www.pruefpflicht.de Benutzername: Ihre E-Mail ... - EstrichTechnik
www.pruefpflicht.de Benutzername: Ihre E-Mail ... - EstrichTechnik
www.pruefpflicht.de Benutzername: Ihre E-Mail ... - EstrichTechnik
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
█ Organisation | Verband<br />
Bilanz über die Reaktionen zum Beitrag<br />
„Strategiekommission“ in <strong>EstrichTechnik</strong>, Heft 125<br />
Rudolf Appenzeller teilt <strong>de</strong>r<br />
Redaktion mit: Es sind “Für und<br />
Wi<strong>de</strong>r”-Be<strong>de</strong>nken und Vorschläge<br />
an mich herangetragen<br />
wor<strong>de</strong>n, die eingehend zu<br />
überlegen sind. Im nächsten<br />
Heft wer<strong>de</strong> ich dann Interessantes<br />
zu berichten haben. Die<br />
Resonanz auf meine Veröffentlichung<br />
sah wie folgt aus:<br />
Nach Erscheinen <strong>de</strong>s Heftes<br />
sind bis 8.3.2005 folgen<strong>de</strong> Anrufe<br />
eingegangen:<br />
• 9 Anrufe mit massiven, teilweise<br />
schwersten Beleidigungen<br />
und Auffor<strong>de</strong>rungen,<br />
44<br />
126<br />
ESTRICHTECHNIK<br />
& FUSSBODENBAU<br />
solches Drecksgeschreibsel<br />
zu unterlassen, weil dadurch<br />
<strong>de</strong>m Estrichhandwerk gescha<strong>de</strong>t<br />
wür<strong>de</strong>. (Anrufe anonym<br />
ohne T.-Nummer).<br />
• 8 Anrufe sachlich neutral<br />
bis leicht zustimmend aber<br />
hinsichtlich eines Erfolges<br />
und <strong>de</strong>r Durchführbarkeit<br />
kritisch bis sehr kritisch.<br />
• 28 Anrufe (ca.) mit Namen,<br />
überwiegend positiv bis sehr<br />
zustimmend und teilweise<br />
auffor<strong>de</strong>rnd, z.B. „die Sache<br />
energisch durchzuziehen“<br />
o<strong>de</strong>r „neue Mo<strong>de</strong>lle wer<strong>de</strong>n<br />
gebraucht“ o<strong>de</strong>r „man muss<br />
endlich was Neues auf die<br />
Beine stellen.“ Derartige<br />
Aussagen waren einigermaßen<br />
zahlreich.<br />
• 22 Anrufe (ca.) ohne Namen,<br />
auch bei zugesicherter<br />
Diskretion wur<strong>de</strong>n Namen<br />
nicht genannt. Die Gespräche<br />
waren jedoch in allen<br />
Fällen sachlich und erfreulich<br />
zustimmend. Drei weitere<br />
Gespräche, ebenfalls<br />
ohne Namen, wur<strong>de</strong>n nicht<br />
gewertet, weil sie zwar zustimmend<br />
aber unsachlich<br />
verliefen. In einigen Fällen<br />
Stellungnahme zum Beitrag„Strategiekommission zur<br />
Mo<strong>de</strong>rnisierung <strong>de</strong>s Estrichlegerhandwerks“<br />
von Rudolf Appenzeller in Heft 125 1/2005<br />
Zum Teil je<strong>de</strong>nfalls hat Herr<br />
Appenzeller sozusagen <strong>de</strong>n<br />
Nagel auf <strong>de</strong>n Kopf getroffen.<br />
An<strong>de</strong>rseits ist es aber nicht so,<br />
dass allein durch <strong>de</strong>n Wegfall<br />
<strong>de</strong>s Meisterzwanges die Reklamationsquote<br />
zugenommen<br />
hätte. Wenn man diese Ansicht<br />
vertritt, dann stellt sich<br />
die Frage, wieso dann in <strong>de</strong>n<br />
vergangenen Jahrzehnten bereits<br />
die Reklamationsquote<br />
sehr hoch gewesen ist. Ein<br />
Problem <strong>de</strong>s Handwerks ist es,<br />
dass dieses mehr und mehr<br />
durch Ingenieure unterwan<strong>de</strong>rt<br />
wor<strong>de</strong>n ist. Gleichzeitig ist<br />
nach meiner Ansicht <strong>de</strong>r Begriff<br />
„Meister“ gera<strong>de</strong> durch<br />
die gesetzgegebene Seite abgewehrtet<br />
wor<strong>de</strong>n.<br />
Ich kenne eine Reihe von<br />
Fachfirmen, wo die verantwortlichen<br />
Unternehmer keinen<br />
Meistertitel haben und<br />
<strong>de</strong>nnoch <strong>de</strong>r Betrieb exzellent<br />
geführt wird, weil kaufmänni-<br />
sches Denken vorhan<strong>de</strong>n ist.<br />
Umgekehrt ist in <strong>de</strong>n letzten<br />
