Dissertation Matthias Schuhmacher
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Diskussion 124<br />
chirurgischer Intervention nachzuweisen war (SHELBOURNE et al. 1991;<br />
SHELBOURNE et PATEL 1995).<br />
Die wichtige Rolle der Rehabilitation nach vorderer Kreuzbandplastik hinsichtlich<br />
des Erreichens eines guten Gesamtergebnisses ist mittlerweile unbestritten.<br />
Insbesondere die Vorteile der frühfunktionellen beschleunigten Rehabilitation<br />
wurden umfassend beschrieben. (KNAEPLER et SCHENK 1994; PÄSSLER<br />
1997b; ROMERO 1996; SCHABUS et al. 1994; STROBEL et al. 1997)<br />
In der vorliegenden Studie ergaben sich bzgl. des Operationszeitpunktes nur bei<br />
einer Korrelation signifikante Ergebnisse. Wie in Abb. 33 zu erkennen, waren die<br />
zeitlichen Verläufe des Scores des operierten Beines abhängig vom zeitlichen<br />
Intervall zwischen Verletzung und Operation. Hier bildete die Gruppe, welche<br />
sich 12- 26 Wochen nach Verletzung operieren ließ, eine Ausnahme. Bei jenen<br />
Probanden sank der Score zwischen dem 3. und 6. Monat; bei den anderen<br />
Gruppen waren die Werte umso höher (d.h. die Rhythmik/ Gleichförmigkeit<br />
sowie das Roll- Gleiten der Gelenkmechanik umso besser), je länger die<br />
Verletzung im Bezug zum OP- Termin zurücklag. Den größten Anstieg der Werte<br />
verzeichnete die Gruppe, bei welcher der Operationszeitpunkt zwischen 6 und 12<br />
Wochen zurücklag. Dies ist mit bereits durchgeführten Studien vereinbar, die zur<br />
Senkung des Arthrofibroserisikos eine Wartezeit von 4-6 Wochen bis zum<br />
operativen Ersatz des vorderen Kreuzbandes vorschlagen. Eine längere Wartezeit<br />
mit eventueller Rückkehr zum Sport beinhaltet die Gefahr der Verletzung weiterer<br />
passiver Strukturen im Kniegelenk und somit einer ggf. weiteren Beeinträchtigung<br />
der Gelenkmechanik und des Heilungsverlaufes nach der Operation. Aufgrund<br />
der vorliegenden Ergebnisse scheint also ein Operationszeitpunkt sechs bis zwölf<br />
Wochen nach Trauma die günstigste Prognose für einen optimalen<br />
Heilungsverlauf zu erbringen. (SHELBOURNE et al. 1991; SHELBOURNE et<br />
PATEL 1995)