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Dissertation Matthias Schuhmacher

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Literaturbesprechung<br />

Kreuzbandrekonstruktion. Bis zum heutigen Tage sind in der Kreuzbandchirurgie<br />

viele Operationsmethoden mit unterschiedlicher Transplantatauswahl beschrieben.<br />

(PÄSSLER 1997a; PROKOPIS 1999)<br />

Nachdem vor einigen Jahren auch Kunstbänder eingesetzt wurden, die auf lange<br />

Sicht jedoch keine positiven Ergebnisse lieferten (KUMAR et MAFFULLI 1999;<br />

NAKAYAMA et al. 1999), stehen dem Operateur heute zwei<br />

Operationstechniken der Rekonstruktion durch autologe Sehnen zur Auswahl.<br />

Neben dem Kreuzbandersatz mittels „bone-tendon-bone - Technik“, d.h. aus dem<br />

mittleren Drittel der Patellarsehne (bzw. in ausgewählten Fällen aus dem mittleren<br />

Drittel der Quadricepssehne) ergibt sich die Möglichkeit der Rekonstruktion<br />

durch die Sehnen des M. semitendinosus und des M. gracilis. Die Prozentzahlen<br />

der jeweils ausgewählten Operationstechniken variieren zeitlich sowie regional. In<br />

einer bundesweiten Befragung aus dem Jahre 1994 bevorzugten noch 80% der<br />

Operateure das Patellarsehnentransplantat, 13% nutzten die Semitendinosus-<br />

Sehne; 5% der befragten Ärzte verwendeten damals noch ein Kunstbandimplantat<br />

(JEROSCH et al. 1994). Wie bereits eingangs erwähnt erfragten LÜHRING et al.<br />

(2004) Operateure im Bundesgebiet und fanden nur noch einen geringfügig<br />

höheren Anteil der Patellarsehne als verwendetes Transplantat. Bei einer eigenen,<br />

bisher nicht veröffentlichten Auswertung der Verteilung verwendeter<br />

Transplantate bei vorderer Kreuzbandplastik einer Kölner Klinik (n= 400)<br />

ergaben sich in den Jahren 2000 - 2002 folgende Verteilungen: Patellarsehne:<br />

75%, Semitendinosus/ Grazilis: 25%. Viele Operateure im Bundesgebiet haben<br />

sich jedoch auf eine Operationstechnik spezialisiert.<br />

Generell ist hierbei die minimalinvasive arthroskopische Technik dem offenen<br />

Eingriff vorzuziehen, nicht zuletzt wegen der Möglichkeit der frühfunktionellen<br />

Rehabilitation (SHELBOURNE 1997; BOSZOTTA 1997). Ein Ersatz durch<br />

Kunstbänder bzw. eine zusätzliche Augmentation des Transplantats mittels<br />

verschiedener Kunststoffe muss aufgrund möglicher Entzündungsreaktionen des<br />

Kniegelenks kritisch betrachtet werden. (KUMAR et MAFFULLI 1999;<br />

NAKAYAMA et al. 1999)<br />

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