2024-04_RegioBusiness

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14 Sport &Wirtschaft April 2024 IJahrgang23INr. 256 Mehr Service für Fans und Partner Knapp 20 Jahre lang wurde derTicketverkauf derHAKRO Merlins Crailsheimüber denTicketanbieter Reservix abgewickelt.Mit dem Wechsel zu Vivenu soll die digitale Nutzung desTicketing erweitert werden. VONHERIBERT LOHR Bei den HAKRO Merlins Crailsheim steht zur kommenden Saison eine strategische Änderung im Marketing bevor. Nachdem imvergangenen Jahr mit einer neuen Homepage bereits der Internetauftritt des Basketball-Bundesligisten modernisiert wurde, arbeitet der Verein zur kommendenSaison miteinem neuenTicketanbieterzusammen. „Wir bedanken uns bei Reservix für die gute Zusammenarbeit und die lange Unterstützung im Bereich Ticketing “,sagt Anna-Lena Wagner, seit drei Jahren bei den HAKRO Merlins Crailsheim für den Bereich Ticketing und Partnerschaften verantwortlich. Mit dem Wechsel zu „Vivenu“ versprechen sich die Crailsheimer Korbjäger allerdings „eine Weiterentwicklung beim Thema Digitalisierung“. Dabei setzen „die Zauberer“auf einen„jungen und imdigitalen Zeitalter aufgewachsenenPartner“. Die Vivenu GmbH wurde 2018 mit dem Anspruch gegründet, die Ticketing-Branche zu revolutionieren. Prominentester Kunde des Düsseldorfer Unternehmens, das mittlerweile mit 110 Beschäftigten an fünf Standorten mehr als 600 Kunden betreut, ist derzeit wohl der Traditionsclub Schalke 04. „Im vergangenen Jahr stellte uns Vivenu sein Konzept vor. Wir waren zueinem Heimspiel vorOrt und konnten wichtige Einblicke und Erfahrungen aus der Praxis mit aufnehmen“, erläutert Andre Ufer, Leiter Marketing und Medien bei den HAKRO Merlins. Erist sich sicher, „dass wir mit Vivenu neue Potenziale bei der Vermarktungausschöpfen können.“ VEREINFACHUNG Allen voran wird der Online-Ticketshop der Merlins optimiert. Neben einem ansprechenden Design soll der Nutzer schneller und mit wenigen Klicks zu seinemTicket kommen.Ein weiterer Vorteil für Fans und die Partner ist die leichtere Übertragbarkeit des Tickets. „Sowohl Dauerkarten als auch Einzeltickets können im persönlichen Account unkompliziert weitergegeben werden“, erklärt Anna-Lena Wagner. Damit soll unter anderem die sogenannteNo-Show Rate verringert werden, also die Zahl der Plätze, die frei bleiben, obwohl die Tickets verkauft sind. „Unsere Sitzplätze in der Arena Hohenlohe sind begrenzt und die Optimiert: Die Nachfrage nach Kartenzuden Heimspielen derMerlinsist sehrhoch.Dank Verbesserungen imTicketing soll unter anderem vermieden werden, dass bereitsverkaufte Plätze leer bleiben. Foto: PhilippReinhard Nachfrage ist sehr hoch. Durch die vereinfachte digitale Weitergabe der Karten bleiben weniger verkaufte Plätze leer,und so können mehrFansbei den Heimspielen dabeisein.“ Neben den bereits bestehenden Zahlungsoptionen werden bei Vivenu zudem Google Pay, Apple Pay und Giropay angeboten. Mit der Wallet-Integration besteht bei mobil gekauften Tickets zudem die Möglichkeit, direkt auf demSmartphone auf die Eintrittskarten zuzugreifen. „Auch imBereich der Nachhaltigkeit machen wir einen großen Schritt nach vorne“ freut sich Anna-LenaWagner: „Die Tickets können digital abgerufen werden und so einfach und klimafreundlich weitergegeben werden. Auch wenn wir nach wie vor die Option der haptischen Karte aus Bio-PVC anbieten, werden wir so insgesamt doch einiges an Verbrauchsmaterialien einsparen.