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Abb. 1: Hochwasser am an sich schmalen Oberlauf der Ulster am Ortsrand von<br />

Ehrenberg-Wüstensachsen. Maßnahmen zur Revitalisierung dienen auch einem<br />

Wasserrückhalt in der Fläche.<br />

Im LIZ Rasdorf ist Dipl.-Geol. Matthias<br />

Kaeselitz <strong>als</strong> freier Mitarbeiter u.a. für<br />

die Besucherbetreuung und Ausstellungskonzeption<br />

zuständig. Das Team wird<br />

unterstützt durch Dipl.-Ing. Pia Maul, die<br />

<strong>als</strong> freie Mitarbeiterin das Geografische<br />

Informationssystem (GIS) des Projektes<br />

bearbeitet.<br />

Der Aufgabenschwerpunkt des Projektmanagements<br />

umfasst die Koordination<br />

des Gesamtprojekts, insbesondere die<br />

Vor- und Nachbereitung von Arbeitssitzungen,<br />

Maßnahmenplanung und<br />

-umsetzung, Verwaltungsaufgaben,<br />

Öffentlichkeitsarbeit und Umweltbildung<br />

sowie Monitoring und Akquise von<br />

Finanzmitteln.<br />

Im Rahmen des Projektes erstellte Dipl.-<br />

Geogr. Torsten Metzger an der Universität<br />

Mainz, Fachgebiet Geoinformatik,<br />

eine Masterarbeit zum Aufbau eines<br />

Fließgewässerinformationssystems.<br />

5. Ergebnisse<br />

Einen Überblick der Zielsetzung, hierzu<br />

realisierter Maßnahmen sowie jeweils<br />

erreichter und nicht erreichter Ziele<br />

vermittelt Tab. 1. Hierbei gewonnene,<br />

auf andere Projekte übertragbare Erfahrungen<br />

sind ausführlich bei JEDICKE et<br />

al. (2007) dargestellt. JEDICKE (2007)<br />

wertet Erfahrungen bei der Partizipation<br />

und Kommunikation bei RHÖN IM<br />

FLUSS und anderen Projekten im Biosphärenreservat<br />

Rhön aus. Der vorliegende<br />

Beitrag konzentriert sich im Unterschied<br />

dazu auf die konkreten umgesetzten<br />

Maßnahmen.<br />

Längsdurchlässigkeit<br />

Die Längsdurchlässigkeit der ausgewählten<br />

Fließgewässersysteme konnte während<br />

der Umsetzungsphase des Projektes<br />

erheblich verbessert werden. So wurde<br />

durch das Staatliche Umweltamt Suhl<br />

an der Ulster insgesamt fünf Querbauwerke<br />

in raue Rampen umgebaut und<br />

somit die Längsdurchlässigkeit der<br />

Ulster insgesamt weitgehend hergestellt,<br />

nachdem in den Jahren vor dem<br />

Projekt bereits im hessischen Abschnitt<br />

die wesentlichen Querbauwerke mittels<br />

Fischaufstiegsanlagen durch die zuständigen<br />

Behörden und Kommunen längsdurchlässig<br />

gestaltet wurden. Lediglich<br />

im Mündungsbereich der Ulster besteht<br />

noch dringender Handlungsbedarf. Hier<br />

wird der Aufstieg von Fischen durch ein<br />

Wehr und die Einleitung sowohl von<br />

salzhaltigen Abwässern wie auch von<br />

Warmwasser der K+S AG massiv behindert.<br />

Ein letztes Querbauwerk im Mündungsbereich<br />

der Ulster soll auf Initiative<br />

des Projektbüros mit Unterstützung des<br />

Regierungspräsidiums Kassel ebenfalls<br />

längsdurchlässig gestaltet werden.<br />

Am Weidbach, einem Nebengewässer<br />

der Ulster und Nahrungshabitat des<br />

Schwarzstorches, wurde zur Wiederherstellung<br />

der Längsdurchlässigkeit<br />

eine ehemalige Grenzsicherungsanlage<br />

abgebaut. Die Maßnahme wird in Kooperation<br />

mit dem Landkreis Schmalkalden-<br />

Meiningen und dem Thüringer Landesverwaltungsamt<br />

umgesetzt.<br />

An der Brend wurden nach Erarbeitung<br />

eines Gewässerentwicklungsplans mit<br />

finanzieller Unterstützung der Allianz<br />

Umweltstiftung und der Kurt Lange Stif-<br />

Abb. 2: Mit der Sprengung eines ehemaligen Wiesenwehres begann lautstark<br />

das Teilprojekt zur Wiederherstellung der Längsdurchgängigkeit der Brend.<br />

tung fünf Querbauwerke im Unterlauf<br />

des Gewässers längsdurchlässig gestaltet<br />

(Abb. 2 und 3). Durch die Maßnahme ist<br />

die Brend in ihrem Unterlauf auf etwa 20<br />

km Strecke wieder längsdurchlässig.<br />

Für die Streu und ihre Nebengewässer<br />

wurde im Rahmen eines Gewässerentwicklungsplanes<br />

die Lage der Querbauwerke<br />

komplett erfasst. Das Projektbüro<br />

bemüht sich auch hier um Finanzmittel<br />

zur Umgestaltung der wichtigsten Querbauwerke.<br />

Quellen<br />

Innerhalb des Einzugsgebietes von Ulster,<br />

Streu und Brend wurden durch den<br />

Landesverband für Höhlen- und Karstforschung<br />

in Hessen (Stefan Zaenker,<br />

Martin Reiss) in Kooperation mit dem<br />

Projektbüro mehr <strong>als</strong> 300 Quellbereiche<br />

untersucht und in einer Datenbank<br />

erfasst, weitere Quelluntersuchungen<br />

realisierte dieser mit Förderung der drei<br />

Verwaltungsstellen des Biosphärenreservats,<br />

u.a. in Kernzonen (s. Beitrag REISS<br />

& ZAENKER). Das Vorhaben soll in<br />

den nächsten Jahren auf weitere Quellgebiete<br />

in den genutzten Landschaftsbereich<br />

ausgedehnt und durch Renaturierungsmaßnahmen<br />

flankiert werden.<br />

Erste Renaturierungen fanden bereits im<br />

Gemeindegebiet Stockheim (Streu) statt,<br />

wo Fichten in einem Kalkquellbereich<br />

entnommen wurden, um eine natürliche<br />

Sukzession einzuleiten. Die Maßnahme<br />

erfolgte nach Erstellung eines Gutachtens<br />

zur Situation der Quellen in Stockheim<br />

durch das Projektbüro in Kooperation<br />

mit Stefan Zaenker und Martin Reiss.<br />

Die Ergebnisse des Gutachtens wurden<br />

öffentlichkeitswirksam durch Führun-<br />

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