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Dissertation Matthias Schuhmacher

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Material und Methode<br />

Knorpelschicht aus. Dadurch wird der Knorpel insgesamt angreifbarer. Schräge<br />

Kräfte belasten den Knorpel mehr und führen zu einer schlechteren mechanischen<br />

Diffusionsunterstützung und insgesamt zu einer schlechteren Knorpelernährung.<br />

5. Negatives Rollen entsteht, wenn eine Kniegelenksbewegung entgegen der<br />

allgemeinen Bewegungsrichtung entsteht. Dies entspricht zum Beispiel der<br />

Bewegung eines Autoreifens, der einen steilen Berg hinauffährt und trotzdem<br />

rückwärts rutscht. Diese Form der inneren Kniegelenksbewegung ist die am<br />

meisten belastendste und führt zu Parallelverschiebungen. Rein biomechanisch<br />

gesehen führen Parallelverschiebungen zu starken Veränderungen im Hebelarm.<br />

Dieser kann plötzlich sehr groß und sehr klein werden. Die Muskulatur ist nicht in<br />

der Lage, in dieser Zeit die Kraft zu adaptieren. Deswegen kommt es zu hohen<br />

Belastungsspitzen im Kniegelenk. (SEUSER et al. 2002; SEUSER et al. 2003)<br />

Die oben beschriebenen biomechanischen Faktoren führten zu einem in 5 Teile<br />

aufgeteilten Score, der der zunehmenden Belastung des Kniegelenks Rechnung<br />

trägt. In der multizentrischen Studie zur Bewegungsanalyse bei hämophilen<br />

Kindern (SEUSER et al. 2002; SEUSER et al. 2003) konnte gezeigt werden, dass<br />

es eine Altersabhängigkeit des Scores für Winkel, Winkelgeschwindigkeit und<br />

Winkelbeschleunigung sowohl beim Gang als auch bei der Kniebeuge gibt. Eine<br />

Altersabhängigkeit des Roll-Gleitverhaltens konnte nicht gefunden werden. Hier<br />

besteht vielmehr eine Abhängigkeit bzgl. Blutungen und hieraus folgend bzgl.<br />

gelenkbelastender Situationen. Daraus geht hervor, dass das Roll-Gleitverhalten<br />

als pathognomonisch wichtiger Faktor zu werten ist. Daher erfolgt die Wertung<br />

des Roll-Gleitverhaltens im Vergleich zu den anderen biomechanischen<br />

Parametern prononciert.<br />

Im Unterschied zum Gang wird die Winkelgeschwindigkeit als Beschreibung<br />

weggelassen, da hier die Unterschiede zwischen Winkel, Winkelgeschwindigkeit<br />

und Winkelbeschleunigung nicht so groß sind wie bei der mehr koordinativ-<br />

gesteuerten Ganganalyse. Auch die Betrachtung der Seitausweichung ist<br />

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