“ PARTNERSCHAFT Die HAKRO Merlins streben mit dem neuen Partner eine langfristige strategische Zusammenarbeit an, bei der weitere Teilbereiche des Marketings des Basketballklubs „verknüpft werden sollen“. Anna-Lena Wagner: „Wir haben gemeinsamviele Ideen, und beide Seiten möchten sich stetig weiterentwickeln.“ Auch, um die Abläufe „noch nutzerfreundlicher“ zu gestalten. Neben dem verbesserten Online- Ticketshop verspricht sich Anna-Lena Wagner etwa amSpieltag selbst einen schnellen und reibungslosen Ablauf: „Das System ist sehr nutzerfreundlich, und auch das technische System im Hintergrund gut konzipiert. Dadurch können wir in der Administration auch auf kurzfristigeÄnderungen schnell reagieren.“ Die Fans werden erstmals beim Dauerkarten-Vorverkauf für die kommende Spielzeit mit dem neuen SysteminBerührung kommen. Anna-Lena Wagner:„Am wichtigsten ist, dass der Zuschauer keinen größeren Aufwand hat und die Fans von den neuen Features sowie dem benutzerfreundlichen Aufbau profitieren.“ www.hakro-merlins.de PARTNER DER HAKRO MERLINS Wir haben viel gemeinsam Aus kleinenAnfängen, mit dem Willen zum Erfolg und derAusrichtung auf die Zukunft. Dabei nie den Spaß aus den Augenverlierend. OttoThrom IVTOttoThrom GmbH FLAIR PARK-HOTEL ILSHOFEN Im Verbund derSÜDWEST PRESSE seit 150 Jahren
April 2024IJahrgang23INr. 256 Firmen &Märkte 15 Pionierarbeit im Neubaugebiet TobiasMesserschmidt errichtet mitseinem Unternehmen Messerschmidt 3D GmbHseinerstes Haus in derneuen Bautechnik. Die Konstruktionsmethode bietet enormeVorteile beiBauzeit und Kosten. VONMARIUS STEPHAN Der Markt für Wohnraum steckt seit den Zinssprüngen für Baugeld infolgedes Ukraine-Krieges so richtig inder Krise:Bauen ist zu teuer,die Kunden bleiben aus. Kürzlich betonte dies auch Ulrich Bopp, Präsident der Handwerkskammer Heilbronn-Franken: „War ein Einfamilienhaus ohne Unterkellerung mit zehn auf zehn Metern 2021 noch für 410000 Euro zu haben, sind es heute mindestens 550 000 Euro.“ Die ausbleibende Nachfrage aufgrund der hohen Kosten treibt aber auch den Mietmarkt nach oben. Ein Lösungsansatz kommt aus Crailsheim: Steinmetz TobiasMesserschmidt ist unter die Baufirmen gegangen und tüftelte bereits seit einigen Jahren amFertigungskonzept für ein Haus aus dem 3D-Drucker. Nun wurde in Ilshofen das erstegedruckte Haus des umtriebigen Steinmetzmeisters fertiggestellt. FLEXIBEL Der Bauherr sieht einen der großen Vorteile dieser neuen Art zu bauen in der Flexibilität. „Alle Wände und Räume sind komplett rückbaubar“, sagt Messerschmidt. Das Haus inIlshofen verfügt über 280 Quadratmeter Fläche auf zwei Stockwerken. Diese werden zunächst als ein großer Raum ausgeführt, inklusive durchgehendem Fußboden. Der liegt auf Stelzlagern, wie sie zum Beispiel im Terrassenbau zum Einsatz kommen. Der Clou: Struktur: Tobias Messerschmidt bei derEröffnung. An denWänden im Hintergrund ist