2024-04_RegioBusiness

16 Aus− und Weiterbildung
April 2024 IJahrgang23INr. 256
Der Markt erholt sich
In Heilbronn-Franken wird wieder mehr ausgebildet –die Zahl der Lehrverträge steigt.
Am beliebtesten sind nachwie vordie kaufmännischenBerufe.
Auswahl: Industrie,Handwerk,Dienstleister und sogardie Polizei –die
Branchenvielfalt auf derAzubi-Messe ist groß.
Foto:Archiv
Orientierung im
Job-Dschungel
Über 100 Firmen informieren bei der Job-Börse
der VR Bank überihreAusbildungsangebote.
Was will ich werden? Diese
Frage treibt viele
Schüler und Schülerinnen
um, die innaher Zukunft ihren
Schulabschluss machen. Einen
Überblick über die Ausbildungs-
und Studienangebote der
heimischen Unternehmen bietet
die Job-Börse der VR Bank Heilbronn
Schwäbisch Hall, die am
Samstag, 4. Mai, inzwischen
bereits zum 19. Mal stattfindet.
Über 110 Betriebe und Institutionen
informieren über ihre Bildungsangebote.
Egal ob Industrie,
Handwerk oder Dienstleister
–nahezu jede Branche ist auf
den Kocherwiesen inSchwäbisch
Hall-Steinbach vertreten.
Die VR Bank Heilbronn Schwäbisch
Hall veranstaltet die Job-
Börse seit 2006. „Und obwohl es
in vielen Schulen und Unternehmen
eigene Ausbildungsmessen
gibt, ist unsere Job-Börse nach
wie vor ein Publikumsmagnet“,
sagt Vorstandsvorsitzender Eberhard
Spies. Die Messe sei die
ideale Gelegenheit, um mitPersonalverantwortlichen
ins Gespräch
zu kommen. „Auf der Job-Börse
kann man persönliche Kontakte
knüpfen und sich präsentieren.
Ein Jugendlicher, der hier bereits
positiv aufgefallen ist, bleibt dem
Ausbildungsverantwortlichen in
Erinnerung und sammelt Pluspunktefür
seine Bewerbung!“,ist
Spies sich sicher. Doch nicht nur
Entscheidungsträger sindvor Ort:
An den Messeständen sind esvor
allem auch dieAzubis der Firmen,
die Infos aus erster Hand vermitteln
und so mitden Interessenten
auf Augenhöhe kommunizieren
können.
es
www.vrbank-hsh.de
Nachwuchs zu finden, ist
heutzutage für Betriebe
keine leichte Aufgabe
mehr. In der Region hat sich
der Ausbildungsmarkt in der
jüngsten Vergangenheit glücklicherweise
dennoch positiv entwickelt:
Nach den Einbrüchen
während der Corona-Pandemie
ist die Zahl der eingetragenen
Ausbildungsverhältnisse 2023 in
der Region im Bundesvergleich
überdurchschnittlich angestiegen.
Am beliebtesten ist nach wie
vor eine kaufmännische Ausbildung.
Das gehtaus deraktuellen
Jahresauswertung der Industrieund
Handelskammer (IHK)
Heilbronn-Franken zur Berufsausbildung
hervor.
Bewerbersuche nach wie
vorschwierig
Abbruch: Nichtjeder,der sich für eine Ausbildung entscheidet, bringt sie auch zu Ende.Rund acht Prozent
der Verträge wurden 2023 vorzeitig aufgelöst.
Foto: AdobeStock/AlexanderRaths
„Der Ausbildungsmarkt in
der Region hat sich nach sehr
schwierigen Jahren deutlich
erholt und nähert sich wieder
der Vor-Corona-Zeit an“, erklärt
Claudia Scheunpflug, Leiterin
der Beruflichen Bildung bei
der IHK. Dies zeige, „wie attraktiv
die Ausbildungsangebote der
Unternehmen seien. „Es ändert
aber nichts an derTatsache, dass
es für die Betriebe nach wie vor
sehr schwierig ist, qualifizierte
Bewerberinnen und Bewerber
zu finden.“
Laut der Jahresauswertung stieg
die Zahl der neuen Ausbildungsverträge
2023 bei den IHK-
Berufen um4,3 Prozent gegenüber
dem Vorjahr auf insgesamt
4123 sogenannte neu eingetragene
Ausbildungsverhältnisse.
Bundesweit wurden rund drei
Prozent, in Baden-Württemberg
rund fünf Prozent mehr Ausbildungsverhältnisse
alsimJahrzuvor
geschlossen.
Die Top-Drei der
Ausbildungsberufe
Die beliebteste Ausbildung sind
nach wie vor derIndustriekaufmann
und die Industriekauffrau
(382 Mal gewählt), gefolgt von
Kaufmann und Kauffrau für Büromanagement
(286). Von Platz
fünf im Vorjahr aufPlatz drei im
Jahr 2023 vorgearbeitet hat sich
die Ausbildung zum Mechatroniker
und zur Mechatronikerin.
