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Entwurf DIN 18202 –
Toleranzen im Hochbau –
Bauwerke, November 2004
Die DIN 18202, verankert als
anerkannte Regel der Technik
in allen Bauverträgen mit der
deutschen VOB bzw. der österreichischen
ÖN B 2110 als
Vertragsgrundlage, wurde einer
Überarbeitung unterzogen
und im November 2004 als
Normentwurf veröffentlicht.
Der Entwurf beinhaltet zusammen
gefasst die bisherigen
Normen DIN 18201 – Toleranzen
im Bauwesen und die DIN
18202. Durch diese Zusammenlegung
der beiden Normenwerke
dürfte sich die zukünftige
Handhabung vereinfachen, da
nunmehr sowohl die Grundlagen
für Toleranzen, zugehörige
Begriffsbestimmungen, die Tabellen
mit Grenzwerten für
Maßtoleranzen, die Vorgehensweise
bei der Messpunktfestlegung
und die Grundlagen
zur Prüfung in einer gemeinsamen
Norm festgelegt sind.
Die früher üblichen Begriffe
Grenzabmaß, Winkel- und Ebenheitstoleranz
sollen künftig
keine Verwendung mehr finden
und durch die Begriffe Grenzabweichung,Winkelabweichung,
Grenzwert für Winkelabweichung,
Ebenheitsabweichung
und Grenzwert für Ebenheitsabweichung
ersetzt werden.
Gegenüber der alten Normfassung
völlig neu aufgenommen
wurden Formulierungen
zur Lage von Stützen. Jeweils
ein Abschnitt befasst sich mit
den Fluchten, deren Grenzwerten
für Abweichungen von der
Flucht und Prüfungen der Lage
von Stützen bzw. Stützenreihen.
1 Anwendungsbereich
Dieser Abschnitt legt fest,
dass die Norm sowohl für die
Herstellung von Bauteilen, als
auch für die Ausführung von
Bauwerken heranzuziehen ist
und die hier festgelegten Toleranzen
baustoffunabhängig gelten.
Gleichzeitig ist sie auch
für die zusätzlich verfügbaren
Normenwerke der Reihe DIN
18203 heranzuziehen. Ungenauigkeiten
beim Messen, bei
der Fertigung und bei der
Montage der unterschiedlichen
Bauteile des Roh- und
Ausbaus sind unvermeidlich,
durch Einhaltung von festgelegten
Toleranzen soll das
funktionsgerechte Zusammenfügen
der einzelnen Bauteile
ohne Anpass- und Nacharbeiten
ermöglicht werden. Die festgelegten
Toleranzen gelten
stets, soweit nicht andere Regelwerke
oder Genauigkeiten
vereinbart wurden, die jedoch
immer in den Vertragsunterlagen
angegeben werden müssen.
Für die Bereiche des Fußbodenbaus
muss hervorgehoben
werden, dass Werte für zeit-
und lastabhängige Verformungen,
z.B. Aufschüsselungen
von Zementestrichen, nicht
Gegenstand der Norm sind
und daher gesonderte Berücksichtigung
finden müssen.
2 Normative Verweisungen
Für die Bereiche des Hochbaus
sind weitere Normen verfügbar.
Es sind dies z.B.
• DIN 18203 – 1, Toleranzen
im Hochbau – Teil 1: Vorgefertigte
Teile aus Beton,
Stahlbeton und Spannbeton
• DIN 18203 – 2, Toleranzen
im Hochbau – Teil 2: Vorgefertigte
Teile aus Stahl
• DIN 18203 – 3, Toleranzen
im Hochbau – Teil 3: Bauteile
aus Holz und Holzwerkstoffen.
Für den genannten Teil 2
wurde ebenfalls im November
2004 ein neuer Entwurf veröffentlicht.
3 Begriffe
Die früher in DIN 18201
enthaltenen Begriffe sind mit
Erscheinen des Entwurfs in
die DIN 18202 überführt. Wesentliche
Änderungen ergaben
sich hierbei nur bei den Begriffen
Grenzabmaß, Ebenheits-
und Winkeltoleranz.
Diese Begriffe wurden näher
spezifiziert.
Unter Grenzabweichung
verstehen wir zukünftig die
Differenz zwischen Höchstmaß
und Nennmaß oder Mindestmaß
und Nennmaß.
Fachwissen | Anwendung █
Ebenheitsabweichung bedeutet
die Istabweichung einer
Fläche von der Ebene, angegeben
als Stichmaß bezogen auf
einen Messpunktabstand (z.B.
festzulegen durch die beiden
Auflagepunkte einer Meßlatte).
Die Winkelabweichung dagegen
bedeutet die Istabweichung
eines Winkels vom
Nennwinkel, angegeben als
Stichmaß bezogen auf ein
Nennmaß (z.B. die einzelnen
Seitenlängen eines Raumes).
4 Grundsätze
Der Abschnitt wurde im
Wesentlichen aus der früheren
DIN 18201 übernommen.
Durch die Angabe von Toleranzen
sollen die Abweichungen
von den Nennmaßen der
Größe, Gestalt und der Lage
von Bauteilen und Bauwerken
begrenzt werden. Die angegebenen
Toleranzen sind als Regel
anzusehen, insofern andere
Genauigkeiten erforderlich
werden, sollen sie nach wirt-
ESTRICHTECHNIK
& FUSSBODENBAU
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