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Dissertation Matthias Schuhmacher

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Literaturbesprechung<br />

Kreuzbandinsuffizienz (BEARD et al. 1996; BRANCH et al. 1989; CICCOTTI et<br />

al. 1994a u. 1994b; TIBONE et al. 1986). CICOTTI et al. (1994b) verglichen<br />

konservativ behandelte Patienten mit Kreuzbandruptur mit einer operativ<br />

(mittleres Drittel der Patellarsehne) versorgten Patientengruppe. Sie beschrieben<br />

eine bessere „Normalisierung“ der EMG-Funktionen bei der operierten Gruppe.<br />

Besonders der ischiokruralen Gruppe (M. biceps femoris) sowie dem M. vastus<br />

lateralis und dem M. tibialis anterior kommen hier eine Schutzfunktion im Sinne<br />

der Vermeidung einer Gelenkverschiebung zu.<br />

Entgegen den Arbeiten von BERCHUCK und ANDRIACCHI zeigten BEARD et al.<br />

(1996) bei ihren untersuchten Patienten keine Hemmung der Quadrizepsaktivität,<br />

jedoch eine erhöhte Knieflexion bei verstärkter Hamstringaktivität in der späten<br />

Schwungphase bis hin zur Standphase. Die Ähnlichkeit der Quadrizepsaktivität<br />

zwischen der Kontroll- und der Patientengruppe ließ den erhöhten Beugewinkel<br />

im Kniegelenk nicht durch die sog. „Quadrizepshemmung“ erklären (BEARD et al.<br />

1996). Auch RASH et al. (1996) konnten diese muskuläre Adaptation für ihr<br />

Probandenkollektiv nicht eindeutig nachweisen. Sie beschrieben eine Co-<br />

Kontraktion von Quadrizeps- und Hamstring-Muskulatur während der Standphase<br />

(RASH et al. 1996).<br />

Auch für die postoperative Betrachtung des Gangbildes nach<br />

Kreuzbandrekonstruktion liegen Untersuchungen vor. Eine ausführliche<br />

Auflistung findet sich in Kap. 5.5. Langfristige Verlaufsbeobachtungen auf Basis<br />

von Bewegungsanalysen unter Einbezug des Rehabilitationsverlaufs und –inhaltes<br />

sind für wenige Einzelkasuistiken beschrieben (KRABBE et BAUMANN 1996;<br />

MAITLAND et al. 1999). Echte Longitudinalstudien zur Evaluation des<br />

Rehabilitationsverlaufs nach Kreuzbandoperation führten u. a. DEVITA et al.<br />

(Untersuchungszeitpunkte: 2 Wochen nach Verletzung, 3. und 5. postoperative<br />

Woche bzw. 3. und 24. postoperative Woche), STEGELMANN<br />

(Untersuchungszeitpunkte: 7. - 8. und 12.-16. postoperative Woche) und<br />

SCHMALZ et al. (Untersuchungszeitpunkte: 8., 11., 26. und 52. postoperative<br />

Woche) durch (DEVITA et al. 1997 und 1998; SCHMALZ et al. 1998a und 1998b;<br />

STEGELMANN 1994).<br />

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