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EDITORIAL<br />

Etwas geht immer -<br />

wenigstens bei uns!"<br />

Der Estrichlegermeister und<br />

Inhaber eines Estrichbetriebes<br />

mit 2 Kolonnen hat gut<br />

re<strong>de</strong>n. Er hat sich vor über<br />

5 Jahren von Aufträgen seitens<br />

<strong>de</strong>r Kommunen, <strong>de</strong>r<br />

Städte und Län<strong>de</strong>r verabschie<strong>de</strong>t.<br />

Auch Großaufträge,<br />

die seine damals noch<br />

4 Kolonnen fesselten, wur<strong>de</strong>n<br />

mit or<strong>de</strong>ntlich kalkulierten<br />

Angeboten bedient. Die<br />

Folge war, er bekam keine<br />

Aufträge mehr. Wozu auch,<br />

die, die die Aufträge erhielten,<br />

die arbeiteten zwar,<br />

aber betriebswirtschaftlich<br />

gerechnet blieb unterm<br />

Strich nichts übrig. Unser<br />

Estrichlegermeister musste<br />

2 Kolonnen entlassen.<br />

Sein ganzes Streben richtete<br />

er darauf, bei Architekten,<br />

Bauplanern und Bauherren<br />

ins Gespräch zu kommen, als<br />

<strong>de</strong>r Estrichleger, <strong>de</strong>r auch<br />

kleine Aufträge penibel ausführt.<br />

Vor allem in <strong>de</strong>r Sanierung<br />

und Renovierung. Er<br />

besucht, nach Beendigung<br />

<strong>de</strong>r Arbeiten immer noch je<strong>de</strong>n<br />

Kun<strong>de</strong>n mit <strong>de</strong>r Rechnung<br />

auch, um sich mit einem<br />

kleinen Geschenk für<br />

<strong>de</strong>n Auftrag zu bedanken.<br />

Der Meisterbetrieb arbeitet<br />

mit <strong>de</strong>n verbliebenen zwei<br />

Kolonnen profitabel. Bei <strong>de</strong>n<br />

Kleinaufträgen komme es<br />

nicht so sehr auf <strong>de</strong>n Preis<br />

an. Wenn es etwas in seiner<br />

Region gibt, das schnell, unkompliziert<br />

und dabei professionell<br />

ohne Schmutz und<br />

wirklich zur Zufrie<strong>de</strong>nheit<br />

<strong>de</strong>r Auftraggeber ausgeführt<br />

wer<strong>de</strong>n soll, dann wird er<br />

empfohlen.<br />

Sollten Sie genug haben<br />

vom Geld tauschen statt<br />

Geld zu verdienen, versuchen<br />

Sie Ähnliches zu realisieren.<br />

Erarbeiten Sie sich<br />

<strong>Ihre</strong> regionale Nische. Vielleicht<br />

lässt sich zusätzlich<br />

etwas Profitables von <strong>de</strong>n<br />

Nachbargewerken über-<br />

nehmen.<br />

Freundliche Grüße<br />

Ihr Jürgen R. Menzel<br />

DIN 18 560 Teil 2, April 2004<br />

Standpunkt:<br />

Ist die Normen-<br />

festlegung sachgerecht<br />

Einleitung<br />

Sind die Normenfestlegungen<br />

<strong>de</strong>r DIN 18 560 Teil 2<br />

„Estriche und Heizestriche auf<br />

Dämmschichten (schwimmen<strong>de</strong><br />

Estriche) bezüglich <strong>de</strong>r<br />

Tabellen 1 bis 4 im Hinblick<br />

auf die Biegezugfestigkeitsklassen<br />

<strong>de</strong>r Estrichdicken und<br />

<strong>de</strong>r Biegezugfestigkeitswerte<br />

sachgerecht?<br />

Dass von <strong>de</strong>njenigen, die im<br />

Normenausschuss Verantwortung<br />

getragen haben, die Festlegungen<br />

bisher als richtig<br />

„verkauft“ wer<strong>de</strong>n, kann nachvollzogen<br />

wer<strong>de</strong>n. Die Planer<br />

und die Fachunternehmer können<br />

sich nicht immer auf die<br />

Normenfestlegungen stützen.<br />

