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4 6<br />

N A T U R S C H U T Z P R O J E K T E I N D E R R H Ö N<br />

Systems an nutzungsfreien Kernzonen<br />

des Biosphärenreservats; extensive Landnutzung<br />

und Förderung des Strukturreichtums<br />

im Offenland und Halboffenland;<br />

Öffnen von Einflugmöglichkeiten in<br />

Gebäuden<br />

(15) Zielart Alpenspitzmaus – Lebensraumkomplexe<br />

naturnaher Fließgewässer-<br />

Oberläufe: Kartierung der Vorkommen<br />

und besiedelten Lebensräume, Ableitung<br />

und Umsetzung notwendiger Maßnahmen<br />

(fehlende Kenntnisse!)<br />

4.4 Raumebene III: Lebensraumbereiche<br />

(16) Zielarten (a) Schmetterlinge: Rostbinde,<br />

Berghexe, Schwarzfleckiger und<br />

Großpunkt-Bläuling, (b) Heuschrecken:<br />

Rotflügelige Schnarrschrecke, Warzenbeißer,<br />

Kurzflügelige und Westliche<br />

Beißschrecke – trockene Magerrasen<br />

(einschl. Borstgrasrasen): generell: s. auch<br />

Projekt-Nr. 9 – Lebensraumkomplexe<br />

des Offenlandes; Kartierung der Vorkommensbereiche;<br />

genereller Düngungsverzicht;<br />

für die Rotflügelige Schnarrschrecke<br />

gebietsweise Mahdnutzung,<br />

Rinder- und Schafbeweidung insbesondere<br />

für den Warzenbeißer (Förderung<br />

feuchter Trittstellen und Kotstellen<br />

mit höherem Grasbewuchs), extensive<br />

Schafbeweidung in trockenen Hanglagen<br />

für Berghexe, Rostbinde und Westliche<br />

Beißschrecke; Belassen von jährlich<br />

wechselnden Brachestreifen, insbesondere<br />

für die Kurzflügelige Beißschrecke;<br />

periodische Entbuschung insbesondere<br />

senkrecht zum Hang stehender Streifen<br />

(Isolationsfaktoren); oder <strong>als</strong> Alternative<br />

zu einer mosaikartig differenzierten Pflege:<br />

großflächige extensive Beweidung zur<br />

Förderung der Standortmosaike<br />

(17) Zielart Wanstschrecke – frisches<br />

Grünland (einschl. Goldhaferwiesen):<br />

Kartierung der Vorkommensbereiche<br />

(bisher Schwerpunkt im ehemaligen<br />

Grenzstreifen) – stark gefährdete Art;<br />

Förderung extensiv genutzter Wiesen in<br />

einem kleinräumigen Standortmosaik<br />

mit Ruderalflächen – entweder durch<br />

kleinteilige Nutzungsstrukturen in Mähgrünland<br />

oder probeweise durch großflächig-extensive<br />

Beweidung (Extensivität<br />

sollte auch für weitere Zielarten definiert<br />

werden)<br />

(18) Zielarten Wachtelkönig, Sumpfschrecke,<br />

Randring-Perlmutterfalter,<br />

Dukaten-Feuerfalter und Lilagold-Feuerfalter<br />

– Feuchtgrünland: Erfassung der<br />

Vorkommen und Populationsstärken der<br />

Zielarten; Entwickeln von Nutzungsmosaiken<br />

in Teilräumen: einige Parzellen<br />

(aber nicht die überwiegende Fläche) in<br />

späte Mahd nach August überführen,<br />

andere Parzellen extensivieren mit unterschiedlichen<br />

Bewirtschaftungsweisen; in<br />

Wachtelkönig-Rufgebieten Verzicht auf<br />

Kreiselmäher, Mahd der Parzellen von<br />

innen nach außen (Fluchtmöglichkeit);<br />

Erprobung großflächig-extensiver Weidenutzung<br />

hinsichtlich ihrer Auswirkungen<br />

auf die Zielarten<br />

(19) Zielarten Schwarzer Apollo, Großer<br />

Eisvogel, Ulmenzipfelfalter, Plumpschrecke,<br />

Hügel-Laufkäfer – Waldränder:<br />

Erfassung der Vorkommensorte der Zielarten<br />

(für den Schwarzen Apollo besteht<br />

aus dem ZGF-Artenschutzprojekt bereits<br />

eine relativ gute Kenntnis) einschließlich<br />

Populationsgrößenschätzungen; Biotoppflegemaßnahmen<br />

in den Flughabitaten<br />

der Falter (fallweise Entbuschung,<br />

Gehölzreduktion und/oder Heckenpflegemaßnahmen);<br />

Habitatverbund zwecks<br />

Erhalt/Entwicklung überlebensfähiger<br />

Populationsgrößen; vielgestaltige Wandrandgestaltung;<br />

punktuell Waldrand-Auflichtungen<br />

zur Förderung von Lerchensporn-Vorkommen;<br />

Einbeziehung von<br />

großflächig-extensiver Weidekonzepten<br />

in ein Habitatmanagementsystem (einschließlich<br />

Waldrandbereichen!), um den<br />

Pflegeaufwand zu minimieren<br />

(20) Zielarten Waldschnepfe, Hohltaube,<br />

Schwarzspecht, Baummarder und<br />

(neu) Wildkatze – Laubwald: Erfassung<br />

der Vorkommen (ergänzt durch andere<br />

Großhöhlenbrüter; Lockstock-Einsatz<br />

für Wildkatze); naturnahe Plenter- und<br />

Femelnutzung im Wirtschaftswald,<br />

Altholz-Verbundsystem ungenutzter<br />

Bestände; Pflege von Waldinnenrändern<br />

(21) Zielarten Hochmoorgelbling,<br />

Moor-Perlmutterfalter, Laufkäfer Trechus<br />

rivularis, Wolfspinne Tricca alpigena,<br />

Arktische Smaragdlibelle und Hochmoor-Mosaikjungfer<br />

– Moore: weitere<br />

Regeneration von Moorbereichen (Wiedervernässung,<br />

Gehölzreduktion); Förderung<br />

blütenreicher Vegetation im direkten<br />

Umfeld von Mooren <strong>als</strong> Nektarpflanzen<br />

für Falter (z.B. durch extensive Mahd);<br />

flankierend Erhalt und Förderung von<br />

Kleinseggenrieden u.a. Moorstandorten<br />

außerhalb der Hochmoore<br />

(22) Zielarten Bachforelle, Groppe, Bachhaft,<br />

Fluss-Schlammfliege und Zweigestreifte<br />

Quelljungfer – Fließgewässer:<br />

Erhalt und Förderung natürlicher Gewäs-<br />

Abb. 4: Altholzinseln wie am Auersberg bei Hilders<br />

ergänzen die Kernzonen im Rahmen eines Alt- und<br />

Totholz-Verbundsystems.

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