Topthema: - Profiler24
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34<br />
IT<br />
Bei mittelständischen Unternehmen<br />
herrscht oftmals die Meinung vor,<br />
Datensicherung und Recovery seien<br />
ausschließlich Themen für große Unternehmen<br />
und Konzerne. Datensicherung<br />
muss jedoch in allen Unternehmen eine<br />
zentrale Rolle spielen. Im Idealfall sollte<br />
ein tägliches Backup aller relevanten<br />
Daten erfolgen. Aufbewahrungspfl icht,<br />
nicht nur in steuerlicher Hinsicht<br />
jedoch gilt jedoch auch für kleine<br />
und mittelständische Unternehmen.<br />
Immer wieder wird auch anhand der<br />
Rechtsprechung deutlich, wie wesentlich<br />
eine umfassende Sicherung der<br />
unternehmensrelevanten Daten auch<br />
im Mittelstand ist. Genauso wichtig<br />
ist die Datensicherung auch, um eine<br />
Unterbrechung des Betriebsablaufs<br />
oder einen Desasterfall schadensfrei zu<br />
überstehen und den Betrieb aufrecht<br />
zu erhalten. Der damit verbundene<br />
hohe Administrationsaufwand und das<br />
stetig wachsende Datenaufkommen<br />
stellt kleine und mittelständische<br />
Betriebe vor große Herausforderungen.<br />
In den allermeisten Fällen verfügen<br />
solche Unternehmen weder über das<br />
nötige IT-Know-how noch noch die<br />
geeignete IT-Infrastruktur. Gelder zur<br />
Finanzierung fehlen obendrein. Doch<br />
gerade bei mangelndem Schutz treffen<br />
Systemausfälle und Datenverlust mittelständische<br />
Unternehmen fi nanziell<br />
besonders hart.<br />
Datensicherung und Recovery<br />
Eine gängige Methode in vielen Firmen ist immer noch die Sicherung der Datenbestände<br />
auf Band. Diese Art der Datensicherung beherbergt naturgemäß viele<br />
mechanische Schwachstellen. Bänder haben nur eine bestimmte Lebensdauer<br />
und können nicht beliebig oft überspielt werden. Da aber deren Anschaffung teuer<br />
ist, werden Bänder in Unternehmen nicht allzu oft erneuert. Das erhöht die Gefahr,<br />
dass Bänder aufgrund von Defekten oder Verschleißerscheinungen nicht mehr<br />
lesbar sind. Zudem ist eine Sicherung mit Band sehr zeitintensiv, Bänder müssen<br />
eingelegt, das System bedient und regelmäßig gewartet werden. Bänder ebenso<br />
wie externe Festplatten, USB-Sticks und andere Systeme müssen aber unbedingt<br />
ständig auf ihre Funktionalität hin überprüft werden. Besonders wichtig ist, diese<br />
Speichermedien räumlich getrennt vom System zu lagern. Wird, wie z.B. bei Sicherungsbänder,<br />
ein separates zugehöriges Laufwerk zum Auslesen benötigt, muss<br />
auch dieses ausgelagert werden, ebenso die Software inklusive Lizenzschlüssel<br />
sowie die Katalogdatei. Die Sicherungsträger müssen vor möglichen Zugriffen Dritter<br />
geschützt und die Daten sollten verschlüsselt auf den Medien abgelegt werden.<br />
Auch Rücksicherungstests sollten regelmäßig durchgeführt werden. Manchmal<br />
treten erst hier Schwierigkeiten auf. Denn nicht selten werden zwar Sicherungen<br />
gemacht, diese können jedoch im Fall eines Crashs nicht wieder hergestellt werden,<br />
weil entweder die Datenträger schadhaft sind oder eine Rücksicherung schlichtweg<br />
einfach nicht funktioniert. Laut einer aktuellen Studie von DATACOM Research “Datensicherung<br />
im kleinen und Mittelstandsunternehmen“ vom April 2008 führen nur<br />
rund ein Drittel der befragten Unternehmen regelmäßige Tests durch, ob ihre Daten<br />
tatsächlich wiederhergestellt werden können. Erschreckende Zahlen angesichts der<br />
Fehleranfälligkeit weit verbreiteter Sicherungsmethoden wie Magnetbänder, CDs,<br />
externe Festplatten oder USB Sticks.