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Fortbildung vom Feinsten
Eine Fortbildungsveranstaltung
der besonderen Art, zwischenzeitlich
zum vierten Mal,
ließ sich die Henge Baustoff
GmbH einfallen, in dem sie
ihre Kunden aus der Werkfrischmörtelbranche
zu einem
Fachseminar über Fußbodenkonstruktionen
und Estriche
einlud.
Henge beliefert seit 15 Jahren
europaweit Frischmörtelwerke
mit Calciumsulfat-Bindemitteln,
die beteiligten
Partner bilden so ein wichtiges
Bindeglied zwischen der herstellenden
Industrie und dem
ausführenden Estrichunternehmer.
Das Organisationsteam
um Ute
Schöllkopf und Thomas
Rauschenberg
hatte es sich zur Aufgabe
gemacht, die anwesenden
rund 70
Vertreter von Nassmörtelwerkeneinerseits
mit den neuesten
technischen Regeln
aus der Estrichbranche, und
andererseits mit dem bis ins
letzte Detail durchdachten, firmeneigenenÜberwachungssystem
für die Bindemittel
vertraut zu machen.
In seinen Erläuterungen zu
den aktuellen europäischen
Normen für Estrichmörtel und
den zugehörigen Ausführungsnormen
der einzelnen Länder,
wie z.B. DIN 18560 und ÖN
B 2232, gab Peter Kunert aus
Erlangen unter anderem einen
kompletten Überblick über die
neuen Regelungen. Von großer
Bedeutung für die tägliche
Arbeit, so der Referent, seien
die nach oben korrigierten Estrichnenndickenschwimmender
Estriche, die Verwendbarkeit
von Ausgleichsmörteln
über Rohrleitungen auf Roh-
decken und die in der europäischen
Norm verankerten Vorgaben
über Prismenprüfungen
an Estrichen.
Umfangreichen Einblick erhielt
das Auditorium in die
Herstellung synthetischen Anhydrits,
und in die während
und nach der Herstellung des
Bindemittels geschaltete Überwachung
der Produktionsabläufe
von Leonhard Grimm
aus Landshut und Dr. Thomas
Berger aus Stulln. Bemerkenswert
erschien dem Publikum
die über längere Zeiträume
gleich bleibend hohe Qualität
der geprüften Baustoffe.
Zu dem in den letzten Jahren
viel diskutierten Thema
erforderlicher Fugenherstellung
bei Calciumsulfat-Fließestrichen
rief Michael Witte aus
Leverkusen die Zuhörerschaft
einmal mehr zum Umdenken
auf. Unendlich große Flächen
ohne jegliche Fugenausbildung
seien mit den heutigen
Gegebenheiten auf den Baustellen
nicht mehr vereinbar.
In Abhängigkeit der nachfolgenden
Beläge und den Baustellenbedingungen
sollten daher
auf den Einzelfall zugeschnitten
Fugen vorgesehen werden,
so der Referent. Fugenplanung
sei nach wie vor Aufgabe des
Architekten, der entsprechende
Überlegungen, bei Bedarf
in Zusammenarbeit mit
Zulieferern und Verarbeitern,
anstellen müsse.
Bezüglich der Zusammenarbeit
wies Johann Geyer aus St.
Pölten, an das Thema seines
Vorreferenten anschließend,
auf neue Regelwerke beheizter
Konstruktionen und die unterschiedlichenFußbodenheizungssysteme
hin. Bei deren
Planung und Vorbereitung
seien nicht nur in Deutschland,
sondern auch in Österreich
Koordinationsgespräche
zwischen den Beteiligten, angefangen
bei Bauherren über
den Planer/Architekten und
alle ausführenden Handwerksbetriebe
erforderlich.
Den Abschlussvortrag des
hochinformativen Kundenseminars
hatte Heinz-Dieter
Altmann, Nieders
a c h s w e r f e n ,
übernommen, der
seine Zuhörerschaft
aufrief, zur Schadensvermeidung
auch auf
die fachgerechte Ausführung
des Fußbodenunterbaus
und der
tragenden Untergründe
zu achten. Wesentlich,
so der Referent, sei auch hier
die Zusammenarbeit der am
Bau Beteiligten unter jeweiliger
Berücksichtigung und Achtung
der Belange des Anderen. Mit
einem Kurzbericht über das
Entstehen, die in den vergangenen
Jahren zunehmende Vermarktung
und dem mittlerweile
erfolgten Rückzug des Produkts
“Zemendrit-Estrich” schloss der
Referent seinen Vortrag ab.
Lang anhaltender Beifall der
Anwesenden während der
Verabschiedung durch Prokurist
Thomas Rauschenberg
ließ erkennen, dass der Baustoffhändler
einen Schritt in
die richtige Richtung und für
eine weitere fruchtbare Zusammenarbeit
der Partner gegangen
ist. |
DIPL.-ING. PETER KUNERT
Organisation | Verband █
ESTRICHTECHNIK
& FUSSBODENBAU
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