die einzigartige Musterung der Bautechnik zu sehen. Kabel und Leitungen laufen in den Hohlräumen unter dem Boden, und so können Zimmerwände beliebig „verschoben“ werden, ohne dass mitMeißel oderPresslufthammer gearbeitet werden muss. Das Haus kann so immer auf die Bedürfnisse der Bewohner angepasst werden. „Diese Flexibilität werden wir in Zukunft benötigen“, ist Messerschmidt überzeugt. Seiner Ansicht nach gibt es nicht zu wenig Wohnraum, sondern zu viel ungenutzten Wohnraum in Deutschland. Das Haus lässt sich nicht exakt in die Energieeffizienzklassen der KfW einordnen, aber Messerschmidt betont, dass die Photovoltaikanlage auf dem Dach mehr Energie erzeuge als dasHaus verbrauche. Dafür seiauchdie in die Säulen ausSpezialmörteleingearbeitete Dämmung verantwortlich. Erwartungsgemäß war der erste Bau natürlich eine Lernphase. „Wir haben das erste Stück Wand gedruckt und im Prinzip gleich wieder abgerissen“, berichtet Messerschmidt. Aufgeben war für ihn jedoch keine Option, und so wurden der Druckprozess verfeinert und die Kinderkrankheiten eine nach der anderen behoben. Flexibel: Auf 280 Quadratmetern bietet das erste 3D-gedruckte Haus vonMesserschmidt „verschiebbare“ Wände,die das Objekt vielseitig nutzbar machen. Fotos: MariusStephan Rund zehn Monate vergingen vom Baubeginn bis zur Bezugsfertigkeit, eine respektable Geschwindigkeit. Messerschmidt plant jedoch in Zukunft mitganzanderen Zeiten: „Das Ziel ist, von Baubeginnbis Einzug nur 30 Tage zu benötigen.“ Das Haus soll übrigens nicht nur als Technologiedemonstration dienen, sondern vermietet und bewohnt werden, sagt Messerschmidt. Messerschmidt will mit seiner neuen Bauart nicht weniger, als den Hausbau revolutionieren. Insgesamt ist das Haus in Ilshofen erst das dritte Gebäude deutschlandweit, das mit dem 3D-Druckverfahren gebaut wurde. Bei der Langlebigkeit denkt er an Kirchen: 400 Jahresoll sein 3D-gedrucktes Haus schon schaffen. Die Kosten sind für ihn aber neben der Geschwindigkeit des Baus der entscheidende Faktor. „Ein solches Haus, konventionell gebaut, kostet etwa eine Million Euro“, sagt er über das Gebäude in Ilshofen. „Ich kann es 3D-gedruckt für etwa 500 000 anbieten, und wir stehen ja noch am Anfang“, betont Messerschmidt. ANSTURM Dass die Idee auf enormes Interesse stößt, zeigt sich auch beim Besuch der Website der Messerschmidt 3D GmbH: Noch bevor es auf die Seite geht, springt ein Pop-up-Fenster mit einer Nachricht auf. „Liebe Kunden! Durch die hohe Nachfrage sind wir komplett ausgebucht bis 2025.“ www.messerschmidt-haus.de ADVERTORIAL Gemeinsam für Crailsheim Auf der Suche nach der Innenstadt von Morgen Eine temporär erweiterte Fußgängerzone und ein begleitender Verkehrsversuch sollen in Crailsheim auchdas Potenzial der Innenstadt fürdie künftige Stadtentwicklung verdeutlichen. Von Heribert Lohr Vom7.April bis zum Kulturwochenende als krönendem Abschluss (21. Juli) testet Crailsheim eine andereVerkehrsführung.Aktionsräume,Veranstaltungen, Spielfelder und Pflanzen verwandeln in dieser Zeit einen zusätzlichen Teil der Kernstadt in erfahrbaren Lebensraum. Wohl kaumeine Entscheidung der letzten Jahre wurdeinCrailsheim so