegersohn war ein wichtiger Mann in<br />
der DLRG. Uschi gab im <strong>Waldbad</strong> den Schwimmunterricht.<br />
Sie hatte sich das ehrgeizige Ziel gesetzt, möglichst<br />
allen Kindern das Schwimmen beizubringen.<br />
Wir haben Leute aus <strong>Alt</strong> <strong>Garge</strong> und den Nachbarorten<br />
gefragt, was sie mit dem <strong>Waldbad</strong> verbindet.<br />
Das Ehepaar Nowacki zählt zu den vielen Menschen in<br />
<strong>Alt</strong> <strong>Garge</strong>, für die das <strong>Waldbad</strong> eine große Rolle spielte.<br />
Horst Nowacki war unter der Aufsicht seines Lehrers<br />
mit der Klasse am Eröffnungstag dabei. Und er gehörte<br />
sogar zu einer Gruppe von Schülern, die an dem<br />
Tag ganz offiziell „anschwimmen“ durften.<br />
Wenige <strong>Jahre</strong> später sollte das <strong>Waldbad</strong> auch noch<br />
<strong>Rundschau</strong><br />
Elb-Ufer Klöndör<br />
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