01.01.2013 Aufrufe

Topthema: - Profiler24

Topthema: - Profiler24

Topthema: - Profiler24

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

����������<br />

Profiler steht diesmal ganz im Zeichen der Sicherheit. Zum einen ist es immer wieder erschrekkend,<br />

wie wenige Unternehmen sich doch intensiv genug mit der Datensicherheit auseinandersetzen<br />

und zum anderen fällt auf, wie desinteressiert die meisten Mitarbeiter dem Thema<br />

gegenüberstehen. Da werden munter Interna in privaten E-Mails preisgegeben oder gar derart<br />

unachtsam oder ahnungslos E-Mails versendet, die dann bei vollkommen falschen Empfängern<br />

landen. Und diese stellen manchmal wer-weiß-was damit an. Aber auch die Sicherung der<br />

Daten des Unternehmens in Form eines Backups steht gerade bei mittelständigen Unternehmen<br />

ganz unten auf der Liste. Dabei ist auch hier größte Vorsicht geboten.<br />

Wie schnell kann ein Unternehmen in die Brüche gehen, verschwinden durch einen Computer<br />

Crash alle wesentlichen Daten und sind dann nicht wiederherstellbar – jedenfalls nicht mehr<br />

rechtzeitig.<br />

Es kann aber auch zu viele gesicherte Daten geben: Ob des neuen Fernmeldegesetzes machen<br />

sich Informanten wie Journalisten große Sorgen über Datensicherheit sowie ihre persönliche<br />

Sicherheit. Wie berechtigt diese Sorgen schon vor dem umstrittenen Gesetz sind, zeigt die<br />

Telekom-Affäre eindrucksvoll. Einerseits sollten die Daten gut gesichert aufbewahrt werden, um<br />

diese im Zweifel als Beweise in der Hand zu halten. Andererseits muss jedes Unternehmen sich<br />

vor unberechtigtem Zugang und dadurch dem möglichen Missbrauch seiner Daten schützen.<br />

Was gerade die Telekom-Affäre betrifft, so scheinen sich inzwischen sogar der Bundesnachrichtendienst<br />

und das Bundesamt für Verfassungsschutz durchaus berechtigte Sorgen zu machen,<br />

die Berliner Sicherheitsfirma Network Deutschland könne mit ihrem Tun auch ausländischen<br />

Spitzeln Zugang zu sensiblen Daten verschafft haben. Immerhin hat Network Deutschland im<br />

Auftrag der Telekom Aufsichtsräte und Journalisten ausspioniert.<br />

Anschaulich haben die mächtigen Herren des großen Konzerns gezeigt, wie einfach es ihnen<br />

fällt, andere, darunter sogar renommierte Zeitungen und Magazine, auszuspionieren und diese<br />

Daten dann zum eigenen Vorteil zu verwenden. Fragt sich, ob die sensiblen Daten vielleicht sogar<br />

zum Verkauf gestanden haben mögen? Geld braucht schließlich auch das größte Unternehmen.<br />

Und sicherlich wird dabei nicht bei Journalisten halt gemacht. Interessante Daten lassen sich<br />

in den unauffälligsten Unternehmen oder auch bei Privatleuten finden – und vermarkten.<br />

Selbstverständlich kann das nicht nur die Telekom.<br />

Es bleibt die Hoffnung, dass die aktuelle Entwicklung mit dem Beispiel der Deutschen Telekom<br />

den Entscheidern in punkto Telekommunikationsgesetz<br />

die Augen öffnet und jetzt endlich doch weit mehr Wert<br />

und Augenmerk auf die Sicherheit und Privatsphäre<br />

des Einzelnen und der Unternehmen gelegt wird. Und<br />

natürlich, dass die Unternehmen die Datensicherheit<br />

in Zukunft als das essenzielle Thema erkennen, das<br />

es ist.<br />

Ralph Wuttke, Chefredakteur<br />

EDITORIAL<br />

3

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!