Eine DIN-Norm muss nicht<br />

richtig sein. Problematisch<br />

wird die Sache auch, wenn<br />

Sachverständige auf die <strong>de</strong>rzeitigen<br />

Festlegungen abstellen.<br />

Die Normenfestlegungen<br />

in <strong>de</strong>n Tabellen 1 bis 4 halten<br />

je<strong>de</strong>nfalls einer sachgerechten<br />

Prüfung nicht stand.<br />

Technische Betrachtung<br />

Die Berechnung <strong>de</strong>r Biegezugfestigkeit<br />

ergibt sich aus<br />

<strong>de</strong>r normativ festgelegten Formel:<br />

1. Formel<br />

β ΒΖ =<br />

1,5 · F · l<br />

b · d 2<br />

Hierin be<strong>de</strong>uten:<br />

β ΒΖ Biegezugfestigkeit in N/<br />

mm²<br />

F Bruchkraft in N<br />

l Stützweite in mm<br />

b Breite <strong>de</strong>s Probekörpers<br />

im Bruchquerschnitt an <strong>de</strong>r<br />

Zugseite in mm<br />

d Mittlere Dicke <strong>de</strong>s Probekörpers<br />

im Bruchquerschnitt<br />

in mm<br />

Die Stützweite ist mit <strong>de</strong>r 5fachen<br />

Probekörperdicke, und<br />

hier beziehe ich mich auf die<br />

vertragliche Nenndicke, einzuhalten.<br />

Theoretisch ist es so, dass<br />

die Biegezugfestigkeit von <strong>de</strong>r<br />

Dicke unabhängig ist. Diese<br />

Feststellung trifft aber praktisch<br />

nicht für einen konventionell<br />

eingebauten Estrich zu.<br />

Es ist allgemein bekannt, dass<br />

bei einem auf Dämmschicht<br />

verlegten Estrich bei Estrichdicken,<br />

die größer als ca. 45 mm<br />

eingebaut wer<strong>de</strong>n müssen, es<br />

zunehmend schwieriger wird,<br />

<strong>de</strong>n unteren Estrichquer-<br />

Menzel Medien n Fasanenweg 7 n 74254 Offenau n Deutschland<br />

Fon (+49) 07136 9686-0 n Fax (+49) 07136 9686-10 n info@estrichtechnik.<strong>de</strong><br />

Fachwissen | Anwendung █<br />

schnittsbereich ausreichend zu<br />

verdichten. Die theoretischen<br />

Überlegungen im Hinblick auf<br />

die vertraglichen Estrichnenndicken<br />

berücksichtigen diesen<br />

Punkt jedoch nicht.<br />

In <strong>de</strong>r DIN 18 560 Teil 1<br />

heißt es im Abschnitt 5.1 „Allgemeines“<br />

unter an<strong>de</strong>rem:<br />

„Ein Estrich muss in je<strong>de</strong>r<br />

Schicht hinsichtlich Dicke,<br />

Rohdichte und mechanischer<br />

Eigenschaften möglichst gleichmäßig<br />

sein.“<br />

Frage: Was heißt in Bezug<br />

auf die Rohdichte „möglichst<br />

gleichmäßig sein“, z.B. bei einer<br />

vertraglichen Estrichnenndicke<br />

von 75 mm, die beim<br />

Einsatz eines Zementestrichs<br />

CT <strong>de</strong>r Biegezugfestigkeitsklasse<br />

F 4 gemäß Tabelle 4<br />

verlangt ist?<br />

Was passiert, wenn die Rohdichte<br />

im mittleren bis unteren<br />

Querschnittsbereich eines 75<br />

mm dicken konventionell eingebauten<br />

Estrichs nicht mehr<br />

<strong>de</strong>r Rohdichte entspricht, die<br />

im oberen Querschnittsbereich<br />

<strong>de</strong>s Estrichs vorhan<strong>de</strong>n ist?<br />

Was ergeben sich daraus für<br />

technische und auch rechtliche<br />

Konsequenzen?<br />

Redaktion | Verlag Heft 127 im Juni<br />

Redaktionsschluss: 19.05.2005<br />

Postauslieferung: 16.06.2005<br />

ESTRICHTECHNIK<br />

& FUSSBODENBAU<br />

126<br />

3

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