Dissertation Matthias Schuhmacher
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Literaturbesprechung<br />
2. Literaturbesprechung<br />
2.1 Das Kniegelenk<br />
2.1.1 Anatomie des Kniegelenks<br />
Das Kniegelenk ist das größte Gelenk des Menschen und in seiner Funktion eine<br />
der kompliziertesten und empfindlichsten artikulären Strukturen. Die Funktion<br />
des Kniegelenks bedingt den anatomischen Aufbau, da gegensätzliche<br />
Anforderungen zu realisieren sind: Durch die vielfältigen statischen und<br />
dynamischen Funktionen verfügt das Knie über eine im Wesentlichen ligamentäre<br />
und muskuläre Führung. Als Dreh-/ Schiebegelenk erlaubt es durch die Roll-<br />
Gleit- Bewegungen der Femurkondylen auf den Tibiagelenkflächen Extensions-<br />
und Flexionsbewegungen um annähernd transversale Achsen, mit der Möglichkeit<br />
der Rotation in Flexionsstellung sowie einer Schlussrotation bei<br />
Extensionsbewegungen von 180°. (APPEL et STANG- VOSS. 1996; KAPANDJI<br />
1992; NETTER 1994; STROBEL et al. 1995 )<br />
2.1.1.1 Knöcherne Struktur des Kniegelenks<br />
Im Kniegelenk artikulieren die Condyli femoris und die Condyli tibiae, deren<br />
Inkongruenz durch den lateralen und den medialen Meniscus ausgeglichen wird.<br />
Das Femur verdickt sich distal zu zwei knorpelüberzogenen konvex gestalteten<br />
Rollen, welche durch die Fossa intercondylaris unterbrochen werden. Die<br />
Kondylen der proximal verbreiterten Tibia sind dem Femur kongruent leicht oval<br />
vertieft; der laterale Kondylus ist etwas abgeplattet. In Knieextension liegen die<br />
Femurkondylen großflächig auf der Tibiaplatte, in flektierter Knieposition ist die<br />
Auflagefläche durch die dorsale Krümmung der Kondylen relativ klein (vgl. Abb.<br />
1).<br />
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