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Dissertation Matthias Schuhmacher

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Einleitung 2<br />

signifikanten Zusammenhang mit der dynamischen Kniefunktion stehen. Dies<br />

bestätigten auch ZALLINGER et al. (2004).<br />

Sollte beim kreuzbandverletzten Patient die Entscheidung zu einer solchen<br />

Operation gefallen sein, so ist das hohe Arthrofibroserisiko bei einer sehr frühen<br />

Ersatzplastik (< 3 Wochen nach Trauma) mittlerweile anerkannt (COSGAERA et<br />

al. 1995; FENZL 1998). Dem Operateur stellen sich derzeit vor allem zwei<br />

mögliche körpereigene Sehnen als Transplantat zur Wahl: die Semitendinosus-<br />

(+Grazilis-)- sowie die Patellarsehne. Viele klinische Studien beschreiben gute<br />

Ergebnisse für die Patellarsehnenplastik (AGLIETTI et al. 1997; ARCIERO et al.<br />

1996; CORRY et al. 1999; OTTO et al. 1998) sowie für die<br />

Semitendinosusplastik (CORRY et al. 1999; MAEDA et al. 1996; MUNETTA et<br />

al. 1999). Welche funktionellen Auswirkungen die Transplantatwahl auf die<br />

Kniegelenkmechanik hat, konnte bisher nicht eindeutig beschrieben werden. Die<br />

Möglichkeit der Schwächung der ischiokruralen Muskulatur durch Entnahme<br />

eines oder zweier Muskelteile ist bei der Semitendinosus-(Grazilis-)plastik<br />

gegeben; bei Verwendung der Patellarsehne wurde eine geringere Rerupturrate<br />

registriert (1,9% im Vergleich zu 4,9%). Unterschiedliche Meinungen sind zu<br />

einer evtl. Häufung eines vorderen Knieschmerzes bei Patienten mit<br />

Patellarsehnenplastik dokumentiert (FREEDMAN et al. 2003; WEBSTER et al.<br />

2004; SPINDLER et al. 2004).<br />

In der vorliegenden Studie sollen Unterschiede verschiedener Parameter der<br />

Kniegelenkmechanik im Verlauf vor und nach einem operativen Ersatz des<br />

vorderen Kreuzbandes mithilfe der Ultraschalltopometrie untersucht werden. Die<br />

mit dieser Methode präzise zu ermittelnden Unterschiede der<br />

Kniegelenkmechanik sollen im Rehabilitationsverlauf analysiert werden. Welche<br />

Faktoren die Arthrokinematik in den ersten sechs Monaten post- OP beeinflussen<br />

und wie sich die Veränderungen der Kniegelenkmechanik im zeitlichen Verlauf<br />

darstellen sind Fragestellungen, die im Folgenden behandelt werden sollen. Auch<br />

stellt sich die Frage, welche langfristigen Trends es nach einer solchen Operation<br />

geben kann und ob die Transplantatwahl einen entscheidenden Einfluss hierauf<br />

hat. Zudem wird nach dem Einfluss eines zusätzlichen Koordinationstrainings<br />

nach einem solchen operativen Eingriff gesucht.

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