konträr diskutiert wie der Beschluss,inder Kernstadt eine zentraleVerkehrsachse „vorübergehend zu schließen“und eine „temporäreFußgängerzone“ einzurichten. Dennesgeht dabei wenigerum die Frage,den bereitsbestehenden Fußgängerbereich um die Flächen der Karl- undWilhelmstraße zu erweitern,sondernvor allem darum zu ergründen, welche Funktion die KernstadtimGesamtgebilde künftighaben soll. Wie viele andere Städtehat auch Crailsheim seine klassische Funktion als regionalerMarktplatz in Teilen verloren. Traditionelle Viehund Schweinemärkte werden heute nichtmehr in Kernstädten abgehalten, vieleHandwerker haben sich-allein schonaus Platzgründen in derPeripherie angesiedelt, viele Handelsgeschäfte bevorzugen als Standortdie Ausfallstraßen. Wiealsolässt sich dieAttraktivität der Innenstadtsteigern? Wie ein Aufenthaltsqualität: Mit Aktionsflächen, Pflanzen und Sitzgelegenheiten sollen während des Verkehrsversuches zusätzliche Erlebnisräume geschaffen werden. Damit wird zudem ein erster Eindruck davon vermittelt, wie eine künftige Fußgängerzone aussehenkönnte. Foto: LINK3D Mehr an Lebensqualität erschaffen? Wie die Aufenthaltsqualität verbessern? Wohnen, Kunst, Kultur, Verwaltung, Dienstleister könnten neben einer ansprechenden Gastronomie künftig das Stadtbild bestimmen. Die Krux: Solche Konzepte vertragen sichnur bedingt mit dem Strom an tausenden von Fahrzeugen, der bisher dieKernstadt regelrecht unterteilte. DenVerkehr ausder Innenstadt teilweise zu verbannen, um so ruhige Lebensräume zu schaffen, kann da einhilfreicher Ansatzsein. Doch es ist eine hohe Kunst, denmobilen Zugang zum Zentrum gezielt zu erhalten, denn ansässige Betriebe und Einwohner sind gleichermaßen darauf angewiesen. AuchCrailsheims Rolleals Oberzentrum rührt vom einfachen Zugang aus vier Himmelsrichtungen. Eine veränderte Verkehrsführung istallein schon wegen Crailsheims Topografie und der städtebaulichen Entwicklung nachdem II. Weltkrieg keine einfache Aufgabe.Jagst und Eisenbahn durchschneidendas StadtgebietinRichtung Nord- Süd, die Hauptverkehrsader quert dieseAchse in West-Ost, die zentral gelegenen Wilhelm- und Karlstraße sind dafür als Hauptschlagadern von existenzieller Bedeutung. DerVerkehrsversuch soll/mussnun zeigen,obein anderer Verkehrsfluss,die Masse an Fahrzeugen entsprechend aufnehmenund der Durchgangsverkehrentsprechend gelenktwerdenkann. Dabei wird sich zeigen, wo sich Kriechverkehre ausbilden, welche Herausforderungen der tägliche Ziel- und Quellverkehrgenerell an das Straßennetz stellt oder wie sich Einwohner und Besucher mit den verändertenGegebenheiten arrangieren. Mutmaßungen gab es viele,Genaues weiß wohl niemand. „Der Versuch liefert über die Praxis belastbare Daten, mit denenwir dann die künftigeGestaltung der Stadt gemeinsam angehen können“ sagtder Vorsitzende des Vereines für Stadtmarketing Jürgen Ulrich: „Es wird spannend seinzuverfolgen,inwelcheRichtung sich das entwickelt.“ Stadtmarketing Crailsheim e.V. Schweinemarktplatz 3 74564 Crailsheim Jürgen Ulrich 1.Vorsitzender Büro: +49 7951 3009391 E-Mail: info@stm-cr.de www.stadtmarketingcrailsheim.de
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