DIGITALE LÖSUNGEN FÜR DAS HOTEL- UND ...
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Cl. : Wie verwalten Sie die unterschiedlichen Formate (Playstations,<br />
Laptops etc.) eintreffender Signalquellen?<br />
L.M. : Die Infrastruktur und das Kabelsystem des Hotels sollten sämtliche<br />
Anwendungen unterstützen. Wir haben daher zu Beginn lange Testreihen<br />
durchgeführt, um die Reaktion der Plasmabildschirme auf verschiedenste<br />
Signalquellen zu testen und damit bereits alle Fehler von vornherein<br />
vermeiden zu können.<br />
Cl. : Wie liefen diese Tests konkret ab?<br />
L.M. : Wie haben uns viele verschiedene Systeme angeschaut anstatt sie<br />
lange zu testen. Über zwei Jahre hinweg haben wir eine Art „Road Map“<br />
erstellt, in der alle möglichen Wünsche, die unsere Gäste hinsichtlich der<br />
technischen Zimmerausstattung äußern könnten, festgehalten wurden. Im<br />
Anschluss daran haben wir versucht, ein Produkt zu entwickeln, dass all<br />
diese Aspekte berücksichtigt. Als wir alle Charakteristika, über die unser<br />
System verfügen sollte, zusammengetragen hatten und erste Gespräche<br />
mit potentiellen Dienstleistern führten, bemerkten wir schnell, dass keine<br />
der von den großen Marken angebotenen Lösungen von interaktivem<br />
Fernsehen unseren Ansprüchen genügte.<br />
Cl. : Worin liegen die Gründe, dass Sie sich schließlich für einen Anbieter<br />
entschieden haben? Wie unterschied er sich von den Mitbewerbern?<br />
L.M. : Er bot eine maßgeschneiderte Lösung. Wir teilten ihm unsere<br />
Wünsche mit, woraufhin er ein für uns maßgeschneidertes System<br />
entwickelte, das „Dorchester-System“ sozusagen und nicht seins!<br />
Wir möchten zukünftig ein noch höheres Niveau an Interaktivität bieten,<br />
wobei der Zimmerfernseher den Kunden als Hilfsmittel zur Auswahl von<br />
Serviceleistungen zur Verfügung stehen soll. Unser Ziel besteht nicht darin,<br />
mit unserem System die aktuellste und modernste Lösung anzubieten,<br />
sondern eine Lösung, die sich dauerhaft und flexibel den Wünschen der<br />
Gäste anpassen kann.<br />
www.cleverdis.com<br />
Cl. : Können Sie uns die Standardausstattung Ihrer Businesscenter und<br />
Konferenz- sowie Banketträume beschreiben?<br />
L.M. : Da unsere Zimmerausstattung bereits über ein so hohes Niveau<br />
verfügt, nutzen wir das Businesscenter nicht mehr. Wir bieten<br />
Businesscenter-Serviceleistungen in den Hotelzimmern mithilfe unserer E-<br />
Butler an.<br />
Im Bankettbereich stellen wir unseren Gästen high speed Internet Access<br />
und verschiedenste Anschlussmöglichkeiten zur Verfügung. Darüber<br />
hinaus verwenden wir zunehmend Plasma - anstatt LCD-Projektoren –<br />
insbesondere in kleinen Konferenzräumen – da wir der Meinung sind,<br />
dass die Bildqualität bei ersteren weitaus höher ist.<br />
Cl. : Denken Sie, dass es wichtig ist, dass sowohl Hersteller und Verkäufer<br />
als auch Channelunternehmen in das Projekt involviert sind?<br />
L.M. : Ich denke, dass die Hotels immer mehr an Entscheidungsmacht<br />
verlieren und letztlich die Anbieter bestimmen, welche Lösung die beste<br />
sei. Hotels integrieren dann schließlich häufig ein System, das sie nicht<br />
wirklich selbst gewählt haben, sondern von dem sie gesagt bekommen<br />
haben, dass sie es haben müssten. Daher bin ich der Überzeugung, dass<br />
Hotels eine gewisse Kontrolle darüber verloren haben, auf welche Art und<br />
Weise sie Ihren Gästen Zugang zu Serviceleistungen ermöglichen können.<br />
Hotels interessieren sich grundsätzlich zu wenig für ihre zur Verfügung<br />
gestellte Technik Ich rate deshalb Hotels, von vornherein den Ergebnissen<br />
des zukünftigen Systems Aufmerksamkeit zu schenken und gemeinsam mit<br />
den Anbietern über ihre spezifischen Ansprüche und Wünsche zu<br />
diskutieren anstatt lediglich die auf dem Markt erhältlichen Produkte zu<br />
analysieren.<br />
Außerdem müssen sich Hotels bewusst werden, dass sie mehr Lösungen<br />
liefern müssen.<br />
Meiner Meinung nach sollten Technologieexperten und Betriebswirte<br />
enger zusammenarbeiten um sicherzustellen, dass die Technologie –<br />
insbesondere in den Zimmern – Mehrwert schafft.<br />
© Photo : Dorchester Hotel<br />
SMARTreport • Hotels & Restaurants / 15