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█ Fachwissen | Anwendung<br />
schaftlichen Maßstäben vereinbart<br />
und geson<strong>de</strong>rt vertraglich<br />
geregelt wer<strong>de</strong>n. DIN<br />
18202 und die Reihe 18203<br />
sind als Passungsnormen anzusehen,<br />
in <strong>de</strong>r zeit- und<br />
lastabhängige Verformungen<br />
zusätzlich zu <strong>de</strong>n angegebenen<br />
Toleranzen berücksichtigt<br />
wer<strong>de</strong>n müssen. Notwendige<br />
Bezugspunkte, dazu kann z.B.<br />
ein Meterriss o<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>re<br />
Zwangspunkte zählen, sind<br />
vor <strong>de</strong>r Bauausführung festzulegen.<br />
5 Maßtoleranzen<br />
Die DIN 18202 legt Grenzwerte<br />
für Abweichungen von<br />
z.B. Längen, Breiten, Höhen<br />
o<strong>de</strong>r Öffnungen, für Abweichungen<br />
von vorgegebenen<br />
Winkeln, von <strong>de</strong>r Ebenheit<br />
und von Fluchten, von Stützen<br />
in vier unterschiedlichen Tabellen<br />
fest.<br />
22<br />
126<br />
ESTRICHTECHNIK<br />
& FUSSBODENBAU<br />
Die in Tabelle 1 zusammengestellten<br />
Grenzabweichungen<br />
gelten für Längen, Breiten,<br />
Höhen, Achs- und Rastermaße,<br />
Querschnittsmaße, sowie<br />
für Öffnungen wie z.B.<br />
Fenster, Türen o<strong>de</strong>r Einbauelemente.<br />
Gegenüber <strong>de</strong>r früheren<br />
Tabelle wur<strong>de</strong> eine weitere<br />
Spalte für Grenzabweichungen<br />
bei Nennmaßen bis 1 Meter<br />
eingefügt. Darüber hinaus<br />
haben sich die zulässigen<br />
Grenzabweichungen nicht geän<strong>de</strong>rt.<br />
In <strong>de</strong>r Tabelle 2 – Grenzwerte<br />
für Winkelabweichungen<br />
– wur<strong>de</strong> ebenfalls eine zusätzliche<br />
Spalte für Nennmaße<br />
bis 0,5 m eingefügt. Die festgelegten<br />
Grenzwerte für Winkelabweichungen<br />
gelten für<br />
vertikale, horizontale und geneigte<br />
Flächen und Öffnungen<br />
gleichermaßen. Die genannten<br />
Grenzwerte sind daher auch<br />
für die im Fußbo<strong>de</strong>nbau horizontal<br />
o<strong>de</strong>r mit vorgegebenem<br />
Gefälle hergestellten Flächen<br />
heranzuziehen.<br />
Grenzwerte für Ebenheitsabweichungen,<br />
die für die Ober-<br />
und Unterseite von Decken,<br />
Estrichen, Bo<strong>de</strong>nbelägen und<br />
Wän<strong>de</strong>n gelten, sind in Tabelle<br />
3 festgelegt. Die Einhaltung<br />
<strong>de</strong>r in dieser Tabelle ausgewiesenen<br />
Zeilen für erhöhte Anfor<strong>de</strong>rungen<br />
bedarf jeweils einer<br />
ein<strong>de</strong>utigen, vertraglichen<br />
Regelung. Die angegebenen<br />
Stichmaße fin<strong>de</strong>n für Absätze<br />
und Höhensprünge zwischen<br />
benachbarten Bauteilen, z.B.<br />
bei Belagswechseln, keine Anwendung.<br />
Sie unterliegen einer<br />
geson<strong>de</strong>rten Regelung.<br />
Ebenso sind die in Stoffnormen<br />
festgelegten Ebenheitsabweichungen<br />
