Dissertation Matthias Schuhmacher
Dissertation Matthias Schuhmacher
Dissertation Matthias Schuhmacher
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Literaturbesprechung<br />
ein Anspannen der Kreuzbänder verhindert und es resultiere ein reines Gleiten des<br />
Femurs auf der Tibia. Die unterschiedlichen Krümmungsradien des Femur sorgten<br />
dafür, dass sich die Drehpunktbahn in das Innere des Kondylus verschiebe. FICK<br />
(1911) prägte den Begriff „Evolute“ für diese Kurvencharakteristik.<br />
Die knöchernen Strukturen des Kniegelenks standen im Vordergrund der<br />
Untersuchungen von KNESE (1950). Er beschrieb die unterschiedlichen<br />
Krümmungsradien der beiden Kondylenflächen und die Zunahme der Krümmung<br />
nach dorsal sowie die fortlaufende Supination und Adduktion bei der Beugung im<br />
Bereich 0- 20°. Laut KNESE ist das Kniegelenk ein Getriebegelenk, welches in<br />
seiner Bewegungsbahn durch die unterschiedliche Krümmung der beiden<br />
Femurkondylen, die Menisci sowie den Bandapparat, insbesondere durch das<br />
vordere Kreuzband, bestimmt wird. Dem vorderen Kreuzband kommt hiernach<br />
die Funktion eines festen Stützgelenkes für den Femur zu.<br />
Abb. 3: Die Koppelhüllkurve. Diese verbindet die Schnittpunkte der Koppel p mit dem vom<br />
momentanen Pol (Schnittpunkt der Kreuzbänder) zur Koppel gefällten Lot. (nach<br />
MENSCHIK 1987, S. 40)<br />
Die wichtige Bedeutung der Bandstrukturen und der Muskulatur für die<br />
Bewegung des Knies stellte FRANKEL 1971 dar. Er fand bei seinen<br />
7