Jahren und Jahrzehnten eine<br />
Vielzahl von Estrichlegermeisterbetrieben<br />
auf <strong>de</strong>r Strecke<br />
geblieben.<br />
Es gibt in <strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>srepublik<br />
Deutschland etwa 2000 Betriebe,<br />
die Estricharbeiten ausführen.<br />
Nur ein geringer Teil<br />
ist bei <strong>de</strong>n Baugewerbeverbän<strong>de</strong>n<br />
Mitglied, was zu bedauern<br />
ist. Circa 195 Fachbetriebe<br />
sind bei einem technischen<br />
Fachverband Mitglied. Mir ist<br />
unklar, was Herr Appenzeller<br />
tatsächlich mit einer Verbandsreform<br />
bezwecken will.<br />
Ist unter <strong>de</strong>r Initiative von<br />
Herrn Appenzeller gemeint,<br />
dass ein neuer leistungsfähiger<br />
Verband geschaffen wer<strong>de</strong>n<br />
soll?<br />
Eine Strategiekommission,<br />
die Herr Appenzeller anspricht,<br />
könnte nicht in einen bestehen<strong>de</strong>n<br />
Verband eingreifen.<br />
Aus meinen Beobachtungen<br />
ergibt sich, dass die Masse <strong>de</strong>r<br />
Handwerksbetriebe - und dieser<br />
Begriff scheitert ja nicht<br />
daran, dass <strong>de</strong>r Meisterzwang<br />
abgeschafft wur<strong>de</strong> - eigentlich<br />
gar kein Interesse haben,<br />
sich in irgen<strong>de</strong>inem Verband<br />
zu engagieren. Betrachtet man<br />
die Wirklichkeit, dann fällt<br />
auf, dass auch hier längst die<br />
Industrie mit ihren so genannten<br />
Fachberatern einen Großteil<br />
<strong>de</strong>r bestehen<strong>de</strong>n Fachlücken<br />
ab<strong>de</strong>ckt. So lange wie es<br />
offensichtlich um Beweihräucherung<br />
geht und man sich<br />
nicht auf das so genannte<br />
Kerngeschäft konzentriert,<br />
kann man eigentlich auf je<strong>de</strong>n<br />
sogenannten Fachverband verzichten.<br />
Das Kerngeschäft<br />
kann aber nur durch die Fachunternehmer<br />
selbst abge<strong>de</strong>ckt<br />
wer<strong>de</strong>n und bereits hier liegt<br />
ein Hauptproblem, weshalb es<br />
praktisch nicht weitergeht.<br />
Welcher Fachunternehmer ist<br />
wur<strong>de</strong> geäußert, dass <strong>de</strong>r<br />
Ausstieg aus bestehen<strong>de</strong>r<br />
Verbandsmitgliedschaft ohnehin<br />
geplant sei. Die genaue<br />
Zahl wird vorläufig zurückgehalten.<br />
• 2 Anrufer fragten, ob es<br />
noch Sinn mache, die Meisterprüfung<br />
abzulegen. Dies<br />
wur<strong>de</strong> empfohlen.<br />
• 3 Anrufer aus <strong>de</strong>m Kreis <strong>de</strong>r<br />
Industrie fragten nach möglichen<br />
Innovationen und boten<br />
Unterstützung an.<br />
RUDOLF APPENZELLER / 9.3.2005<br />
überhaupt noch bereit, sich<br />
zum Wohle <strong>de</strong>s Fortschritts im<br />
Handwerk tatsächlich zu engagieren?<br />
Ist es nicht so, dass<br />
bei sehr Vielen Eigennutz im<br />
Vor<strong>de</strong>rgrund steht? Kritische<br />
Wahrheiten sind je<strong>de</strong>nfalls bei<br />
einigen <strong>de</strong>rzeitigen Verbandsfunktionären<br />
nicht gefragt.<br />
Dass sehr viele Kollegen<br />
mit <strong>de</strong>r <strong>de</strong>rzeitigen Situation<br />
äußerst unzufrie<strong>de</strong>n sind, ist<br />
die eine Sache, verän<strong>de</strong>rn<br />
heißt aber auch sich zu engagieren.<br />
Brauchen wir einen<br />
neuen Fachverband? Soll nach<br />
<strong>de</strong>r Gründung einer Strategiekommission<br />
als zweiter Schritt<br />
die Gründung eines neuen<br />
Fachverban<strong>de</strong>s stehen? Ich<br />
bitte Herrn Appenzeller, seine<br />
Überlegung zu konkretisieren. |<br />
GERHARD GASSER<br />
ESTRICH-, FLIESEN-, PLATTEN- UND PARKETT-<br />
LEGERMEISTER, WWW.BAULABOR.DE<br />
E S T R I C H<br />
W E I L<br />
W I R<br />
A L L E<br />
D A R A U F<br />
S T E H N<br />
©