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█ Fachwissen | Anwendung<br />
Prüfpflichten und<br />
Untergrundabnahme –<br />
Was sollte beachtet wer<strong>de</strong>n?<br />
Viele Leser wer<strong>de</strong>n sich fragen,<br />
warum dieses Thema <strong>de</strong>r<br />
Untergrundabnahme noch einmal<br />
behan<strong>de</strong>lt wird. Es gab<br />
dazu ja schon zahlreiche Abhandlungen.<br />
Unser Artikel soll<br />
ein Gemeinschaftswerk zwischen<br />
technischer und rechtlicher<br />
Betrachtungsweise sein.<br />
Manche Sachen erscheinen<br />
<strong>de</strong>m reinen Praktiker immer<br />
so einfach und klar, die dann<br />
10<br />
126<br />
ESTRICHTECHNIK<br />
& FUSSBODENBAU<br />
juristisch betrachtet sich ganz<br />
an<strong>de</strong>rs darstellen. Deshalb haben<br />
sich zu diesem Thema<br />
eine Juristin und ein Techniker<br />
verschie<strong>de</strong>ne Gedanken<br />
gemacht. Im ersten Teil soll<br />
das technische Problem erläutert<br />
wer<strong>de</strong>n. Über die rechtlichen<br />
Konsequenzen gibt <strong>de</strong>r<br />
2. Teil im kommen<strong>de</strong>n Heft<br />
127 Auskünfte. Aus diesem<br />
Grund trägt die Rechtsanwäl-<br />
tin für <strong>de</strong>n zweiten Teil und<br />
<strong>de</strong>r Techniker für <strong>de</strong>n ersten<br />
Teil jeweils die inhaltliche<br />
Verantwortung. Wir wollten<br />
Ihnen damit auch die Wichtigkeit<br />
<strong>de</strong>r Untergrundabnahme<br />
mit <strong>de</strong>n sich daraus resultieren<strong>de</strong>n<br />
weiteren Schlussfolgerungen<br />
für die gesamte Vertragsabwicklung<br />
zeigen. In <strong>de</strong>r<br />
Praxis hat sicher schon je<strong>de</strong>r<br />
ähnliche Problemstellungen<br />
erleben können. Viele stan<strong>de</strong>n<br />
vor <strong>de</strong>r Frage: Kann ich, darf<br />
ich mit meinen Leistungen beginnen?<br />
Sollte ich vielleicht<br />
nicht doch lieber warten und<br />
die weiteren Fragen erst klären?<br />
Ein sogenannter Formfehler<br />
bei <strong>de</strong>r Vertragsabwicklung<br />
kann schon die gesamte<br />
Situation unter Umstän<strong>de</strong>n<br />
völlig verän<strong>de</strong>rn.<br />
An Hand von einem konkreten<br />
Beispiel möchten wir erläutern,<br />
dass die Prüfung <strong>de</strong>r<br />
Vorleistungen und das mögliche<br />
Anmel<strong>de</strong>n von Be<strong>de</strong>nken<br />
gegen die vorhan<strong>de</strong>ne Situation<br />
einen sehr hohen Stellenwert<br />
bei <strong>de</strong>r Bauausführung<br />
haben. Sicher wird <strong>de</strong>r eine<br />
o<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>re bei <strong>de</strong>r Betrachtung<br />
unseres Beispiels sagen,<br />
das kann doch nur eine gestellte<br />
Situation aus <strong>de</strong>m Kabarett<br />
sein. Lei<strong>de</strong>r konnte ich<br />
mich persönlich davon vor Ort<br />
überzeugen. Je<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r selbst<br />
Estrich verlegt, wird sich an<br />
die eine o<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>re ähnliche<br />
Situation erinnern können. Immer<br />
wie<strong>de</strong>r erleben wir im Ge-<br />
fühl <strong>de</strong>s vorhan<strong>de</strong>nen Preis-<br />
und Zeitdruckes, dass die allseitig<br />
bekannten Ausführungsregeln<br />
im erheblichen Maße<br />
missachtet und bei Seite geschoben<br />
wer<strong>de</strong>n. Unser Beispiel<br />
kann auch leicht auf an<strong>de</strong>re,<br />
ähnliche Abnahmeprobleme,<br />
die bei <strong>de</strong>r Verlegung von Estrichen<br />
o<strong>de</strong>r Oberbelägen immer<br />
wie<strong>de</strong>r entstehen können,<br />
übertragen wer<strong>de</strong>n.<br />
Zunächst muss je<strong>de</strong>r seine<br />
Prüfpflichten als Unternehmer<br />
kennen, wenn er auf einem<br />
vorhan<strong>de</strong>nen Untergrund seine<br />
Leistungen beginnen soll. Als<br />
Hilfsmittel und als rechtliche<br />
Grundlage dient die VOB Teil<br />
C. Für die Estricharbeiten gilt<br />
insbeson<strong>de</strong>re die DIN 18353.<br />
Unter <strong>de</strong>m Punkt 3.1 „Allgemeines“<br />
steht geschrieben:<br />
„Der Auftragnehmer hat bei<br />
einer Prüfung Be<strong>de</strong>nken insbeson<strong>de</strong>re<br />
geltend zu machen bei:<br />
• ungeeigneter Beschaffenheit<br />
<strong>de</strong>s Untergrun<strong>de</strong>s, z.B. grobe<br />
Verunreinigungen, Ausblühungen,<br />
zu wenig feste, zu<br />
glatte o<strong>de</strong>r zu raue, zu trockene<br />
o<strong>de</strong>r zu feuchte, verölte<br />
o<strong>de</strong>r gefrorene Flächen,<br />
Risse, ungeeignete o<strong>de</strong>r<br />
mangelhaft ausgebil<strong>de</strong>te Fugen,<br />
• größeren Unebenheiten,…<br />
• fehlen<strong>de</strong>n Höhenbezugspunkten<br />
je Geschoss,<br />
• fehlen<strong>de</strong>m, ungenügen<strong>de</strong>m<br />
o<strong>de</strong>r von <strong>de</strong>r Angabe in <strong>de</strong>n<br />
Ausführungsunterlagen abweichen<strong>de</strong>m<br />
Gefälle,<br />
E S T R I C H<br />
W E I L<br />
W I R<br />
A L L E<br />
D A R A U F<br />
S T E H N<br />
©