Bei den Schulabschlüssen
der neuen Azubis überwiegt mit
2100 seit Jahren die MittlereReife
.1057 Azubis hatten einAbitur
in der Tasche, 796 kamen von
der Hauptschule. „Doch nicht
alle Berufseinsteiger, die einen
Ausbildungsvertrag unterzeichnen,
bleiben dem Betrieb auch
bis zum Ausbildungsende erhalten“,
hebt Scheunpflug hervor.
Rund acht Prozent der Verträge
wurden2023 vorzeitig aufgelöst,
die meisten von ihnen im ersten
Jahr oder schon in der Probezeit
–und in der Mehrzahl aufInitiativeder
Azubis selbst. Bis zurAbschlussprüfung
haben es im vergangenen
Jahr knapp 4000 Azubis
geschafft, rund 250 weniger
als im Vorjahr. Wer aber antritt,
besteht in der Regel auch. Die
sogenannte Bestehensquote liegt
seit Jahren bei über 90 Prozent.
Scheunpflug: „Das ist auch ein
Beleg für die gute Arbeit der Ausbilderinnen
und Ausbilder sowie
unserer Prüferinnen und Prüfer.“
Nach derAusbildung ist
vor derWeiterbildung
Die Bereitschaft der Unternehmen
und der Beschäftigten, in
Qualifizierungsmaßnahmen zu
investieren, ist ungebrochen. Die
Zahl der Mitarbeiter, die 2023
an Abschlussprüfungen der
Höheren Berufsbildung teilgenommen
haben, stieg von 2166
im Jahr 2022 auf 2247. Einen
detaillierten Überblick zur Statistik
gibt es auf der Homepage
der IHK.
pm
www.ihk.de/heilbronn-franken
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JungeTalente gesucht
BerufsinfotagRegion Rothenburg:Rund 90 Aussteller präsentieren ihre
Ausbildungs-und Arbeitsplätze sowie Karrieremöglichkeiten.
Der Berufsinfotag Region
Rothenburg bietet jungen
Menschen eine wertvolle
Entscheidungshilfe im großen
Angebot möglicher Praktika,
Ausbildungsberufe, Studiengänge
oderauch beim Thema
„Duales Studium“. Unternehmen
verschiedenster Branchen
und Größen, Innungen, Ämter,
Institutionen, Verbände, Berufs-
und Hochschulen, Kammern,
Polizei, Bundeswehr und
viele mehr präsentieren ihre
Sprungbrett: Schülerinnen und Schüler können an den Aktionsständen
in der Mehrzweckhalle den ersten Schritt in Richtung
Berufskarriere machen.
Foto: StadtRothenburg
Tätigkeitsfelder, Ausbildungsund
Karrieremöglichkeiten am
Freitag, 19. April, von 15bis 19
Uhr in der Mehrzweckhalle am
P1 am Friedrich-Hörner-Weg in
Rothenburg ob der Tauber.
Jugendliche können sich zuihrer
beruflichen Zukunft in der
Region Rothenburg orientieren
und mit den regionalen Arbeitgebern
ins Gespräch kommen.
Rund 90 Aussteller spiegeln die
Qualität und Vielfalt der in der
Region angebotenen Ausbildungsplätze
wider.Schülerinnen
und Schülererhaltensozahlreiche
Informationen aus erster
Hand –von Azubis und Personalchefs
als direkten Ansprechpartnern
anden Ständen und
ebenso durch die Ausbildungsbroschüre„JungeTalente
in der
Region Rothenburg”.
Die Junge-Talente-Ausbildungsbroschüre
bildet auch in diesem
Jahr wieder alle Aussteller
ab und bietet neben einem
Überblick aller Ausbildungsbetriebe
zudem detaillierte Informationen
zu Berufen, Voraussetzungen,
Studiengängen oder
Praktika in der näheren Umgebung
mit jeweiligen Kontaktdaten
der Ansprechpartner. Die
Broschüre wird vor dem Berufsinfotag
an die Schulen im Umkreis
von circa 30 Kilometern
verteilt, damit sich die Klassen
mit der Thematik „Praktikum“
oder „Berufswahl“ vorher ausreichend
informieren können.
Zusätzlich sindalle Broschüren-
Inhalte auch auf der Homepage
www.ausbildung-rothenburg.de
verfügbar. Organisiert wird der
Berufsinfotag, der sichals kompakte
Informationsbörse bewährt
hat, von der Wirtschaftsförderung
der Stadt Rothenburg
und dem Arbeitskreis Schule-
Wirtschaft Rothenburg. cis/pm
www.ausbildung-rothenburg.de