von Baustoffen,<br />
z.B. Fliesen, Natursteine o<strong>de</strong>r<br />
Parkettstäbe in <strong>de</strong>n Grenzwerten<br />
<strong>de</strong>r Tabelle nicht enthalten<br />
und sollen zusätzlich berücksichtigt<br />
wer<strong>de</strong>n.<br />
Da in Tabelle 3 Grenzwerte<br />
nur für 5 Messpunktabstän<strong>de</strong><br />
angegeben sind, können die in<br />
<strong>de</strong>r Praxis oft erfor<strong>de</strong>rlichen<br />
Zwischenwerte zwei weiteren<br />
Diagrammen, unterschie<strong>de</strong>n<br />
nach Decken, Estrichen, Fußbö<strong>de</strong>n<br />
und Wandflächen bzw.<br />
Unterseiten von Decken entnommen<br />
wer<strong>de</strong>n.<br />
Neu aufgenommen in DIN<br />
18202 wur<strong>de</strong> eine Tabelle 4,<br />
die sich mit Grenzwerten für<br />
AUTOR PETER KUNERT<br />
Abweichungen für Fluchten<br />
von Stützenreihen mit drei<br />
o<strong>de</strong>r mehr Stützen, befasst.<br />
Als Messpunktabstand ist hierbei<br />
<strong>de</strong>r Abstand zwischen drei<br />
Stützen bzw. zwei Achsabstän<strong>de</strong>n<br />
anzusetzen.<br />
6 Prüfung<br />
Dieser Abschnitt wur<strong>de</strong> gegenüber<br />
<strong>de</strong>r früheren Fassung<br />
um die ehemals in DIN 18201<br />
enthaltenen Textpassagen erweitert.<br />
Die hier festgelegte<br />
frühest mögliche Prüfung von<br />
Abweichungen, soweit sie<br />
überhaupt erfor<strong>de</strong>rlich ist, soll<br />
spätestens zu Beginn <strong>de</strong>r Arbeiten<br />
von Nachfolgegewerken<br />
erfolgen. Die Prüfung von<br />
Toleranzen nach <strong>de</strong>r Bauabnahme,<br />
d.h. während <strong>de</strong>r Nutzung,<br />
sieht DIN 18202 nicht<br />
vor.<br />
Ergänzt wur<strong>de</strong>n hier Erläuterungen<br />
zur Prüfung <strong>de</strong>r Lage<br />
von Stützen in <strong>de</strong>r Flucht.<br />
Im Übrigen beschränkt sich<br />
die Passage mit <strong>de</strong>r Festlegung<br />
von Messpunkten die <strong>de</strong>n Prüfungen<br />
<strong>de</strong>r jeweiligen Abweichungen<br />
zu Grun<strong>de</strong> gelegt<br />
wer<strong>de</strong>n sollen. Zur eigentlichen<br />
Prüfungsdurchführung<br />
sind <strong>de</strong>taillierte Angaben in<br />
<strong>de</strong>r Norm nicht enthalten.<br />
Hierzu bedarf es weiterhin <strong>de</strong>r<br />
Heranziehung an<strong>de</strong>rer Werke<br />
wie z.B. das ZDB-Merkblatt<br />
“Toleranzen im Hochbau...”. |<br />
Dipl. Ing. FH Peter Kunert ist von <strong>de</strong>r Handwerkskammer für<br />
Mittelfranken in Nürnberg öffentlich bestellter und vereidigter<br />
Sachverständiger für das Estrichlegerhandwerk<br />
Adresse: Ingenieurbüro für Fußbo<strong>de</strong>ntechnik<br />
Möhrendorfer Straße 7, 91056 Erlangen<br />
Telefon: (+49) 09131 68765-68<br />
Fax: (+49) 09131 68765-67<br />
Mobil: 0171 8792634<br />
<strong>Mail</strong>: kunert@fussbo<strong>de</strong>ntechnik.<strong>de</strong><br />
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